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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185910089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-08
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1859
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 281» Sonnabend den 8. October. 18)9» Erinnerung an Bezahlung der Jmmobiliarbrandcaffenbeiträge. Den 1. October d. I. sind die für den zweiten halbjährigen Termin laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der Landeö- Jmmobiliar-PrandversicherungSanftalt und zwar nach 1 Ngr. 4 Pf. pr. 25 Thaler Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgeforvert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens binnen L4 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maß regeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den I. October 1859. Der Rath der Stadt Leipzig. . Koch. Bekanntmachung. Für die von den hiesigen katholischen Glaubensgenossen auf das Jahr 1859 zu entrichtende Kirchenanlage ist der R. November d. I. zum Zahlungstermine festgesetzt worden. Indem wir dies hierdurch zur Kenntniß der Betheiligten bringen, bemerken wir, daß diese Abgabe bei der hiesigen Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten ist. Leipzig, den 6. October 1859. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Cerutti. rvan-eruntzm durch den Waarenmarkt der Leipziger Messe. VI. Schlesische und Lausitzer Leinen. Die gegenwärtige Messe hat vollständig gut gemacht, was die wahrhaft trostlose Oftermesse verschuldete. Namentlich sind die starken und mittleren Sorten der Lausitzer (sächsischen) Leinwand ausgezeichnet gegangen, während die schle sische eigentlich in allen Sorten, einen sehr befriedigenden Absatz erfuhr. E< hat sich gegenwärtig auch das Exportgeschäft wieder flotter angelassen, qus welchem die letzten beiden Jahre so empfind liche Verluste für diesen Zweig deutscher Industrie erwuchsen. In gegenwärtiger Messe sind wieder alle Gattungen dieser Waare vertreten, wie sie jener reichbevölkerte, gewerbfleißige Land strich vom sächsischen Sandsteingebirge zum Jsarkamm und Riesen gebirge anfertigt: 1/4 breite Wellige Schocke, 1/4 breite 72ellige Weben, 6>/, Viertel breite Wellige Schocke, 61/2 Viertel breite 72ellige Weben, die sogenannten Schachwitz und Tafelzeuge zu Tischtüchern und Servietten in kleineren, mittleren und großen Garnituren. Die <»/i breite, 60 Leipziger Ellen lange, dichte Lein wand wird unter verschiedener Zurichtung, Art und Form, als „1ä1e cavalllue", weiß, in ganzen und halben Stücken, als „klatillss royales" oder „eurats", weiß, in ganzen Stücken oder Schocken, als „kr^taxves", weiß in Fünftel-Stücken zu 12 Ellen versendet. Die 1/4 breiten Welligen Schocke gehen alS „vlauäi- Q6s" oder „olanäMes" weiß ins Ausland, die übrigen als „Töle Regina" oder, zu 12elligen Stücken abgemessen, alS feine „dr6- tagnvs" zum Export. Fernere Nüancen in verschiedenem Breiten- und Längenmaß sind noch die dünnen „ Schättenleinwanden " (welche roh, oder gebleicht oder gefärbt in Drittelstücken alS „Sangaletten" zum Markt gehen), ferner dünne „Kastelleinen" (weiß, in Viertelstücken zu 15 Ellen, unter dem Namen ,^öa8ion- eini", „LoeoaäMes", „Orlstti" oder „vrugges"), halddicke, weiße zu „klatillss simples", roh zu Cholets, sogenannte Putzel leinen (2/4 br., 72 Ell. l.), „Polaken" (8/4 br., 80 Ell. l), erstere roh als „ölorlaix" oder „Töle gneggie", weiß als „Tele eon- »tan-stt«", letztere gebleicht oder gefärbt als Rouevns» oder Roans in ganzen und halben Stücken, „6rsas", verschiedene Arten Schleierleinen, lang und dicht als „Lstoplllss unio," oder „Lat- ü»1v«", geblümt und dicht als ,,L»1opiÜe» unie» largo»", bunt als „L. loinle»". Die «/, br. 52 —54 eiligen dichten Schleier „Üawdro ^llitoä long I^a^n," gehen roh auf Rechnung engli scher Häuser nach Hartem zur Bleiche und Appretur; weiter giebt es noch „Rav lang L.»Mn»", dünne glatte Schleier, „L»topjllo, vlairo,", „elarioo,", gemusterte dünne, endlich ,,L»topMv» ka- hsun^es k gravcls rainsges, k pstits rarnagos, rnills llsurs, ra^öss quarrsss, tiuaärilles avse et saus llsurs st mouellöss. Das Leinengeschäft hat sich im Allgemeinen rasch von den Folgen der Krisis erholt, namentlich begann die Nachfrage seit dem zuerst nach ordinairen Gattungen wieder zu steigen. In Kreas- und Bleichleinen wurde sodann über Berlin nach Rußland ein Absatz eröffnet, während der geringer gewordene Umsatz in ungebleichter Waare nach Dänemark noch einige größere Posten vermittelte, in Schleierleinen aber der amerikanische Export mit gedrückten Preisen zu sehr zu kämpfen hatte. Die halbleinenen starken Kreas wurden besonders von den arbeitenden Classen gesucht. So waren denn die Zustände der Weberbevölkerung, für welche die Krisis in ihren Folgen Alles fürchten ließ, durchaus zufrieden stellend bei der dieser ArbeitSclasse eigenen, überaus großen Genüg samkeit. (In der Lausitz verdient häufig eine Weberfamilie wöchentlich 1 Thlr. 10 Gr.—2 Thlr.) Die Spinnereien Schlesiens haben theilweis an Wassermangel (bei Turbinenbetrieb) gelitten, so daß die Maschinen au-helfm mußten. Der Umsatz ist, was die von der Nachfrage bevorzugten Sor ten anlangt, eigentlich von Mitte 1858 bis zur gegenwärtigen Messe gleich geblieben, da hauptsächlich starke und mittelfeine Lein wand und Halbleinen sehr current blieben, selbst nach Rußland und Polen, während die feinen Gattungen nur vereinzelt begehrt waren. Das überseeische Geschäft beschränkt sich namentlich auf KreaS, PlatilleS, Cholets und Rouanes. Der ftühere mexikanische Markt erhielt durch die fortwährenden dortigen politischen Stürme bedeu tende Reduktionen, auch nach St. Thomas und Portorico ist der Absatz geringer geworden, so daß nur Havanna blieb, welche- auch gegenwärtig noch die bedeutendste überseeische Absatzquelle bildet, ebensowohl für Schlesien als die Lausitz. Die mechanischen FlachSgarn-Maschinen-Spinnereien arbeiten fleißig, namentlich in starken und feinen Nummern, Hand in Hand mit der größeren Nachfrage nach starken und mittelfeinett Waaren, während die feineren Gattungen meist aus Belgien und England bezogen werden. Sowohl unsere Weberei als auch Flachsspinnerei leidet seit Mitte des vorigen JahreS an einer fortwährend vorwärtsgehenden Preissteigerung der Flachse, welche, da die auch während dieser Messe au- Rußland eingelaufenen Nachrichten die dortige schlechte Flachsernte bestätigen, ganz wie sie unS au- den verschiedenen deutschen Gegenden zugegangen sind, die ernstesten Besorgnisse er regt und möglicherweise einen effektiven Mangel an Spinnmaterial resultiren kann. In Folge hiervon steht denn für die Flachspreise nicht sowohl ein Heradzehen als eine noch weitere Steigerung zu befürchten,
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