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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185910062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-06
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1859
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Amtsblatt dcs König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. IX" 279. Donnerstag den 6 Oktober. 1859. Bekanntmachung. Die akhier angekommenen Meßfremden, welche bis jetzt Aufenthalts- Karten nicht abgeholt, so wie diejenigen Einwohner, welche die bei ihnen logirenden Fremden noch nicht an ge meldet haben, werden hiermit aufge fordert, solches ungesäumt zu bewirken. Hierbei wird bemerkt, daß die Gebühren für Ausfertigung einer Aufent halts-Karte 5 Ngr., und für Visirung eines Paffes 21, Nar. betragen. Wer über die gehörig erfolgte Meldung eine Bescheinigung zu erlangen wünscht, hat den Meldezettel doppelt einzureichen und empfängt sodann ein mit dem Stempel des Unterzeichneten Amtes versehenes Eremplar zurück. Leipzig, den 28. September 1859. Das Polizei »Amt -er Eta-t Leipzig. Stengel, Pol.-Dir. HI. Christian Friedrich Liebegott Simon. Nekrolog. Christian Friedrich Liebegott Simon war am 24. Februar 1774 zu Radis, einem Dorfe im ehemaligen säch sischen Kurkreise, jetzigem Wittenberger Kreise im Herzogthum Sachsen geboren. Sein Vater war Christian Gottfried Simon, zuletzt Rittergut-pachter in Reinsdorf bei Lands berg, und seine Mutter, Christiane Sophia, eine geborne Steudte. Der ersten Unterricht empfing er in der Dorfschule zu Gollme, wohin Reinsdorf eingepfarrt war. Sein Vater hatte ihn für die Oekonomie bestimmt; weil er aber zu dieser gar keine Neigung hatte, sondern durchaus studiren wollte, brachte ihn seine Mutter nach dem Tode seines Vaters, im Frühjahr 1783, auf die Stadtschule nach Delitzsch. Als sich ein Jahr nachher seine Mutter zum zweiten Male mit Karl Wilhelm Schulze verheiratete, kehrte er in das väterliche Haus zurück und genoß den Privatunterricht eine- Hauslehrers. Au Johanni- 1787 wurde er auf die damalige sächsische Fürsten- schule Pforta gebracht, wo Barth, Hildebrand, Weiske, Schmidt, der Mathematikus u. A. seine Lehrer waren. Mit besonderer Liebe und Dankbarkeit erinnerte er sich stets des Letzten. — Au Ostern 17S3 verließ er mit einem sehr ehrenvollen Zeugnisse, nachdem er 1*,»Jahr primus ?orteusis gewesen war, Schulpforta, und besuchte, um Theologie zu studiren, zuerst die Universität Halle, wo er Nösselt, Knapp, Niemeier u. A. zu Leh rern hatte, und obwohl diese Männer sich große Verdienste um seine theologische Bildung erwarben, so rühmte er doch stets al- einen Mann deSunermüdeten und vernünftigen Fortschritts vorzüglich Tieftrunk, der ihn noch überdies des ausgezeichnetsten Wohlwollens, ja seiner besonder» Freundschaft würdigte. Im Jahr« 17L6 ging er vonHalle nach Wittenberg, «o Nitzsch und Krug seine vorzüglichsten Lehrer waren. Au Ostern 17S9 kam er als Hauslehrer zu dem Stallmeister von Könneritz nach Merseburg. Im Aprfl 1804 wurde er daselbst als Diakon an der Domkirche und im April 1816 zuerst als Subdiakon und 1844 als Diakon an der Nicol aikirche in Leipzig angestellt. Am ersten Orte war er, neben seinem Predigtamte, nicht nur als Vorsteher einer Knaben- und Mädchen schule, sondern auch an der Domschule thätig, an welcher er in den beiden ersten Claffen den Religionsunterricht ertheilte, und in Leipzig war er nicht nur drei Jahre Vorsteher der Armenschule, sondern auch eine ziemliche Reihe von Jabzen noch Inspektor über vier Privatinstitute. . s? Au Ostern 1851 legte er, nachdem er 48 Jahre in Wort und Schrift mit dem unverdrossensten Eifer gewirkt hatte, sein Amt nieder, um in Muße, wissenschaftlichen Beschäftigungen ergeben, im Kreise seiner Kinder den Abend seines thätigen Leben- zu ver bringen. Seine religiösen Ansichten waren aufgeklärt und frei sinnig im edelsten Sinne des Wortes. Er war ein Mann, welcher unter allen Verhältnissen seine wissenschaftliche Selbstständigkeit in der Theologie behauptete, unermüdet nach Wahrheit strebte und nur DaS, was er auS eigener innerster Ueberzeugung al- wahr erkannt hatte, offen und freimüthkg da, wo Pflicht und Beruf eS forderten, bekannte und leidenschaftslos, aber standhaft ver- theidigte. Seine zahlreichen Schriften erschienen in dem Zeiträume 1797 bis 1849. Außerdem hat er nicht nur mehrere Recensionen in die ehemalige Leipziger kiteraturzeitung, sondem auch Recensionen und Abhandlungen in das ehemalige Hall. Predigerjournal von Wagnitz in Halle geliefert. Er starb den 29. September 1859. Wanderungen durch den Waarenmarkt der Leipziger Messe. IV. Parfümerie«. Die Messe in diesem Artikel ist mittelmäßig, wenn nicht unter mittelmäßig, so daß gegen die Ostermesse eine eigentliche Steige rung der Nachfrage nicht zu bemerkm war. Da im Uebrigen die größeren Geschäfte deS Zollvereins eine Anzahl Reisende draußen haben, so werden schon hierdurch viele Nebmer von einem noch besonderen Besuche der Messe abgehalten, indem sie die Aufträge einfach aufgeben. Mitteldeutschland macht mehr die bessere, lheurere Waare, während Berlin auch hier das Billigere liefert. Die Fabrikanten sind mit 1 Thlr., resp. 3 Lhlr. 10 Gr. und, in feineren Seifen, mit 10 Thlr. gegen die ausländische Concurrenz geschützt. Dennoch wird Frankreich schon durch die Mode und das Vorurtheil unterstützt, daß Loilettensachen, um gut zu sein, französische fein müssen, und so komme« denn noch bedeutende Posten jährlich zur Eingangsverzollung. Einen Begriff von dem
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