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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185911274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-11
- Tag1859-11-27
- Monat1859-11
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1859
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Anzeiger. -NN AmMM dkS Kimgl. BizirlSgirichtS mid des Raths der Stadt Leihzt». Wsri. Sonntag dm 27. November. 185S. Mittwoch den 30. November d. I. Abends >r7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: I) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über s) die Herstellung und Nebernahme deS DrandstegeS; k) die Verbreiterung deS Eingangs zur Holzgaffe und die Veräußerung der restirenden Parzelle deS Grundstücks „Zur goldenen Brezel"; e) die Gewährung eines weiteren Vorschusses von 2000 Thlr. zu den Vorarbeiten zur Waffer- > Regulirung; ck) die Verlängerung deS mit Herrn Voigtländer abgeschlossenen Feldpachte-. < 2) Wahl eine- StadtrathS aus Zeit. Eventuell: 3) Gutachten deS SchulauSschuffeS, eine neue Regulirung der Gehalte der conf. Lehrer, resp. der Lehrerinnen an den städtischen Volksschulen betreffend. Sitzung -er Stadtverordneten vom 23. November. (Schluß.) Zur Tagesordnung verschreitend brachte Herr Stadtverordneter Wilisch einige Gutachten deS Au-schuffeS zlr den Kirchen, Schule« und milden Stiftungen zum Dvrtrage. Sie betrafen den Antrag de- Herrn Vr. Reclam: Da< Collegium habe zu verschiedenen Zeiten als dringenden Wunsch der Bürgerschaft zu erkennen gegeben: daß daS gegenwärtig übliche Verhältnis der drei unter sich verschiedene« Bürgerschulen geändert, den Kindern ein übermäßig und unnöthig weiter Schul weg erspart und Districtschulen eingerichtet werden möchten, welche gleiche Sätze de- Schulgelde- und übereinstimmende Leistungen darbieten. Er vermag ein System, insofern e- bei den Kindern dm Unterschied zwischen Reich und Arm, weniger bemittelt und mehr vermögend als einen Grund für Aufnahme in die eine oder die andere Schule aufstellt und um deswillen die Kinder zwingt, nach einem entfernteren Stadttheile in die Schule zu gehen, nicht ander- als unmoralisch und den Grundsätzen einer christlichen Schul pflege zuwiderlaufend zu nenne«. Nach dem Schulgesetz habe der Unvermögmde ein Recht auf Minderung de- Schulgelde-, aber Nicht- berechtigt dazu, seine Kinder unnöthig zu zwingen, in eine entferntere Schule zu gehen und durch längere Wege in schlimmer Jahreszeit sich GesundheitSgefahren auSzusetzen. Dem gerechten Verlangen habe der Stadtrath bisher eben so wenig entsprochen, al- der weiteren Mahnung, daß eine vierte DistrictS-Bürgerschule erbaut «erden solle, um die gesetz widrige Ueberfüllung der ersten und dritten Bürgerschule und dle gesundheitswidrige, dm gesetzlichen Vorschriften der Schul ordnung nicht entsprechende Benutzung de- ehemaligen Armen hauses als Schulgebäude für die Kinder Leipziger Bürger endlich zu beseitigen. Durch eine mit dem Waismhause zu verbindmde Bezirksschule «erde die schon auS drei v er sch jeden arUgen Exemplaren bestehende Samwlung Leipziger Bürgerschulen abermals vermehrt. Er de antrage daher der Stadtrath wolle ungesäumt die Umänderung derLeip ziger Bürgerschulen in Districtschulen (mit gleichem Unter richt und gleichem Schulgelde), so wie deren Vertheilung nach dm Stadtvierteln einrichten und noch vor der Erbauung eine- neuen Waisenhauses wegen Erbauung einer auS gesetz lichen und gesundheitlichen Gründm dringend norhwmdigm vierten Bürgerschule Vorschläge machen. Der Ausschuß hatte folgende- Gutachten abgegebm: Anlangend die beantragten Reformm, so »urd« auf die vom Stadtrathe kn der Zuschrift vom Sv. März 18Ü4 rntwickelten Or- ganisationSpläne hin gewiesen, derm Ausführung in den jetzt noch nicht abgeschlossenen Verhältnissen unserer Volksschulen Anstände gefunden haben dürste. Man beschloß: den Rath um baldige Mitthellung über die in Aussicht ge- . stellte Reorganisation deS VolkSschulwesmS zu ersuchen, und — in Betreff de- zweiten TheilS de- Antrags — den Rath zu ersuchen, die Erbauung einer vierten und resp. fünften Bürgerschule al-bald in Angriff zu nehmen. Herr Adv. Klein verlangte rücksichtlich deS elfteren Antrag- die Bezugnahme auf da- Communicat deS RatheS hierüber vom 3V. März 1854, wobei Herr Prof. Bursian sich ihm anschloß. vr. Heyn er forderte den Herrn Vorsitzenden de- Finanzaus schusses auf, Auskunft zu geben, ob und wie die bei Emission der neuen Anleihe zum Baue einer IV. Bürgerschule ausschließlich be stimmten 40,000 Thlr. inzwischen vom Rathe angelegt seien? Herr Kramermeister Poppe mtgegnrte: baßer diese Frage mit Bestimmtheit nicht beantworten könne und e- den Mitgliedern überlassen müsse, diese Beantwortung sich selbst zu geben. Herr vr. Reclam meinte in Bezug auf da- im Ausschuß gutachten erwähnte Communicat de- RatheS, daß wenn dieser seine Ansichten seit 1854 im Tische geheim verschlossen, damit nicht- gedient sei, worauf der Herr Referent Wi lisch entgegnete, daß, nachdem der Rath seine Ansichten den Stadtverordneten mit- getheilt, eine Geheimhaltung derselben ihm nicht vorgeworfen «er den könne. Schließlich wurden die beiden Anträge de- Ausschusses mit dem von Herrn Adv. Klein vorgeschlagenen Zusätze zum ersteren ein stimmig angenommen. r. Die Erhöhung de- Gehalte- der Realschullehrer Herren vr. Paufler und Nickels auf 600 Thlr. Der Ausschuß hatte sich dahin ausgesprochen: Nachdem der Stadtrath eine dm Aeitvrrhältnissen angemessene Erhöhung der Lehrergehalte an den Volksschulen beantragt, schien eS mit Rücksicht auf die von einem Realschullehrer beanspruchte höhere wissenschaftliche Befähigung, so wie auf die große Nach frage nach solchen Lehrern der Billigkeit entsprechend, die Gehalte der 6 confirmirten Lehrer an der Realschule entsprechend zu erhöhe«. Und dle- um so mehr, als diese Lehrer da- höhere Schvlexamen gemacht haben müssen und an der Schule selbst zum Aufrücken keine Aussicht haben. Man beschloß darauf, diese Angelegenheit in nächster Zeit in «eitere Erwägung zu zieh«, inzwischen aber dem Collegium vor- zuschlagen: zu dem Beschlüsse de- StadtrathS wegen Erhöhung der Ge halte der Herren vr. Paufler und Nickels Zustimmung zu ertheilen. 8. - . Die Weinich'sche StiftungSrechnung auf da- Jahr i8L8. Sie wurde einstimmig justlsictrt. 4. Der Antrag deS Herrn vr. Heine, sich Mr alle Fälle da gegen, daß die Stimmberechtiaung der »egen Wucher zur Unter suchung gekommenen Bürger deshalb verloren gehe, auszusprechen,
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