Anzeiger. Amtsblatt dcs SSnigl. Bezirksgerichts md KS Raths der Stadt Lchzig. W3A». Mittwoch dm 16. November. 185S. Bekanntmachung. In Gemäßheit deS Regulativ-, die alljährlichen Preisaufgaben für die Studirenden zu Leipzig betreffend, wird hierdurch bekannt gemacht, daß nachstehend genannten Studirmden, welche Abhandlungen über die am 31. Oktober 1858 ausgeschriebenen Aufgaben eingereicht haben, die akademischen Preise zuerkannt worden sind: Herrn Christian Friedrich D i t t e S, 8tu6. philos. aus JrferSgrün von der zweiten Sektion der philosophischen Facultät und Herrn Wilhelm Georg von Zahn, 8tuck. mntl,. aus Leipzig von der dritten Sektion derselben Facultät. Hiernächst sind von der juristischen Facultät Herr Albert Wilhelm von Gröning, 8tu6. ^ur. aus Bremen und von der zweiten Sektion der philosophischen Facultät, Herr Friedrich Germann Lücke, 8tu6. tkeol. aus Dresden, wegen der eingerelchten BewerbungSschristen um die ausgeschriebenen Preise dem König lichen hohen Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts zu Gratifikationen empfohlen worden. Für das Universitätsjahr 1859/60 sind folgende Aufgaben gestellt worden. 1) Bon der theologischen Facultät: In vru-ios kalaestinae loeos, udi Hebräer saera teeerrut, lüstoriee ruliurratur. 2) Von der juristischen Facultät: De ^ure rreereseeuckr eolleAatariorum. 3) Von der medicinischen Facultät die bereits im vorigen Jahre gestellte Aufgabe: Huae äs eonAulorum forrnatrone intra vrrsa sanFuriera non vrolata eormncpre eommutationibus et seyuelis innotuerunt, en reeeirtiore tempore virrs cloetis lrnuck prrrvr momentr visrr. sunt neczue tauren ab aoticzuiorrbus meckieis omnino neZleeta atczue praeternüssa. kostulutur lAitur, ut okservationes bao äe re perore maxime tempore taotae eolliAnntur et eum observatronrbus et experimentis reeens kaetis eompnrentur, atque (zune cke ea eoAitata et ckrsputat» sunt, juckrcro ae eensurae sulrmittantur, näckitis, si 6err potest, proprüs experimentis et observationibus. 4) Von der philosophischen Facultät a) erste Section: Ueber die Beschaffenheit, die Machtbesugniß und den Geschäftsgang deS deutschen Reichstages im vorigen Jahrhundert; b) zweite Sektion: Welche Fortschritte insbesondere der ethischen und ästhetischen Spekulation sind inner halb der von Kant angebahnten Richtung durch Schiller'S philosophische Arbeiten bezeichnet und wie bethätigen sich diese Fortschritte in den nachfolgenden Entwickelungen der Philosophie? e) die dritte Sektion: Welche Aehnlichkeiten und Verschiedenheiten finden sich zwischen dem alten Mercantil- sysieme (etwa von Schröder'- oder von Justi'S) und der neueren Schutztheorie Fr. List'S? Die Abhandlungen über diese Aufgaben sind in lateinischer Sprache abzufassen, nur bei der Behandlung der von der dritten Sektion der philosophischen Facultät gestellten Aufgabe ist der Gebrauch der deutschen Sprache gestattet. Die Ein- lieferung muß unter Beobachtung der in dem Regulative über die akademischen Preisfragen vorgeschriebencn Modalitäten bis zum 31. Juli 1860 bei dem Dekan der betreffenden Facultät erfolgen. Leipzig, den 1. November 1859. Der akademische Senat. Geh.R. Waechter, d. Z. Rector. Bekanntmachung. DaS von dem StistSrath vr. Johann Franz Born für einen in Leipzig geborenen, die Rechte studirenden Sohn g) eines Beisitzers der hiesigen Jüristenfacultät, oder da deren keiner vorhanden, l>) eines Beisitzers deS vormaligen hiesigen Schöppenstuhles, oder da ein solcher auch nicht wäre, e) eines Rathsherrn allhier, und wenn deren ebenmäßig keiner zu finden, <l) eines hiesigen Bürgers gestiftete Stipendium ist dermalen erledigt und soll anderweit von unS vergeben werden. Wir fordern daher die hiesigen Studirenden, welche nach den obigen Bestimmungen deS Stifters einen Anspruch aus den Genuß dieses Stipendiums zu haben vermeinen, hiermit auf, sich unter Bescheinigung ihrer stiftungsmäßigen Qualifikation längstens bis zum SL. Deeemder d. A. auf hiesigem Rathhause in der Rathsstube schriftlich zu melden. Leipzig, den 21. Oktober 1859. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. — Eerutti. Bekanntmachung. Mittwoch den 16. November Nachmittag- 21/2 Uhr werden im Dölitzer Holze bei Raschwitz circa 350 Schock große Reifen von Faulbaum- und Hasel-Holz, so wie 4 Schock Faulbaum-Stangen unter den bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 9. November 1859, Des Raths Forstdeputation.