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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-10
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1860
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23ÜK »1 l! »i Ä !>!l< ' j'i >tr Bekanntmachung. Im Monat April d. I. find von uns wegen nachstehender wohlfahrt-polizeilicher ContraventioNtN Strafen oder Bedeutungen auszusprechen gewesen. Leipzig, am 1. Mai 18S0. Der Rath -er Stabt Leipzig. Berger. Eerutti. 1) Straßenverunreinigungen, unterlassenes Kehrm rc. . . . 18. 2) Ausschütten von Kehricht rc. in die Flüsse , . . 2. 3) Herabgießen von Flüssigkeiten, Herabwerfen und Herabfallenlassen von Gegenständen auS den Fenstern auf die Straße rc. 2. 4) Äusgießen von unreinen Flüssigkeiten aus Grundstücken auf die Straße 1. 5) Versperrung oder Hemmung der Passage auf Trottoirs, Fußwegen und den Straßen 27. 6) Fahren auf dem Wege vom AuSgange der Grimma'schen Straße nach der 1. Bürgerschule mit leichtem Fuhrwerk schneller als im Schritt, und mit schwerem Fuhrwerk " 7) Promenadenfrevel 8) Unvorsichtiges Gebahren mit Feuer und Licht 9) Feuerpolizeiwidrige Anlagen und Feuerdefecte 10) Ausklopfen von Teppichen rc. auf Straßen und anderen als den hierzu angewiesenen Platzen 11) Contraventionen der FiacreS und concessionirten Einspänner 12) Herumlaufenlassen von Hunden ohne Beißkörbe auf der Straße 13) Hinterziehung der städtischen Thorabgaben 14) Führung von gesetzwidrigen Maßen und Gewichten 15) Feilhalten zu leichter Butter .... 16) Abhalten von Tanzmusik ohne Erlaubniß und Ueberschreitung der Tanzmusikerlaubniß, so wie Abhalten von Concert- und Tanzmusik in der geschlossenen Zeit 17) Verschiedene andere wohlfahrtspolizeiliche Contraventionen Summa 126. Bekanntmachung. Für die hiesige unter unserer Verwaltung stehende städtische Gasanstalt soll ein technischer Direetor angeftellt werten, welchem die gesummte Oberleitung der Gasfabrikation und der dafür erforderlichen Anlagen obliegen wird. Wir fordern zu dem Ende solche Techniker, welche theoretisch und praktisch befähigt find, eine Ga-anstalt vollständig einzurichten und zu leiten, hiermit auf, ihre Bewerbungen um diese Stelle ^ ' - < 7 bis zum SL. Mai dieses Jahres bei un- unter Beifügung ihrer Zeugnisse einzureichen. < Der Nachweis tüchtiger Vorbildung ist unerläßlich. Persönlichkeiten» welche bereit- selbstständig größere Ga-anftalten gebaut od^r geleitet haben, werden vorzugsweise Berücksichtigung finden. Freie Amtswohnung in der Anstalt und freie Heizung wird neben anständigem Gehalt zugrsichert; wegen der Höhl det Gehalis erwarten wir zunächst die Forderung der Bewerber. Leipzig) den 2Y. April 18VV. Der Akath der Stadt Leipzig» Berger. Schlrißner. lleder Wohnungsnoth und Höhe der LUeth- p reise. Vom Standpunkte der Volköwirthschaft. Zur Berichtigung irriger Ansichten. .H. Die in neuerer Zeit an vielen Orten zu Tage getretene Rich tung von Actiengesellschaften für Neubau von Häusern ist aus verschiedenen Gründen mit Freuden zu begrüßen, und nicht blos weil sich hier jene mancherlei Erfolge des Großbetriebes erringen lassen, sondern namentlich auch, weil sie das Hinderniß, welches ln der Größe des Risico's für den Einzelnen liegt, sehr vermin dern. Die Actiengesellschaften haben auch auf andern Gebieten die bedeutenden Mißstände, welche in der Fixirung von Eapitalien liegen, dadurch so umfassend überwunden, daß sie einerseits nur einen Theil des Capitals des Einzelnen , der sich an ihnen be theiligt, sixiren, andererseits mit der Macht des großen Capitals die früher erörterten Mißftände viel leichter zu ertragen im Stande sind. Für Actiengesellschaften eignet sich nur das Oröäit-modiUer- Geschäft der Initiative für die Häuservermehrung, also Bauunter nehmungen, nicht aber der dauernde Häuserbesitz. Vermiethen mag die Gesellschaft so lange, bis sie die geeigneten Käufer ge funden hat; aus der Vermiethung ein Geschäft zu machen erscheint weder empfehlunas- noch wünschenswert!). Die Prüfung der Per sönlichkeit des Miethers, die Aufsichtsführung über die Benutzung des Hauses und die Reparatur in den Gebäuden sind keine ange messenen Aufgaben für eine Aktiengesellschaft, nicht wünschenswert!) um deshalb, weil es bedenkliche Folgen für die Miethpreise haben könnte, sobald dieselben dadurch, daß vielleicht ganze Stadtquar tiere in den Händen eines, wenn auch vielköpfigen Besitzers wären, leicht monopolisirt, also beliebig hoch gestellt werden könnten, ein Fall, der weit bedenklicher erscheint, als etwa die Verabredung von Handwerksmeistern über höhere Preise der Maaren. Bauge- ftllschaften werden indeß dann nöthig sein, wenn eS sich um den Umbau von Straßen oder Straßentheilen handeln sollte. Dem Einzelnen sind in solchem Falle die Hände zu sehr gebunden und eine Menge nothwendige Verbesserungen, wie Raum», Licht- und Luftgewinnung, Abzugsgräben, Hinwegräumung von sonstigen andern, die Schönheit der Anlagen störenden und die Capitalvex» werthung hindernden Gebäude lassen sich nur durch ein bedeu tendes Capital, beziehendlich durch die Capitalassociation durchführen. Eine zwar recht schöne und philanthropische, aber vom praktischen Standpuncte aus ganz verfehlte Idee ist der Wunsch, daß die ärmere arbeitende Klasse selbst zum Besitz von eignen Wohnhäusern kommen möge. Die Zeit ist längst vorbei, in welcher der Mensch, wenn er sich einmal in einer Stadt niedergelassen hatte, wußte, daß er daselbst sein ganzes Leben bleiben würde. Die ganze Ver kehrs- und Industriebewegung hat an Stelle dieser früheren Stetig keit eine bedeutende Beweglichkeit der Bevölkerung gesetzt, und wir haben vor nicht allzulanger Zeit wieder auS den statistischen Nachweisen über die Bevölkerungsbewegung Sachsens gesehen, in wie großem Maße die arbeitenden Kräfte ihre Wohnplätze verän dern. Wir haben eine Menge Orte, in denen die Bevölkerung in auffallend rascher Zunahme begriffen, nach denen die Einwan derung nicht bloS auS Sachsen, sondern auch auS dem AuSlande ganz bedeutend ist, während andere Orte wieder eine ziemliche Abnahme der Einwohnerzahl auftveisen. Würde es ein Theil der arbeitenden Klaffe wirklich zu eigenem Häuserbesitz bringen, so würde die Möglichkeit einer Ort-veränderung, die unter den Fluk tuationen des Handels und der Industrie heut zu Tage nicht blot wünschenswerth, sondern auch sehr nothwendig werden kann, faß gänzlich aufkören oder wenigstens sehr erschwert werden. Zudem ist eine eigene Wohnung in einem kleinen Häuschen entschieden th eurer zu erzielen, als derselbe Raum in einem fremden größeren Gebäude. Noch unpraktischer aber ist die Idee, Arbeiterfamilien in einem gemeinschaftlichen EigenthumSverbande von Häusern zu wünschen. Wir glauben auch durchaus nicht, daß der Arbeiter stand jene ihm alsdann doch nöthige strenge Rechnung über den Preis seiner Wohnung in dem eigenen Hause, über zuruckzulegmde Quoten für zukünftige Kosten der Instandhaltung und Erneuerung führen würde. Selbst diese Idee einmal realisirt gedacht, so würdm doch kaum 20—30 Jahre vergehen, und die sämmtlichen Ver hältnisse bereits wieder die früheren sein, indem Unwlrthschaftltch« keit und Erbtheilung zum Verkauf der Häuser längst wieder ge drängt hätten. Wundern muß man sich aber, daß nicht gerade Actiengesell- schäften die Herstellung von Gebäuden für die WohnungSbednrf- niffe der untern MittelstandSklassen ins Auge fassen. Die Vebänbr ftlbft würden nach diesem Awecke schon an sich ein zeringmß Anlage der ar des A, kleiner bereit- Baum Klaffe Beleg« Zweck Ersche hin n Zeit z in de eines «ieth Derei bei ei die 2 seiner Ein heute Gen» Gold Gefel 3
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