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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185912286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-12
- Tag1859-12-28
- Monat1859-12
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1859
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ^0 302. Mittwoch ven 28. December. 1859. Del' iHivliaer Luilüvereill I rung eine Summe von 5000 Thaler jährlich zu öffentlichen Kunst- vrr I zwecken bestimmt» vorläufig sollen aus der laufenden Finanzperiode Nach längerer Unterbrechung hat der Leipziger Kunstverein I davon 3000 Thaler an diejenigen Gemeinden und Korporationen seinen Mitgliedern in der „Testamentseröffnung" nach Wilkie! gegeben werden, welche sich zur Stiftung monumentaler Kunst- ein VereinSdlatt gegeben, und an die — wohl durchgängig wenig! werke geneigt erklären; nun so möge der Leipziger Kunftverein günstige Aufnahme dieser Wahl knüpft sich di« Veranlassung, an! dafür sorgen, daß möglichst viel von dieser Summe nach Leipzig dieser Stelle einige Wünsche für eine durchgreifende Reorganisation I fließe, sie wird dann in später» Jahren sich von selbst erhöhen! des Vereins auszusprechen, wobei nur noch die Bitte vorausgeschickt! Entbehrt doch unser Museum noch de- FreSkenschmuckS, haben werden soll, dieselben lediglich als aus einer warmen Theilnahme! wir doch noch kein einzige-gute-Kirchenbild, noch keinen „schönen an den Kunstinteressen unserer Stadt hervorgegangen zu betrachten. I Brunnen", kann eS doch auch in dem reichen Leipzig nicht an AlS vor einem Jahre die Räume unsere- schönen Museum-I ergiebiger Beisteuer fehlen! — Hier anregend, organisirend, ver- sich der öffentlichen Beschauung aufthadn, konnte der Leipziger I mittelnd zu wirken wird eine segensreiche Aufgabe de- Kunftverein- Kunftverein sich mit freudigem Stolze al- den ersten Begründer! sein, wogegen er de- Bildereinkaufs für das Museum leicht ent- und eifrigen Förderer de- vollendeten Unternehmens betrachten und! rathen kann. Ob wir noch ein Dutzend gute Bilder mehr oder seine Leiter durften sich zu dem segensreichen Erfolge ihrer Wirk-! weniger erhalten, da- kann, da von Werken ersten Ranges doch samkeit in Wahrheit Glück wünschen. Seitdem aber unser Kunst-1 immer abgesehen werden muß, dem W«the unseres Museum« leben an d,m Museum den nothwendigen Mittelpunct und Grund-! wenig zufügen; ja selbst die jetzige Vertheilung der Bilder ist ver- stein für ein gesunde« Gedeihen gewonnen hat, müssen sich noch-1 hältnißmSßig so schön, daß man immer lieber Schlechte- entfernt wendigerweise die Ansprüche an die Thätigkeit desjenigen Verein-! als neue- „Mittelgut" hinzugethan wünschte; und indem kurzen steigern, in welchem wir die Vertretung de- öffentlichen Kunst-1 Zeitraum seit der Gründung der Sammlung hat sich die Privat leben- unserer Stadt erblicken sollen. — Es kann mit voller Ueber-! Bereicherung so glänzend gezeigt, daß man auch für die Zukunft zeugung behaustet werden, daß von der Eröffnung de- Museum-! ihr die Vermehrung derselben gern überlassen kann, vorausgesetzt an, besonders »der durch die bevorstehende Aufstellung der Lampe-1 daß nach und nach ein „VorrathSraum" für da- nur Wohl- schen historischen Kupferstichsammlung des Leipziger Kunstlebrn einen I gemeinte beschafft werde. ganz neuen Ausschwung gewinnen, daß e- von jetzt an erst zu I Ein fernerer vom Kunstverein bisher ganz unberücksichtigt ge- einem öffentlichen werden müsse. So vielseitig sich früher die I lassen« Zweig seine- Wirken- ist eine veredelnde Beförderung der Kunstliebe der Sammler, die Theilnahme des Publicum- an den I Kunst-Industrie. Will man praktische Resultate einer solchen in verschiedenen Gemäldeausstellungen rc. äußern mochte, eine recht! großartiger Weise betriebenen Hebung der Nationalinduftrie sehen, klare Ueberzeugung von der Bedeutung der bildenden Kunst konnte I so muß man nach England gehen, wo die überall bestehenden sich in einem weiteren Kreise erst von da an entwickln, wo eine! Gesellschaften „kor eueouraxemeut" von Wissenschaft, Kunst und Schöpfung der monumentalen Baukunst die verschiedenartigen! Gewerbe ganz Außerordentliche- leisten. In der That kann gerade Kunstwerke zur Harmonie eine- künstlerischen Ganzen vereinigte;! auf diesem Felde mit wenig Mitteln und richtigem Verstandniß und sie wird dann erst recht lebendig werden, wenn die historische! viel gewirkt werden. Ueberwachung de- Zeichenunterrichts in Kupferstichsammlung in ihrer interessanten Zusammenstellung der I den Sonntagsschulen, Anlegung einer Vordildersammlung und malerischen Meisterwerke aller Zeiten auch diejenigen anziehen wird,! Ausstellung oder Belobung schöner neuer Gewerbserzeugnisse kön- welche, von Natur für die Schönheit bildender Kunst wenig! nen außerordentlich anregend und förderlich wirken. Was in dieser empfänglich, durch die wissenschaftliche, kulturhistorische Bedeutung I Beziehung die Münchener neuere Kunst geleistet, spricht sich recht jener Sammlung zur Theilnahme und dann von selbst zum warmen ! deutlich in den durchgängig gediegenen und schönen Formen der Interesse an der Kunst geführt werden. — ! süddeutschen Induftrieartikel a'.s, und durch alle Zweige derselben Gegenüber solchen wohlbegründeten Hoffnungen darf der Kunst-! geht ein entschiedener Zug deutschen Kunsteinflusse-, welcher sie verein nicht in einer Thätigkeit verharren, welche ihn nöthigt, bei! vortheilhaft gegen die nichtssagenden Nouveaut^s des französischen dem mehr und mehr erwachenden Kunstsinne im beschränkten alten! Geschmack- adftechen läßt. Man kann der Leipziger Jnoustrie Gleise zu bleiben und nach und nach zur völligen Bedeutungslosig-1 wohl am wenigsten vorwerfen, daß sie dem alten Schlendrian keil zu versinken; er muß vielmehr das öffentliche Kunstleben! huldige; wa- immer zur Entwickelung de- Geschäfts geschehen in der richtigen Weise zu befördern und zu leiten suchen. Nicht! konnte, hat hier eine thätige Verwendung gefunden; sie wird es als ob hier eine Popularität de- Kunstsinne- für möglich gehaltm I gewiß auch dankbar erkennen, wenn sie in der künftigen Muster oder empfohlen werden sollte — es würde da- ein vergebliche-! sammlung de- Kunstverein- Anleitung erhält, sich in Erfindung Beginnen sein ; ab« in den gebildeten Kreisen, wo überhaupt I geschmackvoller Formen vom Ausland und den noch schlechteren Empfänglichkeit für geistige Interessen vorhanden, auch der bilden-1 Nachahmungen der unzähligen Berliner „ Musterblätter "zu eman- den Kunst eine Stätte zu bereiten, da- kann und soll da- Ziel! cipiren. Al- neulich im hiesigen Künftlerverein die Mitglieder eine- Kunstvereins aller Orten sein. Die nachstehenden Gesicht--! durch eine prächtige Ausstellung alter Gold- und Silbergefäße er- puncte erscheinen hierbei al- der Aufmerksamkeit vorwiegend würdig.! freut wurden, sprach sich allgemein d« Wunsch au-, diese An- Auvörderst ist e- die Pflege und Förderung der monumentalen I regung wiederholt zu sehen, und wo könnte zu einer permanenten Kunst, al- de- nothwendigen Grundsteine- eine- gedeihlichen I Ausstellung von Abbildungen oder Modellen mustergültiger Kunft- Kunstleben-, welche hi« in- Auge zu fassen ist. E- ist eine an-1 gewerbserzeugnisse ein besserer Platz sein, al- in unserm Museum? erkannte Wahrheit, daß die Kunst nur da wahrhaft groß geworden,! Hat doch vor Allem die Photographie eS fttzt ermöglicht die wo sie durch monumentale Schöpfungen in da- öffentliche Leben I sch-nstrn Kunstwerke aller Zeiten gleichsam in natura auf einen de- Volke- hineingetreten ist, und insbesondere bezeugt e- dir deutsche I Raum zu vereinigen, und daß in einem solchen Bestreben der Kunstgeschichte diese- Jahrhundert-, daß die schönsten Blüthen I Kunstverein allgemeiner Anerkennung, aber damit auch größerer von Malerei und Sculptur sich im Anschluß an die Gesetze der! Betheiligung und günstigeren Wirken- gewiß sein dürfte, wird Baukunst entfalteten. In dem kunstüberfüllten Belgien, auf! schwerlich Jemand im Voraus absorechen. dessen Malerei man unsere Künstler immer hinzuweijen pflegt,! E- gilt endlich auch, den Mitgliedern die Theilnahme am hat man eine Ausstellung der Earton- uns«« deutschen Wand-1 Kunstverein zu etwa- mehr al- einer bloßen patriotischen Aufopke- malereien veranstaltet, um, wie allerseit- au-aesprochen worden, I ruug od« Anstand-sache, zu einer wahrhaft anregenden und oe- dm dortige« Künstler« ein Beispiel und einen Antrieb zum Auf-! lohnenden zu machen, und ist vor Allem die Au-gabe de- Verein-- schwung au- der realistisch-niederen Richtung d« dortigen Staffelet-! blatte- geeignet, auf diesem Gebiete günstig zu wirken. — Obwohl malere! zu gewähren. Auch in Sachsen har bekanntlich die Regie-! bisher noch kein deutscher Kunstverein von der Üblichen Praxi- ab-
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