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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186003285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-28
- Monat1860-03
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1860
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ser ien ine Pfe neS e- mS >er- ge- Uer e. errn nur rg- Hotel logne. cation »viere. zne. N». Nond. Rom. r«dorf, in. Tonne. 61; » 1S39 ank-tt. ' lßl; 07.00; Theiß, t q/M. Münz- ) 60 Mit 52, tld, per Rüdöl: !»/. fest. IpMpUMß von TagtblaN Anzeiger. AmtMM drs MW. BezirksgeriW «id des RsthS der Stadt Leipzig. ^88. Mittwoch den 28. März. 18««. Bekanntmachung. 15s soll eine an der Schillerstraße, der Fortsetzung de- Neumarkt- und dem Peter-kirchhof gelegene Parzelle deS dortigen städtischen Bauarea!- als Bauplatz an den Meistbietenden verkauft werden. Die Parzelle hat, von der Fortsetzung des RenmarkteS gerechnet, eine Tiefe von 40 Ellen und umfaßt circa 2000 Quadratellen. Wir haben hierzu Donnerstag den IR. April dieses Jahres anberaumt und eS haben die Kauflustigen sich an diesem Tage Vormittags LL Uhr in der Rathsstube einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und,sich weiterer Weisung zu gewärtigen. Die Verkaufsbedingungen nebst dem angefertigten Plane, von dem lithographirte Eremplare auSgegeben werden, liegen bei unS zur Einsicht bereit. Leipzig, den 27. März 1800. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ Berger. Schleißner. Bekanntmachung^ Nachdem die Vorrichtungen zu dem Aichen der Gaszähler bei der Unterzeichneten Behörde nunmehr hergestellt sind, so wird dies hierdurch bekannt gemacht und daß daselbst von jetzt an Gaszähler zur Prüfung und Aichung angenommen werden. Nicht weniger "können auch ^64 Kannenmaße geaicht und gestempelt werden. Leipzig, den 27. März 1800. DaS Aichamt daselbst. Herold. : Me Wiederaufnahme des Mariendcr-er Silberbergbaues. Die Berastadt Marienberg verdankt gleich dem anderthalb Meile südwestlich davon gelegenen Annaberg ihre Gründung der Erschürfung reicher Erz- (silberhaltiger) Adern und den infolge davon dort eröffneten hoffnungsreichen Zechen oder Gruben. Anna- bergs Begründung in einer so rauhen und unwirthbaren Gegend, daß sie damals „das Hungerland" genannt wurde, fällt in das Jahr 1106, die von Marienberg ins Jahr 1521. Der reiche Gewinn, welchen in rasch zunehmender Weise der neueröffnete Bergbau lieferte, zog in kurzer Zeit eine zahlreiche Bevölkerung herbei. Marienberg zählte 1542 schon 484 Häuser und später nahe an 600. Der Marienberger Revier ist berühmt in der Geschichte des Bergbaues durch das Ausbringen, welches er in den ersten 80 Jahren geliefert. Es betrug bis zu Anfang des 17. Jahr hunderts reichlich 41/4 Millionen Thaler, wovon der dritte Theil al- Reingewinn unter die Theilhaber vertheilt worden ist. Noch vor Beginn des 17. Jahrhunderts hob aber die fast un unterbrochene Reihe von Unglücksfällen an, welche Marienberg und seinen blühenden Bergbau unaufhaltsam tief herunterbrachten. An haltende, wiederholte Theuerungen, begleitet von ansteckenden Krank heiten, decimirten seine Bevölkerung und trieben einen anderen Theil von dannen. Große Feuersbrünste, 1610 die Einäscherung der- ganzen Stadt bis auf wenige kleine Häuser, dann die Drang sale-des dreißigjährigen Krieges hatten allgemeine Verarmung der zurückgebliebenen Bewohner in ihrem Gefolge. Marienbergs Lage an der Hauptstraße von Böhmen nach Leipzig setzte dasselbe den be ständigen Durchmärschen bald befreundeter, bald feindlicher Truppen aus, und die Summen, welche der heruntergekommenen, zugleich in ihrer wichtigsten Erwerbsquelle schwer beschränkten Bergstadt die Naturalverpflegung, Contributionen, Erpressungen, Plünderung (1631 z. B. zehn Tage lang durch die Schweden) u. a. Kriegs schäden gekostet haben, erscheinen fast unglaubliche Die Mittel und selbst die Arbeiter mangelten daher, um den Bergbau energisch fortbetreiben zu können. Sie mangeltet» um so mebr, als sie jetzt zur Anlage von Wasserhebewerken u. dergl. Einrichtungen etwas stärker in Anspruch genommen wurden. Zudem waren die Schmelz hütten und Wasserleitungen zerstört; viele Gewerkschaften mußten ihre Gruben ersaufen lassen, andere konnten nur ln der LLnäem ausdehnung einigermaßen fortarbeiten; von Fortsetzung de- Tief baues war keine Rede mehr. Da darf es freilich kaum überraschen, wenn da- Ausbringen auf Marienberger Revier innerhalb des Districrs, der den wichtigsten und ergiebigsten Bergbau auf Silber umfaßt, im ganzen 17. Jahr hundert nicht mehr als 356,663 Thaler betragen hat, und davon nur 55,130 Thaler Reingewinn vertheilt werden konnte. Auch das 18. Jahrhundert brachte Kriegsdrangsale, Brand unglück, Hungersnot!) und Krankheit: die schwedische Invasion 1706, einen großen Brand >750, den siebenjährigen Krieg, Hungers- noth und Seuchen 1770 — 1772. Die Noch war so groß, daß 15 Hausbesitzer sich vvF ihren Häusern lossagten, um nur das Weite suchen zu können. Demungeachtet gab die Periode 1701 bis 1800 ein Ausbringen von 845,243 Thlr., wovon 108,767 Thlr. als Reingewinn zur Vertheilung gelangten. Gleichwohl hatte auch in diesen hundert Jahren nur wenig für den Tiefbau gethan wer den können. Daß später mehr hätte geschehen können, verhinder ten aber theilS neue Nochstände, wie die Theuerung von 1805 und 1806, 1816 und 1817, letztere um so empfindlicher, da 1813 und 1814 die Stadt durch häufige Truppendurchmärsche sehr hart mit genommen worden war, theilS die der früheren Art und Weise des Bergbaues selbst anhaftenden Mängel. „Wegen zu großer Zersplitterung der sehr beschränkten Mittel zum Betriebe auf viele kleine Grubenfelder, wegen der mangelhaf ten Schacht- und Maschinenanlagen, welche das schwunghafte Vor- fchreiteu der Hilfsbaue hinderten, wegen Unvollkommenheit aller übrigen Betriebseinrichtungen mußten die Tiefbaue zum Ausgange des vorigen und beziehendlich im Anfänge des jetzigen Jahrhun derts verlassen werdft», obgleich sie, — wie das Gutachten des königlichen Bergamtes Marienbekg vom 18. Decbr. 1858 dazu bemerk^ — obäkmchsfe theikwetfe fast unau-gesetzt in r ei- cheft Erzen fortgebracht worden waren." In Folge dessen blieb man bis heute auf den Bau in der Längenausdehnung be schränkt und brachte es damit denn allerdings von 1801 — 1807 nur zu einem Ausbringen von 322,749 Thlr., wovon nur circa 8000 Thlr. al- Ausbeute an hie Gewerke vertheilt worden sind. Fest steht sonach, daß in dem in Rede stehenden Grubenfelde in früherer Zeit ein sehr ergiebiger und reicher Bergbau betrieben worden ist, der nur durch Mangel hinreichender Betriebsmittel so wie durch technische Hindernisse zum Stillstand gekommen ist, welche bei dem heutigen Stünde der BerawerkStechnik als völlig beseitigt anzufehen sind. Bon selbst tritt Einem daher dieFrage entgegen, ob eine Wiederaufnahme des Baues an den Haupterz- puncten de- Grubenfeldes wohl einen nachhaltigen und lohnenden Erfolg haben werde? Das Gutachten des nurgenannren königlich sächs. Bergamtes
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