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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185910133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-13
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1859
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4584 ^ ganz odeff stellenweift tm Bechiede war»: Kchömn FlsststNhHBahn, rombardisch-Dmetianische und CtirGal-Jttisieujsche Gff-nWnen, Oesterreichische östliche Md südliche GtqnlSkghnen, OWlrMarno- witz, Nassanische Rhein- und LMN-Eif«dgtzn, ReichmhM-Par- duditz und Lheißbahn und die allein von allen deuefchm Dahnen noch nicht zum Verein gehörende Lllbau-Zittauer Eisenbahn. Dir Gründe kennen wir nicht. Möglich aber, daß der mittelalterliche Zopf, der in Zittau, wie nirgend-, noch wächst und gepflegt wird, die Verschleppung verschuldet. — Da- Anlagekapital jener 50 Bahnen betrögt zusammen 641 Millionen Thlr. oder nicht ganz eine halbe Million pr» Meile. Die Transportmittel bestanden Ende 1857 in 2591 Lokomotiven (au- 52 Fabriken), 4861 Personenwagen mit 207,530 Plätzen (9 Bahnen haben auch eine 4. Classe) und 48,070 Lastwagen mit einer GefammtladungSfähigkelt von 6'/» Million Eentneru. Im Jahre 1857 wurden auf sämmtlichen Bahnen 46,611,716 Per» sonen und 448,187,617 Eentner Güter befördert. Die Einnahmen betrugen: im Personenverkehr circa .... 27 Millionen Rthlr. - Güterverkehr - .... 51*/« - - - Ganzen incl. der außerordentlichen Einnahmen 82,140,568 - die BettiebS-AuSgabe» 88,590,780 - (d. i. 47«« der Einnahmen) der Überschuß mithin 43,549,789 Rthlr. oder durchschnittlich per Meile . . . 31,318 - bei der Leipzig-Dresdner sogar . . . 82,654 - pr. Meile - - Aachen-Mastrichter nur . . 669 - oder 64/5"/« vom Anlagekapital, - - Magdeburg-Halberstädter sogar 17r/z v.o - - Bei den im Jahre 1857 auf sämmtlichen Eisenbahnen vor gekommenen Unfällen sind im Ganzen 171 Personen getödtet worden, worunter sich 117 Bahnbeamte und Arbeiter und 54 dritte Personen befanden, jedoch kein einziger Reisender. Die auf der ganzen Erde ausgeführten oder noch im Bau begriffenen Eisenbahnen würden etwa den zehn ten Theil de- ganzen Frankreich- einnehmen. Au diesen Eisen bahnen und ihrem Material gebraucht man 27,870,000 Tonnen (K 20 Eentner) Eisen. ES sind bei denselben auf der ganzen Erde 600,000 Personen angestellt. Die auf den sämmtlichen Eisenbahnen und um die Erde laufenden Lokomotiven machen jetzt jährlich 22,119 Mal den Weg um die Erde und in wenigen Jahren werden sie 57,329 Mal den Weg um die Erde auSmachrn, was gleichkommt 6882 Mal der Entfemung von der Erde nach dem Monde oder 15 Mal der von der Erde zur Sonne. Wanderungen durch den Waareninarkt der Leipziger Messe. Wettzwaare» und Stickereien, sächsische. Sachsen hat in diesem Artikel immer noch einen bedeutenden Vorsprung vor andern ProductionSorten. Berlin fängt in neuerer Zeit an, Einiges in dieser Branche zu liefern, indessen ist da-, was bisher an den Markt gelangte, wenig versprechend. Das Geschäft war diesmal im Ganzen zufriedenstellend, der Umsatz meist nach dem Zollvereine, wmig nach dem Ausland«. In Stickereien, namentlich in Einsätzen und Streifen, concurrirt besonder- die Schweiz, zum Theil auch Frankreich (St. Quentin). Hauptsächlich vertreten sind Schneeberg, Plauen, Eibenstock, Schönhatda, Lengenfeld. — Schneeberg producirt außer geklöppelten Spitzen gestickte Kragen und Aermel-Garnituren, Taschentücher auf Jacconet und auf Mull, weniger auf Tüll. In Tüll arbeitet man auch schwarz, z. B. schwarze Tüll- gemustert, schwarze ShawlS baumwollen und seiden, seidene Schleier, Barben, Eoiffuren. Ein bedeutender Artikel sind Mautillen, schwarzseidene, auch weiße, baumwollene in Mull und Jacconet und dergleichen Pelerinen. Eine bedeutende Concurrenz entstand in Stickereien auf Tüll in Berlin durch besonder- geschmackvolle Dessin-, wie auch von dort au- ein namhaftes Geschäft in Hauben gemacht wird. Plauen bringt weniger die genannten Schneeberger Artikel als vielmehr viel glatte Waare, MullS, JacconetS, Battiste, Linons und CambricS. Eibenstock und Schönhaida senden hauptsächlich geklöppelte Spitzen und Spitzenkragen an den Markt, überhaupt Spitzen und Tüllstickereien, die noch vor einigen Jahren eine starke schottische Concurrenz hatten. Glasgow ist jedoch für da- Inland wie für da- Ausland jetzt ziemlich besiegt. Rußland und Oesterreich sind regelmäßige Abnehmer. Da- amerikanische Geschäft scheint noch bedeutend von schottischen Stickereim zu kaufen. Im Allgenftinm siaar man in dieser Waare und glaubt, daß der Verfall im Geschäft feinen Grund darin hat, daß gDgmwärllg durch Anleitung der^ Muster, und Mvdezeitungen ein ungeheures Quantum des Bedarfs durch den Privatffeiß der Damen selbst m d. Hierzu hu der VMauß ln» in MMeefabrik- aNgHptitzbitz Mtzhenmufii WOll-Mk «vd hnWWOßleßNe, sotz-nntmt* sächsische Die Fabrikation häkelst übemD^^ilS^n Folge der Nach wehen der Krisis, welche auch auf dem amerikanischen Markt Manufacturwaaren noch immer schwer verkäuflich gelassen hatten, in Folge der deshalb direct und durch die amerikanischen Handels- dlätter mehrfach wiederholten Warnungm, weiter und vorzüglich durch die letzten Krieg-wirren bedeutend nachgelassen. Der plötz liche Friede hatte in den Bestellungen ein ebenso rasche- Eingehen einer Menge Bestellungen zur Folge, sowohl direct als durch Ver mittelung deS ReisegeschäftS, mit dmen die voraufgehende Messe zu Frankfurt a. M. in natürlicher Beziehung stand. Nachdem auch schon seit Mitte JuN fast täglich Einkäufer an Ort und Stelle der Kadrikplätze selbst erschienen waren, war eS nicht ander« zu erwarten, als daß wirklich neue Sachen nur in vcrhältnißmäßig geringem Quantitäten am Platze erschienen. Dieft wurden denn auch schon in dm erste» Tagen ganz auS dem Markte gmommen und mußten sich die Späterkommmden mit wmiger neuen Sachen begnügen. Für NouveautöS erzielte man deshalb sehr gute Preise. Aeltere Waare ging jedoch schlecht. Im Allgemeinen leiden indessen die Waarenpreise an den un- verhältnißmäßigen Garnpreifen. Wmn schon die Messe nicht der Ort ist, für nicht neue Sachen höhere Presse zu erlangen, so hielt es diesmal doppelt schwer, da in der letzten traurigen Oster messe fabelhaft geschleudert worden war. Bei dem gegenwärtigen Umsatz hat sich fast nur die allerdings sehr zahlreiche deutsche Kundschaft betheiligt. Da- sonst so wichtige amerikanische Geschäft lag ganz rodt, theilS auS den odm von unS angegedenm Gründen, theil- auS dem seit einiger Zeit wieder einherschleichendcn Gerücht de- Herannahens einer neuen Krisis, einem Gerücht, welches selbst verständlich weder Kaorikanten noch Exporteurs ermurhigrn konnte, Consignationen dorthin zu machen. Von Ausländern war nur der Norden (Dänemark, Norwegen und Schweden) vertreten, während der Süden aus bekannten Gründen fehlte. Für Damaste (MeubleSdamaste) ist Chemnitz der Haupt ort. Elberfeld macht im Ganzen nicht viel. Die Messe ist nicht befriedigend. Die hohen Garnpreift, da- Ausbleiben der östlichen KLuferschaft und der Amerikaner war hier sehr fühlbar. Schon als Luxusartikel wird die Branche mit von der Zeit getroffen. Man befleißigt sich jetzt neben dm MeubkeSdamasten der Kußteppich fabrikation, deren Aufblühen gegenüber der ausländischen Concur renz zu wünschen ist. Eben so wirst man sich gegenwärtig auf feine, den französischen nachgeahmte Tischdecken, Brocare und halbseidene und schwere Qualität da- Stück zu 8-9 Thlr. Gera und Reichenbach bringen gedruckte Tischdecken an dm Markt, und hat sich besonders die oft genannt« Firma von Ernst Weber in Gera durch Reinheit und Lebhaftigkeit der Karben ausgezeichnet. Indessen ist mit französischer, durch große Eleganz sich auSzeich- nender Waare schwer zu concurrirm. Die MeubleSdamaste werden auf Jaquard-Maschinen gewebt, bestehen auS Wolle, Baumwolle und Seide, sind ein- und zweifarbig und concurrirt sowohl Chemnitz alS Elberfeld besonder- in letzterer Sorte glücklich mit Frankreich, Chemnitz in leichterer, Elberfeld in schwerer Waare. Eine Varia tion sind die einfarbigen mit RipS, wodurch da- Dessin hervor gehoben wird; ferner einfarbige mit Gaze-Verbindung, bei denen da- Muster sichtbar wird, was bei glatten wegfällt. Erster« finden besonders zu Gardinen Verwendung. Ferner sind noch die Im perial-, eine Mittelwaare auS Baumwolle, Halbwolle und Halb seide, Gobelin-, RipS uni und fayonnin, Damast in Baumwolle, Wolle und Halbwolle, Cottelines auS Seide und Baumwolle, Bro katelles auS Seide zu dm verschiedensten wlrthschastlichm Zwecken Kleiderstoffe. Dieser Artikel ist der umfangreichste im Webewaarenfache, und sind Glauchau, Chemnitz und Meerane die Hauptstte, die erster«« beiden für feine, theuere, Meerane mehr für billigere Gmre. Die Anforderungen an die grgenwäxtige Messe warm sehr bochgespanm, da auch Frankfurt aasggzeichnet vorangeaangm war. Besonders zahlte dir deutsche Kundschaft willig hohe Preise. Für den größeren Eonfum — in der zweitt» Meßwoche war da- Geschäft schon stiller. Rußland, Pole« und die Moldo-Walachei fehlte» merklich. Indessen «arm wegen vorheriger Zurückhaltung in der Fabrikation die Lager überhaupt nicht stark und deShald hie und da nicht ausreichend. Die Mess« ist eine befriedigende zu nmnm. Dm Geschmack aalangmd, so wurden natürlich be sonder- dicke Stoffe für dm Winter begehrt, und »amentlich lang gesucht, der in halbwollenen billigen Sorte» zu scheuer her- zustellm ist, deshalb wenig angeboren werden konnte. Dagegen boten einige Lager in feinen Sachen mit RipS (ganz- und halb wollene) große Auswahl und fanden rasch willige Nehmer. Nou- veautös gingm ausgezeichnet. Die Nachfrage wen größer als da- Angedot. In Betr-ff der?oü» äa odSvm, Larlaus, Cachemlrs haben wir de« Bericht der Frankfurter Messe, des von eins» sehe guten
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