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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-16
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1860
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ich >.:r, ir^ lu/^ Ns « > . i .. ^.s'j'U . u (ii:n '.luil i:'> Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M1K. .in-) Montag den 16. Januar. 186V. e» Bekanntmachung. Aus Antrag de- Bevollmächtigten der Hamburg-Bremer Feuerversicherungs-Gesellschaft ist an der Stelle de- zeitherigen Specialagenten Herrn Cduard Heinrich Wiegand, welcher diese Function niedergelegt hat, heute der hiesige Wattenfabrikant und Lotteriecollecteur , Herr Johann Gottfried Ködel als Specialagent gedachter Gesellschaft für den hiesigen Stadtbezirk von uns verpflichtet worden. Leipzig, den 13. Januar 186V. ' Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. - Schleißner. Bekanntmachung. Donnerstag den LS. Januar werden von früh 9 Uhr an auf dem an der Leutscher Allee gelegenen dies jährigen Schlage des Kuhthurmer Revier-, in der sogenannten Gottge, mehrere Hundert Lang- und Abraumhaufen unter den am LicitationStage bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 14. Januar 1860. DeS Raths Forstdepntation. Kr.. c.^ v- ^n. r-'j nleihe Kttim ^ 87 M«,' Atu«: 2S>/,, s ^ Srody und Leipzig. Die „Wanderungen durch den Waarenmarkt der Messe", welche das Tageblatt mittheilte, haben in wetten Kreisen Beifall und viel fache Beachtung gefunden. Daß dabei, wie bei allen ähnlichen Arbeiten, einzelne Ungenauigkeiten und Unrichtigkeiten mit unter gelaufen sind, wird Jeder erklärlich und entschuldbar finden, der es weiß, wie schwer es ist, ganz sichere Angaben über den Waren verkehr zu erlangen. Wir halten es deshalb für eine glückliche und selbst wichtige Wirkung unserer erwähnten „Wanderungen", daß sie eines unserer angesehensten Handelshäuser veranlaßten, uns nachstehendes Schreiben zugehen zu lassen, dem wir recht viele Nachfolger von gleich kompetenter Händ wünschen. D. Red. Hochgeehrte Redaction! Während früher jeder Arbeiter, jeder Handwerker, jeder Kauf mann, oft selbst mancher Künstler und Gelehrte fast mechanisch die Pflichten des Berufes erfüllte, um das Leben fristen zu können, hat das Eindringen der Bildung in das Volk jenen Pflichten eine höhere Weihe gegeben, indem sie fast jedem Stande es er möglicht, einen geistigen. Ueberhlich über das ganze Feld seiner Wirksamkeit sich zu verschaffen. Die Presse als der geistige Aus druck der Aeitströmungen wirkt nach dieser Richtung aufs Kräftigste mit. Auch Ihr geschätztes Blatt theilt dies Streben und hat demzufolge in seiner Nummer vom 6. d. M. zwei Artikel gebracht, die statistische Zusammenstellungen des Rauchwaarenhandeks unserer Stadt, wie der engen Beziehungen, in denen Leipzig mit dem an Umfang wie Einwohnerzahl so kleinen Brody steht, liefern sollten und so dem hiesigen Handelsstande einen Ueberblick über die ganze Wichtigkeit jenes Handelszweiges, wie dieser Handelsverbindung zu geben bestimmt, waren. ' i< Da es Ihnen aber gewiß darum zu thun ist, nur richtige Bilder Ihren geehrten Lesern vorzuführen, so werden Sie folgen den Berichtigungen und Erläuterungen zu Ihrem Artikel „Leipzig- Brody" Raum in Ihrem Blatte Hu Theben die Güte haben, und sind wir auch bereit, die erwähnte Abhandlung über den hiesigen Rauchwaarenhandel überhaupt, wenn Sie es wünschen sollten, zu berichtigen und zu ergänzen *). Wir sind nicht im Stande zu beurtheilen, ob die in Ihrem Aufsatze „Leipzig-Brody" vorkommenden Unrichtigkeiten dem an- zezogenen Berichte der Brodyer Handels- und Gewerbekammer oder der Umarbeitung desselben für Ihr geschätztes Blatt zuzu schreiben sind; wohl aber können wir in Betreff de- Brody-Leipziger Rauchwaaren- und ProductengeschäftS Ihnen bestimmte und Me Nachrichten geben, die freilich ein andere- Bild vom Brodyer Handel liefern werden und die wir au- dem Kreise unserer eigenen *) Wir bitten darum. D. Red. Geschäftsthätigkeit durch die thatsächlichsten Beweise zu belegen im Stande sind. Es galt vor Allem wohl darauf aufmerksam zu machen, daß die in Leipzig fest etablirten oder nur zeitweilig hier anwesenden Brodyer Kaufleute eS hauptsächlich sind, die außer über Brody auch über Mo<co-PeterSburg und MoSco-Warschau den russischen Rauchwaaren- und Productenhandel nach Leipzig leiten und den in neuerer Zeit sich immer mehr kundgebenden Bestrebungen einer dlrecten Versendung dieser Handelsartikel nach Frankreich, England und Amerika, ja selbst nach andern deutschen Plätzen, wie Roß haare und Federn nach Hamburg, Hasenfelle nach Frankfurt a/M. möglichst zu steuern suchen, und daß eS auch ferner Brodyer Häuser sind, die einen Thetl der moldau-walachischen und galizischen Pro dukte in Leipzig zu Markte bringen. Da auf diese Weise aber der größte Theil auch jener Eichhornschwänze, Eichhornfelle, Hermeline, Dachsfelle (vvn welchen letzteren beiläufig bemerkt nicht 2110, sondern mehr denn 21,000 oft allein nach Leipzig zu Markte ge bracht werden), dit'in Ihrem Berichte über den russischen Rauch waarenhandel erwähnt sind, ferner auch Nerze, Iltis, Kalinken, Zobel, verschiedene Sorten Schaffelle, Roßhaare, Federn, Hasen- felle und viele andere Artikel für den Verkehr Leipzigs erhalten werden, so ist es gewiß nichts weniger als zu hoch angeschlagen, wenn wir auaeben, daß auf diese Art allein der Leipziger Handel um eine Million Thaler Umsatz gewinnt. Ein gleiches Verhältniß findet bei dem Export statt, da eS wieder Brodyer Kaufleute zum großen Thrile sind, die entweder über Brody selbst, oder auf anderen Wegen die Mehrzahl der hier angeführten deutschen, italienischen, französischen und spanischen Fuchs-, Marder- und Otterfelle, wie der englischen und amerika nischen Rauchwaaren, z. B. Waschbär-, Bisam-, Luchs-, Zobel- und andere Felle, den russischen Märkten zuführen. Bevor wir zu einigen Specialitäten übergehen, gestatten Sie uns als charakteristisch zu bemerken, daß Brodyer Kaufleute im Jahre 1858 bei niedrigen Preisen in Rußland 350—400 Eentner Wachs im Werthe von Thaler 20,000 bis 25,000 nach Deutsch land über Leipzig importirten, wogegm sie im Jahre 1859, wieder wie in frühem Jahren bedeutendere Quantitäten Wach- für den Export nach Rußland und den Donaufürstenthümern au- Deutsch land führten und so auch jede Conjunctur, jede Wendung auf- Rascheste zur lebhaftesten merkantilen Verbindung Leipzig- mit Rußland und dm Donaufürstenthümern benutzten. Wenn aber Ihr geehrter Herr Berichterstatter unter der Rubrik „der wichtigsten russischen Produtte", die ihren Weg über Brodv nehmen, „Felle, Häute und fertige- Leder" mit 2000 Eentner auf führt, so ist er in einem gewaltigen Jrrtkum, und wmn er nicht zu bestimmen im Stande ist „in wiefern Leipzig an diesen Artikeln Theil hat", so wird e- Ihren Lesern nicht unwillkommen sein,
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