Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-29
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M29. Sonntag den 29. Januar. 18k«. Mittwoch de» I, Februar d. I. Abends 1,7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: >) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über a) die Zuschrift des Raths, die Regulirung der Fluchtlinie läng- de- Garten- der Superinten- dentur betreffend ; t>) die Antwort de- Stadtraths auf die bei der Nachverwilligung zu den neuen Parkanlagen gestellten Anträge; e) die Veräußerung der Arealspitzen an der Kreuzung der Mittel- und Tauchaer, inglcichen der Mittel- und Eisenbahnstraße ; > <1) die Gewährung der Entschädigung für TrottoirSanlagen in den äußeren Vorstädten; e) die beantragte Errichtung einer Wasch- und Badeanstalt. 2) Gutachten deS Ausschusses zur Vermiethung von Gemeinderäumlichkeiten, den Pachtzins für die Gärten zwischen dem ThomaSpförtchen und dem Fleischerplatze betreffend. 3) Gutachten deS VerfaffungSauSschuffeS über den Antrag der Herren Vicevorsteher Rose und Stadt verordneten Häckel, die Eommunalgarde betreffend. Johann Gottfried Seume, geboren den L9. Januar 1763 Und Eins noch, Eins! — auch Dir, Du wackrer Seume, Heut' einen frischen Kranz in Deine Wiege! Wenn still auch, ohne Fest und ohne Glanz Der Tag erscheint, — 's ist Dein Geburtstag doch! Thüringer Kindlein! 's ist ein Feiertag Für mich, für Manchen, — ja, für Tausende, Die nun durch dieses Wort erinnert werden An Dich, an dieses Heute, zürne nicht, Wenn es fast scheint, als habe man bei'm Essen, Bei'm Schauspiel, Jubel, Becher — Dich vergessen. Du zürnest nicht, — der äuß're Prunk und Flitter Galt niemals ja als werthvoll Dir im Leben, - Du machtest Anspruch nicht auf laute Feste, Nicht auf Prologe, Reden und Toaste, — Bei'm Bauer warst am liebsten Du zu Gaste. Dein Wort jedoch, Dein Wort voll Mark und Kraft, Ein wuchtig Schwert und leichter Blitz zugleich: Das warfst Du kühn, wie's Hutten einst gethan, '»mein in Saal und Prunkgemach der Reichen, stellst Donnerpredigt den lebenden Leichen, Griffst frei den Edelmann und Pfaffen an, — Hell flammten Dir der Freiheit heil'qe Zeichen! Hoch, Schiller hoch! und Goethe, Lessing, Herder, Und all' die andern deutschen Herrlichen! Wir thun gar recht daran, daß wir sie feiern! Ist solche Feier doch ein Wellenschlag, Ein frischer, in dem faulen Meer der Zeit, — Hoch, hoch die Männer bis in Ewigkeit! Auch Du, mein Seume, bist wohl einaereiht Längst in den Kranz der deutschen Classiker; Wenn auch Dein Standpunkt ganz ein andrer war, Als der der Uebrigen, — er war doch groß, — Du rissest Millionen von dem Wahne Und von dem Blendwerk goldner Götzen los! Drei Jahre noch, — dann sind es hundert Jahre, Daß Du geboren warst, Du Bauernsohn! Doch wird man schwerlich feiern Dir ein Fest, — Mißliebig warst Du, — und gar Viele können Dir'S heut noch nicht vergessen und vergeben, Wie Du einst schriebst vom „Edelmann und Pfaffen". — Gemach, gemach! Ein Fest schon läßt sich schaffen, Und sind in Deinem Geist und Deinem Namen Auch Zwei und Drei versammelt nur, — das ,, Amen", Da- freud'ge „Ja und Amen!" kann erklingen, Kann durch das Volk, durch Hau- und Hütte dringen, Dein eisern Wort, gar weithin ist'- bekannt, Und Herzen schlagen Dir in jedem Land. Fest in der alten und der neuen Welt Hast selbst Du Dein Granitbild ausgestellt! — t. Die Auswahl der Lampen. Bei der richtigen Auswahl der Lampen oder anderer Mittel künstlicher Beleuchtung ist mehr noch deren Einwirkung auf die Gesundheit der Augen zu berücksichtigen, als daß wir sie (wie meistens geschieht) nur nach Preis und gefälliger Form aussuchten. — Der Zweck jeder künstlichen Beleuchtung ist, das Tageslicht zu ersetzen. Diejenige Beleuchtung wird also für unsere Augen die beste und gesündeste sein, welche diesem Zwecke am voll kommensten entspricht und jene Beleuchtung, welche die Natur uns bietet, am genauesten nachahmt. Fragen wir uns nun, an welchen Tagen da- Licht uns am angenehmsten ist, wenn wir unbedeckten Hauptes im Freien uns aufhalten, — also ohne alle künstliche Vorrichtungen das Licht der umgebenden Natur auf uns einwirken lassen, — so wird die Antwort sein: daß dann, wenn mäßig bedeckter Himmel ist und die Sonne hoch steht, die Beleuchtung auf uns den wohlthuendsten Eindruck macht. Diese Verhältnisse wären es also, die wir mit unfern Lampen und Lichten künstlich nachzuahmen hätten. Da wir aber im Zimmer alle Gegenstände, welche wir sehen, in ungleich größerer Nähe haben, al- im Freien, da mithin auch für unsere Augen die Be leuchtung der einzelnen Gegenstände von größerer Wichtigkeit und größerem Einfluß auf die Gesundheit ist, so wird eS auch noth- wendig zu beachten, in welcher Beziehung die einzelnen im Zimmer unS umgebenden Gegenstände zum Lichte und zur Beleuchtung stehen; denn dies ist die zweite Hälfte der Grundlage einer ver nünftigen Diätetik der künstlichen Beleuchtung. Alle Gegenstände, die wir im Zimmer haben, sind Lichtstrahlen entweder „durchlassend" oder „einsaugend", oder „zurückwerfend."— Diejenigen Körper, welche da- Licht durchlassen, nennen wir durch sichtig, weil von den hinter ihnen befindlichen leuchtenden oder beleuchteten Körpern Lichtstrahlen durch sie hindurch in unser Auge gelangen können, und sie deshalb unfern Gesichtskreis nicht oder nur wenig beschränken. Wir wissen alle, daß Glastafeln mit zwei parallelen ebenen Flächen, daß ferner Luft so wie reines Wasser zu diesen durchsichtigen Gegenständen gehören , welche in Bezug auf künstliche Beleuchtung keine weitere Berücksichtigung nothwendig machen. Ander- verhält es sich dagegen mit denjenigen Körpern, welche das Licht in sich einsaugen und die deshalb dunkel und selbst bei grellem Lichte um so weniger beleuchtet erscheinen, je mehr sie die Lichtstrahlen in sich verschwinden machen. Schwarze Kohlenpulver, dunkele- lockere- Wollengewebe sind die am meisten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite