c. Amtsblatt dks Ksnigl. BrzirksgmW «ad des Raths der Stadt Leipzig. MZLK. i 1. Freitag den 2. December. 185S. OuLvsrsitatL lättsrarum läpsiellsi ä. II. m. vedr. A0666I.IX. I''t ,, Oauäeamu8!" äieito Omn68 uno ore. Aonxevta 86M68ti'ia Viäit ^eaäomia In ieliei siore. 8tat ^arn IIniv6r8ita8 <^N6iou8 ut anQ08a: Habet rodur integrum, Habet 8uoeuin valiäum, Ouereu8 e8t kormoaa. Dato tenclit braebia, klurimos oxaeat: 1^06 opaeat intexi03, Auonäam nv8tro8 atavo3, <^uv8 nnne eoelurn paoat. . r.i / Lella» paeo3, omnia Viäit alma water: 8eck eaw per aräua Denuo all witia Duxit 8UVNNU8 xater. 8o11ioet non woritur Diuw, ^U8tnin, verum : 8emxer Dou3 aä^uvat (Iui3Hui8 rite aäamat 8tuäiuw Lineerum. Domini äat oeuIu8 Daetum llorew prati: I'lorem 8io äat oeu1u8 tie^i8 o1omenti83imu8 IIniver8itati. 8ie 8tet ^.eaäemia kirmia in eolumnio, 8eri8 ae nepotibua 8aeeuli8 vo1ventibu8 Oauäeat a1umni8. Deu8 Rexom protegat Domum et rexalem: Drotexat 8axoniam: 8ervet ^oaäemiam. Dana 8it Deo. ^men. ^IwaeAlatr!. Jungfräulich hehre Mutter im FefteSschmuck, Der Wissenschaften emstge Pflegerin, Du, deren Füllhorn unversiegbar Herzenbeftuchtendr Weisheit auSströmt: Dir nahn wir heute dankbar, wir alle nahn, Die einst Dein keuscher liebender Arm umflng, : In Deiner Jugend Reihen uns zu Mischen und würdig Dein Flst zu feiern. Seit wir aus Deinen Hallen geschieden, seit Des bangen Abschieds Lhräne, die bittere, Auf Deine- Kleide- Saum gesunken. Zog von dem Wtrrfal und Streit des Lebens - e« t Vom Meerfturm, der so Maste wie Herzen bricht, Vom unruhvollen, zog es unS stets zurück Nach Deiner Heimat trauterm Frieden, Mutter nach Deinem stillen Hafen! Dir weihn wir heute treuer Verehrung Zoll, Dir Dank und Deinem Ruhme Bewunderung, Und, Deine Stirn mit Lorbeer kränzend, Opfern wir festliche Segenswünsche. Bild' und veredle wie die Geschlechter, die Schon lang' verwesten, all' die erstehenden, Der Wissenschaft erhabne Schutzwehr, Feurige Burg der Sedankenfteihett! u i'.VisE' l. - -.0 rm ^.n-. !'. ^ nii /. . ^ i . : i ^ ... »' - - Die Forschung frei! So laute durch alle Zeit Dein Wahlspruch, also blüh' und gedeihe fort, De- Lande- heilig höchstes Kleinod Treu von Geschlecht zu Geschlecht vererbend! > Leipzig, r. December 1859. '/ ' ^ i/ 5t V Edvard Kauffer. - >r. .2 Aur Lubelfeier -er Universität Leimig - am 2. December 185». Kaum sind die Jubeltöne verklungen, welche dem großen deutschen Dichter galten, so erscheint «nS ein neuer Jubrltag; denN unsere altehrwürdige Universität feiert in diesen Tagen ihren 4Ü0. Geburt-tag. ES war im Jahre 1408 al- in Prag zwischen den vier.Rationen, aus welchen die Universität bestand, ein heftiger Ättftt^au-brach. An der Spitze der böhmischen Ration stand »uß, welcher die Vermittelung deS König Wenzel für seine >ärtei /beanspruchte. Am 18. Januar 1400 entschied dieser zu Gunsten der Böhme» ; am 0. Mai 1400 übergab der letzte deutsche tertor Henning Boldenhagen die akademischen Jnfignien und legte sein Amt nieder. Lehrer und Lernende, gegen 20,000 Studi» rende, verließen Prag; kl Henning, bl. Hofmann und kl. Joh Otto aus Münsterberg geleiteten nebst vielen andern Lehrern gegen 2000 Studenten nach Sachsen, und zwar nach Leipzig. Mark graf Friedrich der Streitbare «nd sein Bruder Wilhelm nah men die Eingewanderten freundlich auf und ,,vergunten den ans- getriebene« Künsten Herbrige." Papst Alexander V. bestätigte die nene Universität am 0 September 1400 von Pisa aus und billigte die Wahl der Stadt Leipzig, „welche, als ein volkreicher Ort, freundlich gelegen in fruchtbarer Gegend mit allem wie ein Acker GotteS gesegnet sei; dazu seien die Bewohner als gebildete «nd wohlgesittete Leutt bekannt." Am 2. December 1400 erfolgte di« Einweihung der Universität; Kl. Otto von Münsterberg wnrd« als erster Recwr erwählt. Allen Stürmen der Zeit hat die ehrwürdige Hochschule getrotzt und