Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186003011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-01
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gelehrtenstande die Herren Geh. Rath rc., Rector waxa. vr. von! deS Leipziger Handelsstandes, die ihre Aufgabe im Dienste dieser Wächter, Hofrath rc. vr. Roscher, Eonsul vr. Andrce,! Wissenschaft richtig auffassen, ein Hoch gebracht.— Vom früheren vr. MöbiuS, vr. Reclam und die beiden Rechtsfreunde des I Vorsteher Herrn Gott lieb wurde in launiger Weise dem jetzigen Vereins Herr Notar Weiler und Herr Act. Ainkeisen erschienen. I Vorsteher ein noch unbezahlter Wechsel als Inventar überwiesen, Von den zahlreichen theilS ernsten, theils launigen Tischreden I nämlich das vom Hrn. Geh. Rath rc. v. Wächter im vorigen wollen wir nur einiger gedenken, die auch für weitere Kreise nicht I Jahre gegebene Versprechen, dem Verein einen Vortrag zu halten, ohne Interesse sein dürften. Hierher gehört zunächst die des Herrn I worauf der Bezogene erklärte, daß er den Accept dieses Wechsels Kramermeister Poppe, welcher in längerer Rede ausführte, daß I nicht verweigere. Er brachte nach humoristischen Anspielungen, der Kaufmannsstand des Wissens ernstlich bedürfe, wenn er der! daß das Motto des Vereins denselben nicht mit dein modernen Zeit und ihren Anforderungen gewachsen sein wolle, daß man ! Cäsar in Conflict bringen möge, dem deutschen Vaterland ein Hoch, jedoch bei dem Streben nach diesem Wissen die richtige Mitte zu! ' Neben diesen Toasten würzten mehrere heitere Lieder, von halten suchen müsse, wobei er dem Verein das ehrende Zeugnis! Vereinsgenossen gedichtet, das Mahl und ganz besonders freudige gab, daß seine Beobachtungen über denselben ihm bestätigt haben, I Stimmung wurde erregt, als unerwartet ein großes Packet eintraf, daß das richtige Maß bis jetzt eingehalten sei. Er ermahnte, I in welchem sich ein launiges TafelUed in Folio-Format, auto- diesen Weg nicht aus den Augen zu verlieren und in die geistige graphirt und mit Randillustralionen, von geschickter Hand gezeich- Thätigkeit nie Elemente zu mischen, welche vom Berufe selbst ab-1 net, versehen, in entsprechender Anzahl vorfand, welches später zum ziehen. — Uebergehend zu einem Blick auf die Handelsverhältnisse I zweiten und dritten Male gesungen wurde, der letzten Jahre bekennt der geschätzte Redner, daß dieselben dem! So verlief das Fest in genußreicher, alle Herzen mächtig er- HandelSstande leider nicht die Ehre gebracht haben, die ihm im! hebender Weise und schlang ein neues Band um die Vereinsge- vollsten Maße zukomme, für deren Aufrechterhaltung jeder Kauf-! nossen, die reinsten, durch keinen Mißton getrübten und angenehm mann besorgt sein müsse, dadurch, daß er nächst dem Wissen I sten Erinnerungen zurücklassend. Es gab einen neuen Beweis auch sein Gewissen rein halte und beherzige, daß der gute Name für die lebenskräftige Entwicklung des Vereins und die Anerken- mehr werth sei, als eine volle Casse. Sein Hoch gelte der Hoff-1 nung, die ihm von Seiten hochachtbarer Männer zu Theil wurde, nung, daß eS im Handelsstande nie an Männern fehlen möge, I kann nicht verfehlen, den Eifer zu vermehren, auf dem betretenen die darnach streben, das richtige Wissen, aber auch das rechte Ge-1 Wege rüstig fortzuschreiten. wissen zu haben und wenn das vorhanden, dann werde es mit! Wir können uns nicht enthalten, den Wunsch auszudrückcn, jedem einzelnen Hause wohl bestellt sein. I.daß die von Herrn Geh. Rath rc. v. Wächter ausgesprochene Herr Geh. Rath rc v. Wächter gab seine Freude über das! Hoffnung, die Handlungö-Principale möchten ihr Interesse und Aufblühen des jungen Vereins und namentlich darüber kund,! ihre Betheiligung immer mehr dem Vereine zuwenden, in Er daß mehrere von den grauen Häuptern, welche er vor Jahresfrist I füllung gehen möge, wir sprechen aber auch noch den Wunsch in der Mitte des Vereins zu sehen wünschte, heute anwesend, theils ! aus, daß die zahlreichen uns noch fern stehenden Handlungs- sogar Mitglieder seien; hoffentlich werde diese Betheiligung von! Commis die Tendenzen des Vereins richtig erkennen und sich dem- Seiten der Leiter und Mitglieder des Handelsstandes immer mehr I selben anschließen mögen, wir wünschen den Zeitpunkt bald zu er- zunehmen. 'Er knüpft hieran Betrachtungen über die volle Be- reichen, wo es Ehrensache für jeden unserer Standesgenossen ist, rechtigung der jungen Kaufleute, sich so zu vereinigen, wie es die! Mitglied des Vereins zu sein, akademische Jugend thut, schildert die Schönheiten der akademischen Jahre, die Nachhaltigkeit der während derselben geschlossenen Freundschaftsbündnisse und das Aehnliche in den Verbindungen der jungen Kaufleute, in deren Verein ein gleiches Ab- und Zu gehen stattfinde, und der ein gleiches Schicksal habe wie die Uni versität, die nie alt werde, sondern sich immer wieder verjünge. OeffenUiche Gerichtssitzung. Nachdem am ersten Tage des Protestes wider den Dr. Lindner Mittags eine kurze Pause eingetreten war, nahm des Nachmittags Dann begrüßte der geehrte Redner den Verein noch in doppelter I 4 Uhr die Verhandlung bis Abends i/2'.l Uhr ihren Fortgang. Beziehung: einmal in dem Gedanken, daß der Klang des Namens ! Sowohl an diesem Nachmittage als am darauf folgenden gan- Leipzig durch seine Mitglieder über die ganze Welt verbreitet werde,! zen Dienstag beschäftigte sich dieselbe mit Durchgehung der ein und dann in einer besonderen Hoffnung für Deutschland, die sich ! zelnen Fälle. Bei jedem einzelnen — und cs waren deren wie an solche Vereinigungen knüpft, weil sie zur Ausbildung der Be-1 erwähnt über 5,00 — wurde eine kurze Beschreibung des Werkes, fähigung des Bürgers, sich selbst zu regieren und seinen Kreis zu! dessen, was sich der Angeklagte davon angeeignet hatte, des Wer- beherrschen, beittagen und ihn vorbereiten, würdig und thatkräftig I thes des letzteren und des dem Werke,zugefugten Schadens und in größere Kreise des Staatslebens einzutreten. ! der Kosten der Herstellung gegeben, der Angeklagte auch darüber Herr vr. Möbius knüpft an den Namen des Schützenhauses,! und soweit er dessen geständig war, vernommen. Bei der größten wo man sich befinde, Erinnerungen an jene längftvergangenen ! Anzahl legte er ein unumwundenes Geständniß ab, bei andern be- Zeiten, wo das Tragen und die geschickte Führung der Waffen! stritt er die Möglichkeit der Spoliation nicht, nur bei den wenig- das hauptsächlichste Streben, der höchste Stolz der Jünglinge und! sten ließ sich ein bestimmtes Nein! von ihm vernehmen. Die Männer gewesen sei, und verglich damit die Gegenwart, in welcher! Taxen durch die verpflichteten Sachverständigen gaben dem Herrn sich ein entschiedenes Widerstreben gegen das Tragen der Waffen I Vertheidiger Veranlassung zu mehrfachen Ausstellungen, nament- kundgebe, mit einer humoristischen Anspielung auf den jüngst von! lich suchte er aus Kunstkatalogen nachzuweisen, daß viele Werke den Vertretern der Stadt verhandelten Umstand, daß man ärztliche! zu weit niedrigeren Preisen ausgeboten und verkauft worden seien, Zeugnisse benutzt, um sich vom Waffendienst freizumachen. Unsere I als diejenigen seien, welche die Sachverständigen für solche ange- Zeit lege Werth auf andere Waffen, auf die des Worts, des! setzt hätten, an denen der Angeklagte Beschädigungen und Spo- mächtig wirkenden gesprochenen Worts, dessen freier, selbstständiger! Nationen vorgenommen hatte. Derselbe monirte im Laufe der Gebrauch uns erst zum vollkommenen Besitz unserer geistigen I Verhandlung eine große Anzahl derartiger Werke und erbat sich Thätigkeit hilft. Erwünscht, daß die Leinwandhalle (das Vereins-1 überhaupt über die Grundsätze, die von ihnen bei der Taxe be- local, in welchem die Diskussionen der Mitglieder stattfinden) ein I folgt worden waren, verschiedene Erläuterungen, die, wenn die Tummelplatz im Gebrauch der neuen Waffe, des reinen deutschen I Reihe der Befragung an sie kommen wird, Seitens der Sach- Manneswortes werden möge, und bringt der Hoffnung, daß dieser! verständigen noch zu erwarten stehen. Die Durchgehung der ein- Wunsch in Erfüllung gehe, ein Hoch. I zelnen Fälle gab übrigens ein anschauliches Bild von den Zer- Herr vr. Reclam bezieht sich auf das, zur Abwehr des An-! störunaen und von dem Vandalismus, der dabei gezeigt worden griffs der ärztlichen Zeugnisse von ihm an anderer Stelle Gesagte, I war. Bei der Masse der Fälle beschränken wir uns darauf, einige und weiht ein Hoch in sinniger Rede, die leider durch das von! der hervorragendsten zu erwähnen. einem eben gebrachten Gericht verursachte Telleraeklapper beein-1 Die Bibliothek besaß unter Andern ein werthvolles, auf 200 trächtigt wurde, dem angewandten Worte, dem Geiste der That. I Thaler taxirtes Manuskript, den Codex des Joannis Andreae, Herr Spieß, dankend für einen dem früheren Vorstand, dessen I Commentar zu dem ersten und zweiten Buche der Decretalen, Mitglied er gewesen, gebrachten Toast, in welchem seines nahen I welches mit zwei sehr schönen Miniaturen geschmückt war. Der Scheidens und seiner Mission nach Japan rc. besonders gedacht! Besitz dieser letzteren hatte so großen Reiz für den vr. Lindner, war, vertheidigte das freie Wort und die freie Meinung, darauf s daß er den Codex auf der Bibliothek in einzelne Theile zertrennte, hinweisend, daß die Meinungen oft weit auseinander liegen, aber das Ziel doch dasselbe sein könne. Er gedachte sodann seiner Theil- nahme an dem Eroberung-zug im Interesse der Industrie, des Handels und Wissens nach den ostasiatischen Ländern und daß sein Wirken im und für dm Verein neben anderen eine der Ur- letztere heimlich unter seinem Mantel mit nach Hause, die Minia turen hier herausnahm, seinen Sammlungen einverleibte, das von dem zerstörten Manuskript vorhandene Pergament aber theils mit anderm ihm gehörigen verkaufte, theils zu Einbänden für andere Bücher verwendete. Das Manuskript im Ganzen konnte er wegen fachen sei, daß ihm der ehrenvolle Auftrag zu dieser Mission von! seines Umfanges heimlich nicht forttransportiren und dasselbe gegen Empfangsbekenntniß mitzunehmen, dessen Ausstellung auch ihm trotz jener erweiterten Erlaubnis zum Besuch der Bibliothek ob gelegen hätte, würde die Erreichung seiner Absicht, sich daraus die Miniaturen anzueignen, unmöglich gemacht haben, obne ent- thältniß des I deckt zu werden. Auch ein anderes höchst bedeutendes Denkmal Kaufmanns zur Nationalökonomie beleuchtet und den Mitgliedern I der alten Kunst, die sogenannte sechsunddreißigzeilige Bibel, eins der lacys. «raarsregrerung zu Lyell geworden. — ^err Zager erörtert die Bedeutung dieser Mission im Interesse des Weltver kehrs und ruft dem scheidenden Mitglieds erhebende Worte des Abschieds ru. Von Herrn Hofrath rc. Roscher wird das Verhältniß des Nationalökr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder