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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-26
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1860
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AmMall dis Äömgl. Bczttksgerichls md des Raths d« Stadt Lctzzig. M2K. Donnerstag den 26. Januar. 18k«. Bekanntmachung, das Verbot des Verkaufs gesundheitSuachtheiliger Kleiderstoffe betreffend. Von mehreren hiesigen Handlungen sind neuerlich leichte baumwollene grüne Ballkleiderftoffe, Tarletane, verkauft worden, welche nach angestellter Untersuchung mit sogenanntem Schweinfurter Grün (arsenigsaurem Kupferoryd) gefärbt sind. Diese giftige Substanz ist in so bedeutender Menge in jenen Stoffen vorgefunden worden, daß dieselben in gefährlicher Weise aus die Gesundheit Derer einwirken muffen, welche sie verarbeiten und tragen. Indem wir den weiteren Verkauf dieser Stoffe-hiermit bei 5V Thaler Geldbuße, bez. Gefängnißftrase untersagen und auf daS Gefährliche derselben öffentlich aufmerksam machen, weisen wir darauf hin, daß Proben aus dem Rathhause zur Ansicht bereit liegen. Leipzig, den 21. Januar 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. 0?. Koch. G. Mechler. Bekanntmachung. DaS betheiligte HandelSpublicum wird hiermit daraus aufmerksam gemacht, daß eine Restitution der in gegenwärtiger Neujahrmeffe für im freien Verkehre eingegangene Proper- und Transits - Spedition-- Güter erlegten Meßunkosten nur dann gewährt werden kann, wenn die hierüber einzureichenden Verzeichnisse nebst Unterlagen längstens Sonnabends den L8. Januar laufenden Jahres bis Abends S Uhr allbier zur Ablage arlanaeU. Leipzig, dm ». Januar I8S«. , «vniglicht- Haupt.Zoll-Amt. > , Lamm. ' - Bekanntmachung. Montag den TO. Januar von 9 Uhr an sollen im diesjährigen, an den Htider-Wiesen gelegenen Gehau des Connewitzer Reviers mehrere Hundert Lang- und Abraumhaufen unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 23. Januar 1860. DeS RathS Forst-Deputation. Friedrich Georg Wieck. Wieder ist einer unserer Mitbürger heimgegangen, dessen Stelle schwer ersetzt, dessen Verlust in weiten Kreisen schmerzlich empfun den werdm wird. Wir meinen den am 17. d. M. nach langen Leiden verschie denen Direktor der hiesigen polytechnischen Gesellschaft und Re dakteur der „Deutschen Gewerbezeitung" — Friedrich Georg Wieck. Geboren zu Schleswig am 24. Juli 1800 kam er nach man- nichfachen wechselvollen Schicksalen nach Leipzig, um sich hier mit der ganzen Energie seines so reich begabten Geistes der Förderung der deutschen und vorzüglich der sächsischen Industrie zu widmen Was er für diese im Allgemeinen gethan, davon giebt „die Deutsche Gewerbezeitung" und die öffentliche Anerkennung, die er gefunden, ein hinlänglich beredtes Zeugniß. Hier wollen wir nur seiner Thätigkeit in Leipzig gedenken. Da ist es zunächst seine verdienstvolle Wirksamkeit in der po lytechnischen Gesellschaft, welche ihm ein bleibende- Andenken sichert. Welcher fleißige Besucher ihrer Sitzungen wüßte nicht, mit wie wahrhaft jugendlichem'Eifer -r die reichen Schätze seiner Kennt nisse hier Allen nutzbringend zu machen suchte? Wenn der Stoff augenblicklich erschöpft schien, er hatte immer wieder etwas Neue-, er wußte immer wieder zu interessiren. Doch nicht allein durch seine Vorträge, vor Allem auch durch seine taktvolle Leitung der Verhandlungen zeichnete er sich aus. Ein besonders reges Interesse widmete er auch der von der polytechnischen Gesellschaft erhaltenen Sonntagsschule, deren segens reiche Wirksamkeit hinreichend bekannt ist. So gelangte unter seiner Leitung die polytechnische Gesellschaft zu einer Blüthe, daß Se. Majestät der König Johann e- nicht verschmähte, das Protektorat derselben allergnädigst anzunehmen. Gleich lebhaft, wie daS Gedeihen dieser Gesellschaft, förderte tt in unermüdlicher, uneigennützigster Thätigkeit das Zustande, kommen des hiesigen Vorschußvereines rc. rc. und wirkte, wo und wie er nur immer konnte, für Alles, was den Stand der Ge- werbtreibenden heben und seine Lage verbessern konnte. Aber neben dieser öffentlichen Thätigkeit übte er noch eine nicht weniger segensreiche private. Von Arbeiten oftmals geradezu überhäuft, war er doch immer in wohlwollendster Weise bereit aus der Schatzkammer seiner rei chen Erfahrung dem Begehrenden Rath zu ertheilen, ohne Ent gelt) und Gewinn. So ermuthigte er manchen Zaghaften zu seinem Glücke, so sparte er Vielen fruchtlose Ausgaben. Mit einem scharfen Auge für die unverschuldete „verschämte" Armuth begabt fand er, kargend gegen sich selbst, häufig Gelegen heit zu so mancher stillen That einsamer Wohlthätigkeit. Und wie war er erst im geselligen Verkehr! Mit dem lebhaften Herzschlag der Jugend sich hingebend an alles Wahre, Schöne und Gute, anregend und hilfreich dem ernsten Streben, heiter mit den Heiteren, theilnehmrnd und tröstend gegen die Unglücklichen und seinen Freunden „bis zum Tode getreu", wird er Allen, die ihn näher kannten, unvergeßlich bleiben. Ehre seinem Gedächtniß! Ja Ehre seinem Gedächtniß! denn auch auf seinen Tod scheinen die Worte de- Dichters geschrieben: „Umsonst — es finkt die müde Brust in Staub, Aufs stille Herz fällt die gelähmte Hand, Daß fit im Tod noch vor der LÜelt es schütze; Und die so reich vor seinem Geiste stand, Er darf die Zukunft nicht zur Blüte treiben, Und seine Träume müssen Träume bleiben!" Verschiedenes. Wild, der künllch verstorbene berühmte Tenorist, hat Memoiren hinterlaffen, welche ln der Wochenschrift „Recensionen" abgedruckt und manchen schätzbaren Beitrag zur Kunstgeschichte der uns^iA J^re geben. Der Anfang hat schon ein gewisses werdm, und letzten fünfzi cnlturhis fntereffe durch einige Mittheilungen zur Geschichte
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