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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185910097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-09
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1859
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M28L Sonntag den 9. Oktober. I8S9. Bekanntmachung. DaS 14. Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, enthaltend Nr. 7t. Verordnung, die Translocation von Sträflingen aus einer Strafanstalt in die andere betreffend, vom - " 13. August 1859; - 72. Decret wegen Bestätigung der Statuten deS Thonwaaren- und BraunkohlenactienvereinS Margarethen hütte bei Bautzen, vom 25. August 1859; - 73. Verordnung, den zwischen Preußen und den übrigen Staaten deS Zollverein- einerseits und der Argentinischen Eonföderation andererseits abgeschlossenen Freundschaft--, Handels- und Schifffahrts vertrag betreffend, vom 8. September 1859; - 74. Bekanntmachung, die BetriebSeröffnung der Bahnstrecke Riederschlema-Schneeberg-NeustLdtel betreffend, vom 13. September 1859; - 75. Decret wegen Bestätigung der Statuten deS Erzgebirgischen SchieferbauvereinS zu Asfalter, vom ", 6. September 1859; - 76. Decret wegen Bestätigung der Staturen der Sächsischen Hypotheken-Versicherungsgesellschaft, vom 12. September 1859; - 77. Verordnung, die Einnehmergebühr für die Erhebung der außerordentlichen Gewerbe- und Pcrsonal- steuer auf da- Jahr 1859 betreffend, vom 16. September 1859; - 78. Verordnung, da- Aichen von Gaszählern und den Gebrauch geaichter Ga-zähler betreffend, vom 26. September 1859, ist bei unS eingegangen und wird bis zum BL. d. M. auf hiesigem RathhauSsaale zur Kenntnißnahme öffentlich auShängen. Leipzig, den 7^ Oktober 1859. Der Rath der Stadt Leipzig. . Koch. / .. . - Thorbeck. >.l 1 ... , Wandert«ngeu durch den Waarenmarkt der Leipziger Messe, vn. Rauchwaaren. Die Rauchwaaren leiden noch immer unter den Nachwehen der Krisis. Die Waare staut auf, so zu sagen, sowohl in den Händen der Kleinhändler außer den Meßplähen, als der größeren diesigen Lager. Deshalb konnte der Umsatz nur ein mäßiger sein. In französischen gefärbten Canin dagegen wurden bedeutende Ge schäfte gemacht und Prei-aufschiäge bis zu 20°/o vertragen, wäh rend die übrigen Kürschnerarnket 10—20«o niedriger sind und langsam gehen. Rohprodukte für'- Ausland, besonder- Land- waaren, gelangten wenig zum Verkauf. Rur von den Landfüchsen wurden etwa S000 Stück zu 5o/, niedriger als zu Ostern begeben. Nach Polen und Amerika gingm etwa gegen 5000 Steinmarder ohne Preisveränderung gegen die früheren Messen. Von russischen Landiltissen kamen etwa 10,000 Stück zum Markt, die zu 10«/o niedriger für Amerika gekauft wurden. In Landottern und Dachsen ist weder Angebot noch Nachfrage. Auch an Hasenfellen ist nicht viel Borrath, und vielleicht ae-altet sich ebendeshalb da- Geschäft für die Verkäufer noch günstig. Luche. Die wohlthätigen Folgen de- Frieden- haben sich in der Buck-kin- und Rockstoff-Branche besonder-, weniger bei den Tuchen, leider gar nicht bei den sogenannten Dreiviertel-Tuchen und AephirS wahrnehmen lassen. Da die meisten Bestellungen für den Herbst und Winter bereit- ln den Monaten Mai, spätesten- Juni ge sammelt werden, einerseits aber die sonst regelmäßigen Reisen jedoch de- Kriege- wegen von vielen Fabrikanten sistirt wurdm, anderer seits auch die Besteller ängstlich waren, so hielten die meisten, ja man kann wohl behaupten fast alle Fabrikanten in der Pro duction ein. Die lebhafte Nachfrage, wie sie sich «ach Beendigung de- Kriege- durch de« Friede« vo« Billafranca sehr bald einstellte, spornte nun zwar zur ange-emgteßm Fabrikation an, das Ver säumte war aber nur zum Ltzett nachzuholen, und hierav- er klären sich die auffallenden, stellenweise überraschenden Preisstei gerungen. Moderne Buck-kin- und Rockstoffe wurden deshalb auch zu fast täglich steigenden Preisen geräumt, und diese- Segen- freuten sich nach langer Entbehrung nicht nur Finsterwalde, Cottbus, Großenhayn rc. rc. und die „niederländischen" oder, richtiger ge sagt, rheinischen Stoffe, sondern auch die von Crimmitschau, Brandenburg u. s. w., welche sä'mmtlich ansehnliche Ordres mit nach Hause genommen haben. Die Reichhaltigkeit der Dessin-, die musterhafte Ausarbeitung einzelner Fabrikate bekunden den Fortschritt der deutschen Industrie in so hervorstechender Weise, daß die Unabhängigkeit von Frank reich dem unbefangenen Beobachter immer mehr einleuchten muß. Artikel, welche noch vor einigen Jahren Monopol der Fabri kanten von Elboeuf u. s. w. zu sein schienen, sind durch die Rührigkeit sächsischer und preußischer Fabrikanten mit dem glück lichsten Erfolge nicht bloS nachgemacht, sondern auch auf da- Geschmackvollste variirt worden. Von gleich glücklichem Einflüsse war die Messe für Forste, bei dessen Buck-kin sich eine Steigerung von 4—8"/« geltend machte. Spremberg war weniger glücklich mit seinen billigen, aber auch sehr flüchtig gearbeiteten Fabrikaten, räumte aber schließlich doch zu ansehnlich höheren Preisen. In glatten, mittlen und stlnen Tuchen au- Großenhayn, Finsterwalde rc. wurde von der kleinen Kundschaft tapfer einge- kcmft, wa- sich auch von Lengenfeld und Kirchberg sagen läßt. Letzterer Ort wird die-, früher» Sünden gegenüber, besonder- dankbar aufzunehmen haben. Ist auch die Anfertigung von Zephir- und Dreiviertes-Tuchm von vielen Fabrikanten freiwillig und unfreiwillig eingestellt oder ganz aufgegeben worden, so sind die amerikanischen und andern Laaer mit de« Artikel doch fottdauernd noch so überfüllt, daß der Absatz darin noch immer lahmt. Wohl dm Fabrikanten, die dem alten Artikel Valet gesagt und die begehrterm fayonnirten Stoffe dafür aufgenommm haben. Zephir- und Dreivlertet-Luche haben erst mit Abnahme der Ueder- fÜllung früherer Vorräthe wieder Aussicht auf Wiederkehr einigen 'Umsätze-.
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