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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186004238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-23
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. HO 114. Montag den 23. April. 1860. Vorläufiger officieller Lericht über einen Theil der Tage-ordnung für die Montag den LS. dieses zu haltende öffentliche Stadtverordnetenfitzung. Es liegt eine Zuschrift des Stadtraths vor, wonach derselbe den links am Ausgange aus dem Neumarkte gelegenen Bauplatz an der Schillerstraße verkauft hat. Bei Licitation der rechts am Ausgange des Neumarkts gele genen Parzelle ist nur ein Höchstgebot von 7Thlr. 16Ngr. 9i/rPf. stir die Quadratelle erlangt worden und der Rath hat daher von Ertheilung des Zuschlags abgesehen. Dieser Anzeige fügt der Rath nun Folgendes hinzu: „Dagegen waren wir in der Lage über ein Kaufserbieten der „Herren Consul Hermann Beckmann und Consul Bern hard Limburger beifällige Entschließung zu fassen. Die ge kannten Herren haben für den gegenüber liegenden Bauplatz an „der Schillerstraße, der Fortsetzung des Neumarktes und der Ma- „gazingasse, welcher einen Flächeninhalt von circa 2583 lHEllen „umfaßt, den Preis von 8 Thlr. per Quadratelle geboten und sich „bereit erklärt, sämmtliche Kosten zu übernehmen, die im Plan „eingezeichneten Baufluchtlinien allenthalben einzuhalten, und end lich längs der drei Fanden Granittrottoir, und zwar an der „Schillerstraße in der Breite von 8 Ellen, an den beiden andern „Straßen in eitter Breite von 4 Ellen auf ihre Kosten binnen „Jahresfrist zu legen." „Es läßt sich nun zwar nicht verkennen, daß der offerirte „Kaufpreis unter dem Limitum bleibt, welches wir früher für die „Bauplätze an der Schillerstraße festhalten zu müssen glaubten. „In Berücksichtigung aber des Ergebnisses der versuchten Licita- „tion, und in der Ueberzeugung, daß die Käufer ein wirklich schönes „Gebäude errichten werden, während gleichzeitig die von ihnen be absichtigte Verlegung ihres GrossoqeschäftF in den Neubau für „die Zukunft der übrigen dortigen Bauplätze nur höchst vortheil- „haft wirken kann, haben wir beschlossen, den Kauf abzuschließen, „und erbitten uns hierzu die Zustimmung der Herren Stadtver ordneten." Da die Herren Acquirenten nur bis Ende dieses Monats an ihr Gebot gebunden bleiben wollen, so macht sich sofortige Bera thuna dieser Angelegenheit nöthiq. Das vom Ausschüsse zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen darüber abgegebene Gutachten lautet: Während die Minderheit in der projectirten Eintheilung und Stellung der Plätze zu beiden Seiten des NeumarktSauS- ganges Anlaß zu mehrfachen Bedenken und Grund fand, sich gegen die Vorlage zu erklären, erachtete die Mehrheit den Preis wenn auch für sehr billig, doch für annehmbar, indem wünschens- werth ist, daß mit dem Bebaum ein Anfang gemacht werde. Sie entschied sich daher für den hier in Frage befangenen Kauf umso lieber, als damit nicht allein die Aussicht geboten wird, daß ein schöner Bau, wie er Seiten der Herren Käufer sich mit Sicher heit ermatten lasse, werde geschaffen werden, sondern als auch da rauf nicht wenig Werth zu legen ist, daß ein großes Handels geschäft sich in dieser Gegend niederläßt. Im Uebrigen wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Ausfahrt auS dem Neumarkte wesentlich gewinnen müsse, wenn es einerseits gelänge, die Herren Käufer für Anlegung einer verbrochenen Ecke zu bestimmen, und wenn andererseits die Fluchtlinie des gegenüberliegenden mit ^ be- zelchneten Platzes einige Ellen au der Richtung de- Neumarktes zurückgerückt und auch hier eventuell eine verbrochene Ecke geschaffen würde. Daher beschloß der Ausschuß mit 5 gegen L Stimme, der Versammlung anzürathen: ») ur dem mtt dm Herren Beckmann und Limburaer vom Stadtrath über die Pareelle L abgeschlossenen Kaufe unter dm mitgechßilten Bedingungen Zustimmung zu ertheilrn, und zw« ick der bestimmten Annahme, daß die in Frage befangene Parcelle genau nach Maßgabe de- mitgetheilten Plans bestimmt und verkauft worden sei, b) ferner zu beantragen: 1) der Rath möge dahin zu wirken suchen, daß die Herren Käufer an dem erkauften Grundstücke und zwar an der südwestlichen der Schillerstraße zugekehrten Ecke eine ver brochene Ecke anlegen, 2) der Rath möge die Baufluchtlinie des Platzes ^ zur Erweiterung der Aussicht nach dem Neumarkte um einige Ellen zurückrücken, 3) es möge, dafern auf der von den Hrn. Beckmann und Limburger erkauften Parzelle die »ub l beantragte ver brochene Ecke angelegt würde, auch auf der gegenüber liegenden Parzelle eine solche Ecke gesichert werden, ferner (einstimmig) 4) der Stadtrath möge bei dem weiteren Verkaufe der Plätze am Moritzdamm den Abkäufern gleiche Creditbedingun- gen*) zugestehen, wie solche vom Collegium bei Geneh migung der Parzellirung der Plätze an der Thalstraße beantragt worden sind. Weiter empfiehlt der Ausschuß mit 5 gegen 1 Stimme v) den Rath zu ermächtigen, die zwischen den Eckplätzen an der Universitätsftraße und am Ausgange des Neumarkts ge legenen mittleren Plätze der Schillerstraße, so wie den unmittelbar an die Peterskirche stoßenden Platz gleichfalls zu dem Preise von 8 Thlr. für di- HZ Elle, dafern sich bis Michaelis d. I. Käufer dazu melden, aus freier Hand zu verkaufen. Endlich beschloß die Mehrheit des Ausschusses der Versamm lung vorzuschlagen: ä).sofort selbst wegen mangelnder Einstimmigkeit Berichterstat tung an die königl. Kreisdirection zu beantragen. *) Darnach soll nur des Kaufpreises als Anzahlung gefordert, der übrige Theil aber hypothekarisch stehen gelassen werden, falls der Käufer letzteres wünscht. Berichte über den Waarenverkehr der gegen wärtigen Messe, n. Ledermesse. Die nun beendete Ledermesse, deren Geschäfte sich rasch ab wickelten, da der Markt nicht stark befahren war, hat die Erwar tung auf gedrückte Preise nicht bestätigt, welche man in Erinne rung der Michaeli-messe und mit Rücksicht auf die ungünstigen Valuta-Verhältnisse in Oesterreich, resp. das folgeweise Ausbleiben der österreichischen Käuferschaft anfangs hegte. Von Sohlleder gab es meist nur leichte Waare, Prima sehr wenig, wie an letzter Michaelismesse. Es war deshalb der bestbezahlte Artikel Luxem burger Wildsohlleder fand sich wenig am Platze, eben so auch von Malmedver nur unbedeutende Posten. Prima-starke Waare in Partien erlangte 66—88, geringeres, flachrS 58—62 «F, einzelne Bürden sogar 70 — 72 — Siegener rheinisch Wildsohlleder Prima und starke Waare in Posten 64—68 «L, geringere Sorten 56—62 — Von Kuhhäuten war mehr als von Ochsenhäuten am Markt. Erstere wurden minder gut bezahlt, obwohl bei ein zelnen Bürden die Preise sich 2—3 höher stellten. Eschweger, meist leichtes Sohlleder, Prima 48—54 «L, geringere Qualität 42—46 ajs. Schweinfutter Sohlleder stark, Prima-Gerbung bis 62 Mittel- und leichte Waare 56 — 60 «L, anderes starkes fränkische- Landleder 52 — 58 iL, mittle und leichte Waare, in Qualität sehr verschieden, bi- 50, ja 4V «tzk herab. Vacheleder, Prima-Gerbung, wovon wenig da war, hielt 54—56 «F, geringe Qualität war ausreichend und ging bi- zu 40 abwärts. — Oberleder, Rindsleder, so wie braune Kalbleder wurden besser als an der Michaeli-messe bezahlt, erstere- mit 15—17 letzteres mit 26—32«»k, Waare au- renommirten Gerbereien, von Gera rc. such bedeutend höher. An starkem schwarzem Kalbleder mangelte
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