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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-11
- Monat1860-01
- Jahr1860
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1860
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162 b b M M > W U ) 33; Porzellan 48; P-samentt 60 ; PrützewaareA 2; Pressen (Stem pel-, Siegel- rö.) 2, Produtte, chemische 2, LandeSprodutte 1, rohe Product» 15; Puppenwaaren 8; Rauchwaaren 57; Retheuge 2; Rock- und Hosenstoffe, leinene, baumwollene rc. 57; Roß haare 1; Roßhaar-Spitzem ^lnd Geflechte, Stoßhaarstoffe 5; Rou- leaux 4; Saffian, Maroquin rc. 5; Saiten 8; Sammtt 33; Scheeren, Stahlwaaren 11; Schirmstoffe 7; Schlösser 1; Schnitze reien, Kunst- 6; Schnuren 4; Schrauben 1; Schuhe 2; Schuh stoffe 13; Schwämme 1; Seide 5; Seidenwaaren Nv; Sensen, Sicheln 1; ShawlS und Tücher 67; Shirting 3; Sllderwaaren 29; Spahn - Platten 8; Spiegel und Spiegelglas' 16; Spielwaa- ren 67; Spitzen, Tüll und Blonden 86; Spritzenschläuche 1; feine Stahlwaaren 22; Steingut 1; Steine (Edel-) 23; Steine zum Schärfen 5; Steinpappwaareu 4; Stickereien 96; Stickmuster 5; Stöcke 18; Strohwaaren und Geflechte 49; Strumpfwaaren 137 ; Siderolith- und Thonwaaren 10; Täschnerwaaren 4; Tapeten 2; Tapisserien 9; Taschen 19; Teppiche 23; Thibet und Kammgarn stoffe 87; Lisch, und Tafelgedecke 29; Tuch, Buckskin rc. 332(!); Tücher, seidene 14, wollene 69, baumwollene 50, leinene und battistene 24; Lürkischroth-Waaren 3; Uhren 110; Velvet- 1; Wachs 1; Wachstuch 7; WachSwaaren 2; Wäsche 14; Weiß- waaren 73; Werkzeuge 2; Westenstoffe 24; Wolle (Schaf-) 12; Wolldruckwaaren 21; Wollwaaren 41; Ainnwaaren 5; Aündwaa- ren 1; Zwillich 8; Zwirne 19. Bet dieser unsrer Wanderung durch den Waarenmarkt haben wir den Weg nach den Waaren, Fabrikaten und Geschäftsbrauchs eingerichtet und deshalb selbstverständlich eine Anzahl Firmen bei den einzelnen Waaren wiederholt aufzuführen, bloße Detailgeschäfte dagegen wegzulassen gehabt. Indessen wird der vorstehende Ueber- blick, der nicht vlo- für den Kaufmann und Volkswirth Interesse haben dürfte, »ur Würdigung der Bedeutung-unserer Messen für Leipzig vorläufig genügen*). — - . . sl ' '' ; *) Wir unterlassen hierbei nicht auf ein bei Heinrich Hübner erschie nenes „Leipziger Meß,Adreßbuch von Rudolph." 10. Jahrg. 18 Sgr., die einheimische und fremde Geschäftswelt empfehlend hinzuweisen. * Strichle über den Waarenverkehr der gegen- «artigen Messe. IV. Wir versprachen noch einmal auf den sogenannten Produtten- verkehr im Pelzgeschäft zurückzukommen, weil es den Anschein hatte, alS würde in diesem Zweige sich die anfänglich weniger günstige Situation noch ändern, da Käufer am Platze waren und auch noch einige Zufuhr gehofft wurde. Indessen ist eS ganz bei den von unS bereit- früher registrieren PreiSverhältnissen geblieben und nur in Hasenfellen noch einiger Umsatz gemacht worden. Die neuesten Berichte aus Rußland und Griechenland lauten so, daß zunächst eine Abminderung der Preise nicht wahrscheinlich wird, indem in Folge des allgemeinen Mangels an Schnee die Jagd- auSbeute auch in den östlichem Ländern allgemein sehr gering aus gefallen ist, Landprodutte also voraussichtlich wenig am Platze bleiben werden. Wir schließen hiermit für diesmal unsere Meßberichte, die nach dem Umfange des ganzen Umsatzes entsprechend kurz sein konnten. Die Geschäftswelt und Millionen fleißiger Hände verdanken der französischen gegenwärtigen Suprematie über Europa, die den friedlichen Verkehr der Nattonen untereinander und den gewerb lichen Fleiß stört, die allgemeine Schwüle, welche drückend über Produttion und Konsumtion liegt, sie verdanken eS nebenbei dem brutalen Auftreten Englands auf dem Peiho gegenüber dem fried liebendsten Volke der Erde, gegenüber einem hochcultivirten Staat, China. Während die betreffenden Blaubücher über diese Affairen und Privatbriefe englischer Häuser in China jeden englischen Pa trioten schamerröthen lassen, haben die Chinesen zu keiner Zeit die Europäer „Barbaren" mit so großem Recht nennen dürfen, wie gegenwärtig. Indessen der schmachvolle Opiumhandel heiligt die Mittel und Frankreich gewinnt Zeit und Macht für zukünftige dunkle Pläne! Wie man in Amerika baut. Der merkantile Charakter, in welchem amerikanische Städte an gelegt werden, bedingt schon die steifen Umrisse, nach denen sie heranwachsen müssen, heißt eS in einem-Artikrl des vortrefflichen „Magazin für die Literatur des Auslandes" (Leipzig, Veit L Comp.) Schon bet der Geburt werden sie in eine beschränkte Schablone eingezwängt, in deren endloser Wiederholung eS nicht darauf an kommt, ob die Menschen, welche die Stadt bewohnen sollen, Luft und Licht und Annehmlichkeit finden, sondern ob diejenigen, welche sie anlegen, möglichst viel Geld machen. Auf irgend einem Fleck Erde, welcher bestimmt ist, eine Stadt zu tragen, zieht man gerade Linien für die Straßen. Vermöge deren Durchkreuzung werden Rechtecke oder Quadrate gebildet, auf denen man die von den Straßen getrennten Häusermassen (Block- oder SquareS) errichtet. schnitten, der« schmale E Fuß, zuweilen auch n für das Rathhauö, aber in demselben ein- ffentliche Anlagen und Diese Block- werden m Baustelle Seite nach^der Straße liegt, etwa ln abweichendem Vechältniß. "" für Kirchen und Schulen einige tönigen Verhältniß. ^ Fü< Promenaden, dergl. bleibt in der Regel nicht- übrig. Daher werden die Außen seiten amerikanischer Städte weder durch Vorstädte noch durch Promenaden umgebey, sondern von wüsten Baustellen, die deren Eiaenthümer, dis sie ein Geschäft damit machen können, unbenutzt lasse», und auf denen inzwischen Disteln und Dorne.i wachsen. Will eine Stadt nicht auftommen, so ist zwar Raum genug da, aber eS ist eben nicht- damit anzufangen; proSperirt sie aber, so steigt der Werth von Grund und Boden und ebenso die Miethe austS allerschnellste zu enormen Preisen § und man wird in den bewohnten Theilen, trotz so vielen wüsten Raume-, auf dürftige Enge beschränkt. In manchen Fällen ist dieses schnelle Steigen bloS durch Täuschungen erzeugt, und das hinaufgeschwindelte Städtchen geht mit einem Gefolge von Bankerotten ganz miserabel rückwärts. Auf den oben bezeichneten schmalen Baustellen sind nun die Häuser sowohl zu geschäftlichen Zwecken wie zum Wohnen auf- owführt, und zwar mit einer Fronte von drei Fenstern auf 25 Fuß Breite. Eins darüber und gar fünf Fenster sind schon großer Luxus, weit öfter sieht man Fa-adtn unter den durchschnittlichen 25 Fuß mit nur zwei Fenstern. Die Thüre ist auch bei drei- fensterigen Fayaden nur selten in der Mitte, sondern nach der Seite hin angebracht, wa- allerdings durch die gewöhnliche innere Einrichtung bedingt wird. In der Tiefe bedeckt das HauS die Baustelle ungefähr 65 bis 75. Kuß, so daß ein kleiner Hof übrig bleibt. Zuweilen wird derselbe noch durch ein Hintergebäude ver engt, das mittelst eine- schmalen Halses mit dem Eorderhaüse zusammenhängt. Ich übergehe die Blockhäuser, bei denen von Architektur nicht die Rede sein kann und die nur als provisorische Hütten geltm können, wenn sie auch nicht Wenigen zu dauernden Wohnungen dienen. Obgleich sie in Romanen und solchen Büchern, die man für Liebhaber des „fernen Westens" zur Unterhaltung verfertigt, als eine Art poetisches Element benutzt werden, so sind sie doch weit entfernt, einen malerischen Eindruck zu machen, und leisten auf Gemälden nicht einmal so viel, als jene Häuschen mit Strohdächern, welche vormals noch mehr als jetzt zu idyllischen Effecten auSgebeutet wurden, die aber Goethe, als er in Italien g-wesen, froh war, aus feinen Landschaften los zu werden; ja ich habe in Polen aus Holz gebaute Häuschen gesehen, die für das Auge malerischer und ihrer inneren Einrichtung nach bequemer als die amerikanischen Blockhäuser waren, nicht zu erwähnen jene großen hölzernen Häuser, die man in der Schweiz und in Tyrol antrifft. Dem Material nach bestehen nun die übrigen Gebäude in den Vereinigten Staaten, besonders in den maßgebenden Städten, au- Framehäusern und Backhäusern (Häusern au- Backsteinen). Wenn hin und wieder Gebäude aus gebrochenen Steinen und in Land strichen, die vom spanischen Amerika dm Vereinigten Staaten annectirt sind, andere aus Adobe- (in der Sonne getrockneten Bau steinen) aufgeführt werdm, so kann die- nicht sonderlich in Betracht kommen, denn Backstein und Fachwerk sind die hauptsächlichsten Elemente nordamerikantscher Bauten. DaS in Deutschland gebräuchliche Fachwerk giebt aber keine richtige Vorstellung von dem amerikanischen Framewerk. Das Gerippe des letzterer? wird durch dünne, ungefähr drei Zoll starke und auf der Schneidemühle geschnittene Balken hergestellt. Die äußeren Seitm verkleidet man mit horizontal aufgenagelten und etwa- überschießenden Bretern, und im Inneren werden auf die Balken dünne Latten genagelt. Auf Letztere wird Mörtel gestrichen und mir Geschick zu einer recht sauberen Wand geglättet. Zwischen derselben und dm äußeren Bretern bleiben aber hohle Räume, die nur in seltenen Ausnahmen auSaefüllt werden. Daher sind der gleichen Häuser nicht allein im Winter sehr kalt, sondern auch der Aufenthalt einer großen Menge von Ungeziefer. In größeren Städten nimmt diese Bauart immer mehr ad, aber auf dem Lande und in kleineren Ortschaften ist sie sehr verbreitet. Der äußere Anstrich ist gemeinhin weiß, und wenn sie mit grünm Jalousien versehen und aut im Stande erhalten sind, haben die Häuser ein freundliches Aussehen. Manche, die an einer oder an mehreren Seiten mit Säulengängen versehen sind, machen einen malerischen Eindruck, der aber durch die Wiederkehr derselben Verzierung oder doch weniger Variationen und selbst im günstigsten Falle durch Magerkeit der Ausführung abgeschwächt wird. Die Architektur ist auch nicht leicht durchgefuhrt. Bald sieht man Säulen, welche der Antike entnommen sind, ohne daß doch die betreffende Ordnung, besonder- auch ln den übrigen Gliedern, richtig beobachtet wäre; bald sieht man, statt der Säulen, nur dünne, magere Pfähle, die den Narnrn der Pfeiler nicht verdienen. In Deutschland würden diese äußeren Galerien sich nicht gut anwenden lassen, da sie da- Licht benehmm, in Amerika aber ist die- kein Hinderniß, da die Amerikaner gewohnt sind, sich in verdunkelten Zimmern aufzuhalten. Die Backsteinhäuser werden meist im Rohbau auSgeführt, zwar mit sehr dünnen, aber wohlgefügten Mauern. Au der Fronte
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