Die Tochter Cranachs, Magdalena, heiratete im Jahre IZZ7 des GregoriuS Brück Sohn C h r i st i a n, der, als Kanzler des unglücklichen Herzogs Johann Friedrichs des Mittleren in die sogenannten „Grumbachschen Händel" verwickelt, nach peinlichem Verhör am 18. April 1^67 auf dem Markt zu Gotha unter den Augen des siegreichen Kurfürsten August von Sachsen, vor allem Volk bei lebendigem Leib gevierteilt wurde. Dieser Ehe war eine Tochter Barbara entsprossen. Sie vermählte sich mit Bürgermeister Jakob Schröter, des Bürgermeister Petrus Schrö ters Sohn, der — als Nachfolger seines Vaters — 43 Jahre diese Würde bekleidete und dessen Bild in einem alten Gemälde der Sakristei der Stadtkirche zu Weimar — jahrhundertelang unbekannt — vor erst wenigen Jahren einwandfrei festgestellt wurde. Jakob und Barbara waren Nachbars- kinder. Und auch Jakobs Stammhaus, die bekannte alte Hofapotheke am Markt, steht heute noch wie ehedem. Das kleine Stammhaus väterlicherseits steht wenige Bahnstunden nordwärts von Weimar, in der Harzstraße des Unstrutstädtchens Artern, von wo aus der frohe Wanderweg des immer sonnigen Schneidergesellen Friedrich Georg Goethe, des Sohnes des Hufschmiedes Christian Goethe, nach Frankfurt führte und dessen Sohn aus zweiter Ehe (mit der prachtvollen Cornelia Schelhvrn geb. Walther), Johann Caspar Goethe, des Dichters Vater wurde. Waren die väterlichen Vorfahren, von Ur- Urgroßvater her, Bauern und Handwerker, ehrenhafte, knorrige Gestalten auch im Rat ihrer Gemeinden, so paart sich zu dieser Erdkraft im mütterlichen Stamm schier eine Unsumme ererbter geistiger Anlagen der Pantanus', Cranachs, Schröters,