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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-25
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1860
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Sütz rock total zerrissen, einen andern blutig in- Gesicht geschlagen, auf offener Straße sich hingelegt und diese- ungeberdige Wesen auf dem Polizriamte selbst fortgetrieben, so daß eS nöthig geworden war, ihn in den AwangSriemen zu legen; während diese- Actes hane er außerdem grobe Schimpfreden ausaestoßen. Wie arg er es getrieben, schilderte am Besten der von Bäßler eigens benannte Entlastungszeuge, welcher ganz gegen sein Erwarten und sicherlich nicht zu seiner Erbauung auSsagte, Bäßler habe sich wie ein Stier benommen, er sei ganz menschenloS, d. h. nicht wie ein Mensch gewesen, er, der Zeuge, habe die Langmuth der Polizeidiener gegen ihn bewundert. Jndeß allen Zeugenaussagen, welche seine grobe Widersetzlichkeit bekundeten, stellte Bäßler ein beharrliches „Ich weiß Nichts davon" entgegm und erklärte, von dem Moment des SpieqelzerbrechenS an habe ihn sein Verstand, seine Besinnung verlassen gehabt und wisse er nicht, wa- seitdem passirt sei. Von dem Erscheinen der Polizeimannschaft, seiner Arretur und was er hiergegen alles gethan haben sollte, wollte er nicht das Mindeste wissen und erst am andern Morgen gemerkt haben, wo er sich be finde. Daß es indeß mit seinem Verstände nicht so schlimm ge standen haben konnte, wie er glauben machen wollte, um sich der verdienten Strafe zu entzlehm, daß er vielmehr wohl gewußt hatte, was er thue, das zeigte seine auf dem Wege nach dem Polizeiamte an einen der Polizeidiener, den er ffogar bei seinem Namen ge nannt, gestellte Bitte, er möge die Anzeige nicht so streng machen. Er mußte sich daher gefallen lassen, daß man ihm mehr Verstand beimaß, als er selbst besessen haben wollte. — In Berücksichtigung der concurrirenden Beleidigung und weil er schon früher einmal wegen Widersetzlichkeit Strafe erlitten hatte, wurde Bäßler zu 6 Monaten 2 Wochen Arbeitshausstrafe verurtheilt. Den Vorsitz bei der Verhandlung führte Herr Gerichtsrath Lengnick, die königl. Staatsanwaltschaft vertrat Herr Staatsanwalt Löwe. Zur Beachtung. * Für Geldeinlagen auf Darlehnsbücher vergütet die Allgemeine Deutsche Creditanstalt, laut Bekanntmachung, nicht mehr 3, son dern nur noch 2i/r Procent, dagegen liegen bei der Anstalt, sicherm Vernehmen nach, zur Emission, Stücke ihrer vierprocentigen Hypothekar- «Schuldverschreibungen,' welche bestimmte Verfall tage haben. Anstatt das Geld zurückzuziehen, oder zu dem ermä ßigten Zinsfüße auf Darlehnsbücher stehen zu lassen, dürften manche Einleger vorziehen, vierprocentige Schuldverschreibungen in Empfang zu nehmen. Verschiedenes. Es ist interessant gerade jetzt einen Blick auf den numerischen Stand des Gewerbewesens in Oesterreich zu werfen, da diese Ziffern sich in kürzester Frist sehr wesentlich verändern dürften. Nach den letzten Ausweiftn zählte der Kaiserstaat mit Ausschluß Ungarn- 7681 Fabriken und Manufakturen, etwa 1560 Groß handels- und Wechselhäusev, 33.089 Waarenhandlunaen und Niederlagen, 794,089 eigentliche Gewerbe, 84,430 besondere Be schäftigungen, zusammen 920,741 industrielle Unternehmungen. Am 1L< Januar hatte ein Herr F. in Pari- alle seine Ver wandten und Freunde zu einem Mittagsmahle eingeladen. Nach dem er während des Essens sich als heitern, liebenswürdigen Wirth bewiesen, ergriff er beim Nachtisch das Wort und sprach: „Ich habe Sie hier um mich versammelt, um Jhnm eine wichtige Mit theilung zu machen. DaS verflossene Jahr ist für mich ein sehr gute- gewesen, ich habe sehr gute Geschäfte gemacht und befinde mich sehr wohl. Ich wünsche mein Glück mit Ihnen zu theilen und Ihnen eine kleine Ueberraschung zu bereiten. Jedem loon Ihnen will ich ein Geschenk machen, ein kleines Andenken an mich. Verziehen Sie einige Minuten!" Damit ging er in sein Schlafzimmer, und die Gesellschaft erschöpfte sich in Vermuthun gen über die Geschenke, die zum Vorschein kommen würden. Es vergingen einige Minuten, es verging eine Stunde. Die Gäste verloren die Geduld und wollten in das Nebenzimmer. Die Thür war verschlossen und wurde nun mit Gewalt geöffnet. Da hing Herr F. todt an einem Stricke, und an diesem befestigt war ein Zettel, auf welchem Folgendes zu lesen stand: „Ich wünsche, daß dieser Strick, an dem ich hange, in ganz gleiche Theile (damit Niemand neidisch sei) zerschnitten und unter meine Verwandten und Freunde vertheilt werde, die ich im Uebrigen bitte, meinem Leichenbegängniß beizuwohnen." .In diesen Tagen wird für Berlin ein neues gemeinnütziges Unternehmen in die Oeffentlichkeit treten. In den verschiedenen Stadttheilen sollen etwa 12 Bouillon-Küchen errichtet werden, um gute Bouillon zu wohlfeilem Preise zu liefern. Eine solche Küche ist bereits eingerichtet. Es soll das Quart Bouillon aus frischem Kernfleisch mittels zweckentsprechender Apparate bereitet und für 2 Sgr. — die Tasse für 6 Pf. — und das Pfund ge kochtes Rindfleisch für 2 Sgr. verkauft werden. Auf der Bahnstrecke nächst Leh ring (in Oesterreich) soll sich, wie der Gr. Ztg. berichtet wird, folgender Unglücksfall ereignet haben. Das 3 jährige Kind eines Bahnwärters ging, ohne von den Aeltern bemerkt zu werden, kurz vor Ankunft der sich in jener Gegend kreuzenden Züge aüf das Geleise, setzte sich dann, etwa 6V Schritte vom Wechsel entfernt, auf die Schienen und spielte mit kleinen Steinen. Bald darauf brausten die Züge heran; der Wächter eilte aus dem Hause, um den Wechsel zu richlen, erblickte aber gleichzeitig zu seinem Entsetzen in einiger Entfernung sein spielendes Kind in größter Gefahr. Pflicht und Datergefithl kämpften in seiner Brust; es blieb keine Zeit zu längeren Ent schlüssen; der Wächter stürzte zum Wechsel, beseitigte durch Richtung desselben die Gefahr der Reisenden — sein Kind aber lag ver stümmelt vor seinen Augen. Lörson - Oourse am 24. 3anuar 1860. Loursv im SV H»»1vr-k'u88v vlo. v. 1830 v.1000 u. 500 - - kleinere . 1855*. 100 aL . . . . . 1847 r.500aL . . . . . 1852, 1855tr.500^ 1858u.1859>-100 . Xctivn ä. edvm. 8.-8edIes. Xisenb.-60. L 100 ^ X. 8. L«nä-t r. 1000 n. 500 » rvntendrieke^ kleinere Leixri. 8t»ät-0dlixat. pr. 100 ^ 8iiek». «rdl. kksvädrieke 'S Z5 -iS äo. äo. r. 500 ^ « 100 n. 25 ^ . 500 ^ ... . - 100 u. 25 ^ » 500 . . . . 100 u. 25 aL LLZ ZZ 2 / V. 100, 50. 2V, 10 " * r. 1000.500,100,50 Ki1näd»rv 6 Lä. . . , ^ v. 1000, 500, 100 ^ v. lOVOKÜnäd. 12LL. 8edu1är«rsedr. ävr ^llxeinoivev Deutschen Or«äit-)kL«t»1t rn Leiprix. Zer. I. r. 500 äo. so. r. 100 - X. kr. 8t.-t r. 1000 u. 500 » 0r.-6.-8ed.^ kleiner« Xxl. 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