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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-03
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Ml24. Donnerstag den 8. Mai. 1860. Bekanntmachung. Die «Wer angekommenen Meßfremden, welche bis jetzt Aufenthalts- Karten nicht abgeholt, so wie diejenigen Einwohner, welche die bei ihnen logirenden Fremden noch nicht angemeldet haben, werden hiermit aufge fordert, solches ungesäumt zu bewirken. Hierbei wird bemerkt, daß die Gebühren für Ausfertigung einer Aufent halts-Karte 5 Ngr., und für Visirung eines Paffes 2'j, Ngr. betragen. Wer über die gehörig erfolgte Meldung eine Bescheinigung zu erlangen wünscht, hat den Meldezettel doppelt einzureichen und elnzrfängt sodann ein mit dem Stempel des Unterzeichneten Amtes versehenes Eremplar zurück. Leipzig, den 1. Mai 1860. Das Polizei. Amt -er Stadt Leipzig. — . „ Stengel, Pol -Dir. Bekanntmachnng. Das Königliche Ministerium der Finanzen hat beschlossen, die Grundfteuerdocumente der Stadt Leipzig umarbeiten zu lassen, und eS werden deshalb im Stadtbezirke Vermessungen und Aufnahmen stattfinden. Auf Anordnung deS gedachten Königlichen Ministem werden daher die Grundbesitzer hierdurch angewiesen, den mit diesen Arbeiten beauftragten Personen LaS Betreten ihrer Grundstücke und die Aufstellung der Vermessungsmerkmale zu gestalten, sich auch jeder Verletzung der letzteren zu enthalten. Leipzig, am 30. April 1800. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. - - - ---—> — - > - Ueber Wohnungsnoth und Höhe -er Miet preise. Vom StandWmcte der BolkswirlhschLft. Zur Berichtigung irriger Ansichten. - . . I. Die Wohnungsnoth ist in heutiger Zeit eine fast so allgemeine und in fast allen größeren und Mittelstädten des Continents so verbreitete, daß es von Interesse sein dürfte, einige Notizen über den neulich in diesem Blatte attgeregten Gegenstand vom volks wirtschaftlichen Standpunkte aus hier folgen zu lassen. In dem Aufsatze: „Einige Uebelstände in Bezug auf die Mietwohnungen" sind bei Besprechung der allerdings vorhandenen Mißverhältnisse schließlich Ansichten laut geworden, die ein Verkennen der hierbei emschlagenden Faktoren zeigen, die nach echt deutscher Weise Ein mischung der Obrigkeit da wollen, wo die Regelung der Verhält nisse rein den Privaten gehört. Der Mangel eines Miethregula- tivs ist freilich sehr beklagenswert, und bis auf die endliche Publikation des bürgerlichen Gesetzbuches zu warten, trotz der fortwährenden Miethftreitigkeiten, mit denen da- königl. Gerichts amt Jahr aus Jahr ein in lästigster Weise beschwert ist, ohne doch bei allem guten Willen viel helfen zu können, um so unent- schuldigter, je mehr bisher allen Chikanen böswilliger Miethbe- wohner durch die gesetzlichen endlosen Fristen und den gedehnten Jnstanzenzug Thor und Thür geöffnet bleibt. Doch dies ist Sache der Stadtvertretung. Allgemein aber mag über die viel ventilirte Miet- und Wohnungsfrage Folgendes gelten Mögen die Verlegenheiten der höheren Stände um paffende Wohnungen ebenfalls zuweilen sehr groß sein, so treffen die gegen- wärtiaen Mißverhältnisse doch vorzugsweise und besonders, neben dem Mittelstände, den kleinen Handwerkerstand und die arbeiten den Classen. Die Frage des WohnungS - Notstandes hat aber eine doppelte Seite. Man weiß nicht, was man höher beachten soll, einmal wenn man die körperliche Gesundheit und das wirt schaftliche Auskommen, oder andererseits die Sittlichkeit ins Auge faßt. Die Bedrohung der Gesundheit der handarbeitenden Classen, mehr aber noch die deS Heranwachsenden Geschlechts der Kinder welt, und die vermehrte Sterblichkeit derselben durch ungesunde Wohnungen, sind gewiß von den bedauerlichsten Folgen für die Zukunft, also der ernstesten Erwägung werth, abgesehen davon, daß elende Behausung der Aermften auch für das erwachsene Alter nicht selten zu lebhaftem Wirthshausbesuche verführt und alsdann Demoralisation nach sich zieht. Die wirtschaftlichen und sittlichen Interessen sind also hier in engster Verbindung. Man kann außerdem sagen, daß an vielen Orten durchschnittlich die kleine und klägliche Wohnung des Armen verhält» iß - mäßig entschieden mehr kostet, als die große und wohleingerich tete deS Retchen. Geben wir uns also Rechenschaft über die Ursachen der Entstehung diese- allgemeinen Nebels, über welche so mannichfache falsche Behauptungen zu Tage treten. Die schlechten, engen und ungesunden Wohnungen der ärmern Viertel vieler Städte haben ihren Grund in der frühem Befesti gung, welche nicht zuließ, daß sich die wachsende Bevölkerung über den einmal gezogenen Rayon ausdehnie. Man führte des halb, unter, dem Zwange dieser Verhältnisse, den ursprünglichen Bau eine- Hause- durch Aussetzen neuer Stockwerke, durch Be nutzung jede- noch verfügbaren Raumes, bi- in den Keller hinab, durch stützen und Flicken, so wett es immer ging, weiter aus. Auf diese Weife erklärt sich die Zusammenpreffung von einer gro»
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