Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186004129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-12
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 103. Donnerstag den 12. April. 1860. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Immatrikulation--Commission macht hierdurch bekannt, daß die im nächsten Semester zu haltenden Vorlesungen am Sechszehnten April L8VO beginnen werden. Gedruckte Verzeichnisse über die im gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Erpedition deS UuiversitätS- GertchlS und in der Universitäts-Buchhandlung (Dresdner Straße Nr. 63, Edelmann) zu erlangen. Leipzig, am 6. März 1860. > Die Jmmatriculations - Commission daselbst. v. BurgSdorsf, Ur. Waechter, vr. Morgenstern, K Reg.-Bevollmächtigter. d. Z. Rect. d. Univ. Univ.-Richter. Bekanntmachung. Um daS Verzeichnis der nach Maßgabe vosi K. 3. der auf die Cinquartierung Ln Kriegszeiten bezüg lichen Cinguartierunas-Ordnung für die Stadt Leipzig vom 30. Juli 1851 zur Aufnahme von Ratural- Einguartierung geeigneten Räumlichkeiten und deren dermaliger Inhaber stets in gehörigem Stande und Ordnung zu eryaUen, ist eS nothwendiq, alle Miethveränderungen nachzutragen und geben wir den Hausbesitzern und Administratoren hiermit auf, jede in den von ihnen besessenen oder verwalteten HauSgrundstücken eingetretene geahndet werden. Leipzig, den 10. April 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. ES soll eine an der Schillerstraße, der Fortsetzung des NeumarktS und dem PeterSkirchhof gelegene Parzelle deS dortigen städtischen BamirealS als Bauplatz an dm Meistbietenden verkauft werden. Die Parzelle hat, von der Fortsetzung deS NeumarkteS gerechnet, eine Tiefe von 40 Ellen und umfaßt circa 2600 Quadratellen. Wir haben hierzu Donnerstag den LL April dieses Jahres anberaumt und eS haben die Kauflustigen sich an diesem Tage Vormittags LL Uhr in der Rathsstube einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und sich weiterer Weisung zu gewärtigen. Die DerkaufSbedingungen nebst dem angesertigten Plane, von dem lithographirte Eremplare ausgegeben werden, liegen bei uns zur Einsicht bereit. Leipzig, den 27. März 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. PHPpp II. und Don Carlos. (Schluß.) Prescott hingegen legt diese in Nebel gehüllte Sprache anders auS. Wäre Don Carlos wahnsinnig gewesen, weshalb machte man ihm den Proceß? Weshalb wurde eine Special-Commission beauftragt ihn zu richten? Sie bestand aus dem Cardinal Espi- nosa, demselben, den Carlos mit dem Dolch bedrohet, aus dem Fürsten Eboli und aus Briviesca de Muntanones. Nichts deutet an, daß der Prinz einen selbstgewählten oder amtlich ernannten Vertheidiger gehabt hätte. Er wurde, wie es scheint, nicht ein mal verhört, und daS gmtze Verfahren blieb tiefstes Geheimniß. Nach dem Tode des Prinzen wurden die Acten dem Kanzler über geben, der sie, nach seiner Gewohnheit, in das Archiv von Si- mamas schickte, wo sie sich aber nicht mehr befinden sollen Prescott führt nun einen Brief an, den der päpstliche Nun tius in Folge eines Gesprächs mit dem Cardinal Espinosa am 24. Jamrar 1568, also ^sechs Tage nach der Verhaftung des Prinzen, an den heiligen Vater geschrieben hatte. „Ist es wahr, wie es überall heißt," fragte der Nuntius, „daß der Prinz einen Mordversuch gegen Seine Majestät gemacht hat?" — „Wenn es," antwortete der Cardinal, „sich nur um eine persönliche Ge fahr Seiner Majestät handelte, da- könnte hingehen, denn es wäre leicht, den König zu bewachen; eS ist etwa- bei weitem schlimmeres — wenn es etwas Schlimmeres geben kann. Seit zwei Jahren sucht der König ein Mittel, ihn von diesem bösen Wege, den er eingeschlagen, abzubringen; allein er konnte ihn nicht aufhalten, noch diesen Kopf in Ordnung bringen, so daß es dahin kommen mußte." Nach Prescott kann dieses „bei weitem Schlim mere" nur auf Ketzerei gedeutet werden; denn nur für die Män ner der Kirche ist Ketzerei das einzige Verbrechen, das schlimmer als Vatermord ist. Und in der That, der Nuntius selbst und der toskanische Gesandte legen den Worten des Cardinals diesen Sinn unter. Merimee indeß kann aus den Argumenten Prescott- nicht dessen Ueberzeugung gewinnen. Zuvörderst meint er, lege man zu große- Gewicht auf da- Wort Proceß. Erschiene eS nicht rich tiger, zu sagen, eine Commission sei beauftragt worden, in Bezug auf den Prinzen zu procediren (zu verfahren)? Kann denn Einer mit Bestimmtheit sagen, ob sie über ein Verbrechen zu er kennen, oder den Seelenzustand de- Prinzen festzustellen, oder dem Könige die Maßregeln vorzuschlagen hatte, die Erbfolge zu ändern, in dem Falle, daß der Prinz für unfähig oder unwürdig erklärt würde, den Thron m besteigen? Ja, es läßt sich entschieden be haupten, daß der Zweck der Commission nicht war, als Richter ein Unheil zu sprechen. In der That, hätte Don Carlos gegen seinen Vater oder gegen die katholische Religion conspirirt, so mußte er Mitverschworene haben, die sicherlich gehängt, verbrannt oder im Nothfalle, wie Montlgny, geheim au- der Welt geschafft worden wären. Nun aber verlautet nicht da- Geringste von einer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite