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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186003011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-01
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1860
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Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Mügl. BlziMerWS md dks MH« der Stadt LrW,. »!r«1. Donnerstag den 1. März. 18««. Bekamtmachuag, die III. Bürgerschule betreffend. Die Aufnahmescheine für die zur Ausnahme in die III. Bürgerschule für Ostern dieses Jahres angemeldeten Kinder sind von deren Aeltern und Pflegeältern ^ ^ — Freitags den d. oder Sonnabends den S. März dieses Jahres in der Schulgelder-Einnahme auf hiesigem Rathhause in Empfang zu. nehmen. Leipzig, den 2?. Februar 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. , Eerutti. Zum Besten der TbeaterpensionSanftalt wird als diesjährige erste Benefizvorstellung Sonnabend den S. März d. I. „Die luftigen Weiber von Windsor", , komisch-phantastische Oper mit Tan; in 3 Arten von H. S. Mosenthal, Mnsik von Otto Nicolai, aufgesührt werden. Es bedarf wohl nur der Erwähnung, daß Frau Lüräv-AsF vom königl. Hoflheater zu Dresden die Güte gehabt hat, ihr Gastspiel für diese Vorstellung zuzusagen, um dem zahlreich versammelten Publicum einen hohen Genuß versprechen zu können. Herr Eonsul C. W. B. Schwabe hat sich der Beaufsichtigung der Casscngeschäste gütigst unterzogen. Die geehrten Abonnenten werden ersucht, bis Donnerstag den L. März Mittags LA Uhr über ihre Billets zu verfügen, widrigenfalls dieselben anderweit zur Verwendung kommen werden. * Leipzig, den 27. Februar 1860. Der BerwaltungSausschnH des TheaterpenstonSfonds. lieber das Verfahren bei den letzten Stabt- verorbneten-Wahlen zu Leipzig.*) Verschiedene Blatter haben sich seiner Zeit, wenn auch nicht immer wahrheitsgetreu, wiederholt mit der von der hiesigen Regierungs behörde getroffenen Maßregel der Einforderung der Wahlacten und Stimmzettel bei der letzten Wahlmännerwahl der Leipziger Stadt verordneten beschäftigt, so daß es nicht überflüssig sein dü fte, wenn zur bessern Informirung über diese Angelegenheit hier der tat sächliche Hergang mitgetheilt wird. Es kann keinem unbefangenen und aufmerksamen Beobachter entgangen sein, daß die Wahlen der Stadtverordneten zu Leipzig seit einer Reihe von Jahren auf Männer gefallen sind, die in ihrer großen Mehrzakss ein und derselben politischen Richtung an- gehören. Die Partei, welche diese Richtung, allerdings in verschie denen Abstufungen und mit verschiedenen Modifikationen verfolgt, nennt sich die liberale oder wird die demokratische genannt. Die Führer dieser, in der städtischen Bevölkerung selbst stark vertretenen Partei halten ihre Genossen unter einer strengen Disciplin, so daß sie mit ziemlicher Sicherheit über die Stimmen ihrer Anhänger verfügen können. Bel der großen Indolenz und der gänzlichen Zusammenhanglosigkeit der dieser Partei gegenüberstehenden soge nannten conservativen Partei würde es daher der erstern selbst dann stets gelingen, den Sieg in den Wahlkämpfen davonzutragen, wenn sie auch die schwächere wäre. Ob sie dies wirklich ist, bleibt zur Zeit noch ungewiß, jedenfalls dürfte diese Schwäche der Zahl ihrer Anhänger nach nicht bedeutend sein, denn sie recrutirt sich meist aus den zahlreichen Schichten der Handwerker und kleinern Kaufleute. Wie dem indessen auch sei, so verdankt sie nächst jener Disciplin ihrer Rührigkeit und Energie die Erfolge, welche sie seit langer namentlich das Wahlg Zunächst verbreiten die Führer gewöhnlich Listen derjenigen Männer, deren Wahl im Interesse der Partei gewünscht wird, unter ibre l5. *) Unfern Lesem wird es von Interesse sein, daß wir ihnen den vor- Sehenden Artikel aus Rr. S de- „Kreis» und Verordnungsblattes" mit- theilen. D. R Anhänger und machen auf deren Erscheinen durch das Tageblatt aufmerksam, in welchem dann häufig noch anderweite Empfehlun gen der aufgestellten Listen zu lesen sind. Wenn nun hiernach die erforderlichen vorbereitenden Schritte geschehen sind, so wird die Ausfüllung der Stimmzettel selbst in die Hand genommen. Be kanntlich erhält Seiten der städtischen Wahldeputation jeder Stimm berechtigte einen abgestempelten, mit den nöthiaen Columnen ver sehenen Stimmzettel, es wird aber nicht darauf gesehen, daß jeder Stimmberechtigte den Zettel ausgefüllt wieder abgiebt, den er erhalten hat, es genügt vollkommen, daß er überhaupt nur einen der ausgegebenen abgestempelten Stimmzettel ausgefüllt zurückgiebt. Vor einigen Jahren fanden sich nun eine Anzahl Stimmzettel in der Wahlurne, welche in der Weise ausgefüllt waren, daß man die von den Parteiführern ausgetheilten gedruckten Verzeichnisse der zur Wahl vorgeschlagenen Personen ohne Weiteres eingeklebt hatte. Dieser Abstimmungsmodus ist später von der Regierung kraft der ihr obliegenden Verpflichtung, Wahlumtriebe und Wahlunregel- mäßigkeiten zu hindern, untersagt worden. Man hat daher in den letzten Jahren, wie vielseitig versichert wird, die Modalität ge wählt, daß die Stimmzettel unter Anleitung der Parteiführer von einer oder mehreren bestimmten und zuverlässigen Personen ausgefüllt, d.h. die betreffenden Namen in dieselben geschrieben und die so aus gefüllten Stimmzettel dem zur Partei gehörigen Stimmberechtigten zur Abgabe bei der Wahldeputation auSgehändigt werden. Diese Manipulation überhebt die Stimmberechtigten gleichzeitig der Be schwerde des eigenen Ausfüllens, die für Leute, welche vielleicht mit der Feder nicht gut umzugehen wissen, immerhin namentlich zu einer Zeit, wo der Gewerbtreibende wegen des bevorstehenden Weih nachtsfestes manche dringende Arbeit hat, keine gam unbedeutende ist, denn es sind zur Wahl der Wahlmänner in Leipzig 32 ein zelne Namen in jeden Stimmzettel einzutragen. Da, wie gedacht, hinsichtlich der Identität der abzugebendev Stimmzettel eine Con- trole nicht stattfindet, so dürfen nur eine Amahl Stimmberechtig ter — am zweckmäßigsten die Führer der Partei — zusammen - treten, ihre Stimmzettel nach Verabredung ausfüllen, die solcher Gestalt ausgefüllten Stimmzettel an Leute ihrer Pattei senden und sich von diesen ihre noch leeren Stimmzettel au-händigen lassen. Diese letzteren werden dann wieder gleichmäßig »uiSgefüllt und weiter gegen unau-gefüllte umgetauscht und so fort.
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