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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185909075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-09
- Tag1859-09-07
- Monat1859-09
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1859
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 250. Mittwoch den 7. September. 1850. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler in die vereinigte Ruths- und Wendler'fche Kreifchule, so wie Ln die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflege befohlenen in die vereinigte Raths- und Wendler'sche Kreifchule oder in die Schule deS Arbeitshauses für Freiwillige bei uns anzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den SO. September I. auf dem Rathhause in der Schulgelder - Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter deS anzumeldenden KindeS, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Roch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche nächste Ostern das achte Lebensjahr nicht überschritten haben, und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahme in der bisherigen Maaße erfolgen. 'Leipzig, den 1. August 1859. Der Rath -er Stadt Leipzig. Berger. Zu Len Angelegenheiten der Allgemeinen Deutschen LreLit - Anstalt. Die von unserm Mitbürger Herrn Wilhelm Seyfferth in di-sen Tagen an die Actionaire der Allgemeinen Deutsche« Eredit- Anüalt (wofür wir künftig immer ADEL. setz« wolle») pmchttte kleine Schrift ist am vorigen Mittwoch der Gegenstand einer Be- stpechvüg im Tageblatte gewesen. Dem Herrn Verfasser ist das M»lß nur erwünscht. Er hat in keinem Falle geschrieben, um unbeachtet zu bleiben. Auch wird ihm nicht eingefallen sein, daß man seiner Schrift in Allem und Jedem unbedingt beipflichten müsse. Denn daß seine Aeußerungen der Beurtheilung von ver schiedenen Gesichtspunkten aus unterworfen werden würden, ver stand sich nach Lage der Sache von selbst. Auf Eins hat jedoch Herrn Seyfferth's Schrift unbedingten Anspruch. Darauf nämlich, daß sie bova Läs aufgefaßt werde. Es ist daher in keiner Weise gerechtfertigt derselben „Unter schiebungen" zum Vorwurfe zu machen. Sie mag Jrtthümer enthalten, allein von „Unterschiebungen" kann nicht die Rede sein. Doch davon einmal abgesehen und um beispielsweise auf Sve- cielle« einzugehen, so ist es u. A. auch ohnedies ganz ungerecht fertigt, den in der Schrift gelegentlich aufgestellten Vergleich zwischen dem äußeren Verlauf der Dinge bei der Begründung und Ent wicklung der Leipzig-Dresdner und der sächsisch-bayerischst» Eisen bahn und dem bei der ADEL. als eine „ Unterschieb««-" zu be zeichnen. Alle drei sind geschäftliche Unternehmungen, sind als kaufmännisch geleitete Unternehmungen, sind als UnMnehmungen von Aktiengesellschaften begonnen worden. Daß dadurch für alle Drei auch gewlsse gleichmäßige Verhältnisse mit Nothwrndigkeit gegeben warm, wird Niemand läugnen wollen. Gesellt sich zu diesen gleichmäßigen Verhältnissen die Einwirkung ähnlicher Ä- ekgnisse, — im speciellen Falle also: werden anfänglich Fehler ge macht; — so müssen als Folge davon auch ähnliche Erscheinungen elntreten. DM waren in dm ersten Jahrm jener Eisendahn- «nternehmungen wie sie es jetzt bei der ADSL. find, — Vor würfe in der Presse und in dm Generalversammlungen. Ma die Seyfferth'sche Schrift sagt, trifft also vollständig dm Nagel auf den Kopf. Es wird ihr Niemand bestreiten, daß es damit „dm Unternehmern der (Kreditanstalt ganz ähnlich gegangen wie dm Begründern der ersten Eisenbahnen" hier zu Lande. Di« Schrift erwähnt ferner der (nach verbesserten Kehlern) glücklichen Resultate der Eisenbahnen und spricht nach dem Ur- cheile, daß dir ADEA. bis jetzt keine glänzenden Resultate geliefert habe, die bedingte Ansicht aus. „auch dieses Unternehmen Wß*d seine segensreichen Früchte trage« und feine Erfolge habe«, wen« W-« ihm Zelt läßt, die Fehler feiner Entstehungsperiode zu verbessern," Hn Wr, HW des kpz. Tagebl »st aber statt WM» stanz n». bedingt behauptet, nach Herrn Seyfferth's Schrift solle gefolger werden, „es müsse nach der Sturmperiode der Eieditanstalt nothwendig auch eine Glanzzeit kommen." Da nun der Ausdruck „Unterschiebung", womit der betr. Aufsatz im L. Tag,bl. so steig,big ist, Falsches an die Stelle des Wahren setzen bedeutet, so ist er die treffendste Benennung Dessen, was, wie -dm «achgewkesen worden ist, der nur erwähn» Aufsatz sich hat zu Schulden kommen lassen. Herr Seyfferth sagt in seiner Schrift unmittelbar nach dem Hinweis auf die in den ersten Jahren bei dm genannten Etfen- bahnunternehmungen, bei der Leipzig-Dresdner wegm begangmer Fehler, bei der sächs.-bayerischen Bahn wegen vom Publicum in ihrer Rothwendigkeit und Zweckmäßigkeit nicht begriffener grvßer Bauten (in Bezug auf Vorwürfe und Angriffe) gemachten Er fahrungen: „hieraus folgere ich, daß man auf Sturm gefaßt sein muß, wmn .... die Course schlecht stehen." — Auch das nmnt der Aussatz eine „Unterschiebung". Und doch ist es nur das ganz einfach ausgesprochene Eraedniß der Erfahrung! Das Angeführte und dazu Bemerkte wird hinreichen, um die Gabe der Auffassung, die Bestätigung Gelesenes zu begreift», zu charakterisirm, welche in dem mehr erwähnten Aussatz« sich aus spricht. Er ist damit nach dieser Seite hin für jeden Unbefange ne« vollständig abgethan. Es muß indessen zur vollständigen Würdigung desselben noch eine andere Seite daran in s Auge ge faßt werden: das Maaß des Sachverständnisses nämlich, welches darin docummtirt wird. Da heißt es z. B.: „eine Eisenbahn ist ein Kuhrmaunsge- schäft und stützt sich auf einen nothwendig vorhandenen und nach der Oettlichkeit ihr nothwendig zufließenden Ver kehr, eine Erediianstalt ein Bank- und kaufmännisches Geschäft. Letztere fetzt also die Sp culation voraus". Fast mit gleichem, ja mit größerem Rechte wie ein „Fuhr mannsgeschäft" würde man aber die Eisenbahnen auch ein Schiffer- -eschäft nenne« können. Denn ein Frachtwagm oder Landfuhr werk mit seinem Gespann und das Schiff mit seinen Segeln oder noch besser, mit seiner Dampfmaschine, sind zwar beide Trans portmittel für den Verkehr von Personen und Sachen. Allein darin, daß mittelst der Eisenbahnen große Masftn VM Güßsm nnd Personen gleichzeitig und durch Anwendung ein nnd derselben be rgenden Kraft mit gleicher Geschwind!« kek befördert werden kön- nm, zeigt die Eisenbahn eine Verschiedenheit von den früher« Land iransportmitteln und Aehnllchkeit mit dem zu Wasser vor sich gehenden Schifffahrtsverkehr. Professor Knies hat das in seinem bekannten Buche treffen- hervorgehode». Welche bescheren« ÜNMiM vsm Wesen und von der Bedeu tung bw Eisenbahnen gehOftn ferner WGr, um so großartige und cdMpllzikke Jndustrir»Wü»snehmungen mit ihren eigemhümlichen Mgeanlaze», VrÜckbn-, Tunnel- und Kunstbauten, welche um-
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