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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-14
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des Mngl. Bezirksgerichts vnd des Rat-S der Stadt Leipzig. ^ 135. Mout«g den 14. Mai. 18««. Bckaimtmachmig drH Mimftermm» de« Joumi, die Aulaffiurg der inneugedachten Dachpappen als Surrogat harter Dachung betreffend. Unter Hinweis auf K. 3 der Verordnung, das Abdecken von Gebäuden mit Dachpappe und Dachfilz betreffend, vom N. September vorigen IahreS (Ges.- und Verordn.-Bl. deff. IS., 1L. Stück, S. 321) wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Dachpappen folgender Fabrikanten 1) de- Mühlenbaumeifters F. W. BüSfcher und de- königl. Prenßischen Baumeister- Hoffmann in Reustadt-Eber-walde bei Berlin, 2) de- Zimmermeister- Carl Gustav Polster in Crimmitschau, 3) de- Wachstuchfabrikanten Friedrich August Fischer in Chemnitz und 4) der Fabrikbesitzer Gaßel Nkeckman« und Co. in Bielefeld in Westphalen uf Grund der angestellten Untersuchung und vorgenommenen Brennversuche bi- auf Weitere- al- Surrogat der harten Dachung in der in obiger Verordnung angegebenen Beschränkung anerkannt worden sind. Gegenwärtige Bekanntmachung ist in allen 8- 2l de- Gesetze-, die Angelegenheiten der Presse betreffend, vom 14. März INI gedachten Zeitschriften in Gemäßheit K. 14d. der Ausführungs-Verordnung zu diesem Gesetze zum Abdruck zu bringen. Dresden, am 2. Mai 1830. Ministerium deS Innern. Für den Minister: Kohlschütter. Schmiedel, S. Vas -er Mensch trinkt. ii. -ine eigenthümliche Erscheinung ist e-, daß gerade alle Polar völler reine- Wasser als hauptsächlichste- Getränk benutze«; sie zmießen eS zu allen Tages- und Nachtzeiten in ungeheuren Mengen, so daß Mancher in einer Stunde zwei bis vier Maß und mehr trinkt; sie werfen Schnee hinein, um es immer kühl zu erhalten und im Winter bereiten sie dasselbe auS Schnee, den sie über einer Lampe zergehen lassen. Doch haben die Bewohner Lapplands auch einen Trank von Beeren, den sie gähren lassen und mit dem sie sich und ihre Gäste an Festtagen berauschen. Nicht alle rohen Völker deS Nordens begnügen sich mit solch einfachem Tranke; denn die Bewohner der Nordwestküste von Nordamerika berauschen sich an dem Blute von frisch erlegten Thieren und wenn sie sich mit dem Kopfe in den Leib eine- so eben getödteten Seehundes verkriechen und dessen Blut in Masse schlürfen können, so geht iham nicht- über diesen Genuß. Da- warme Blut dieser Thiere dettachten sie als die größte Delikatesse. Die Nomadm deS Nordpol- trinken ebenso gern, nur regel mäßiger als wir, Fleischbrühe, und Brühe von halbgekochten Zischen ist ein Liebling-getränk von ihnen; außerdem verzehren sie p« Stillung de- Durste- viel Motten von Rennthiermilch und andere aus Milch bereitete Getränke. Die Samojeden lieben mehr »ar»e Getränke, unter denen chinesischer Thee und Aufgüsse von Aesenblättern und Cedernzapfen die erste Stelle einnehmen. Die Jakuten und Steppmtungusm berauschen sich ln einer Art Wein, m auf mannigfache Weife au- Stutenmilch bereitet und unter verschiedenen Ramm genossen wird. Zu welchen seltsamen Mitteln manche Völker greifen, um sich iu einen trunkenen Anstand, in Anlegung oder Verzückt»- z» versetzen, davon »eben die Gewohnheiten der Rordsibirier, der Jn- kauirP, Luuguze», Hstla-en und Jakuten »inen Beleg. Diese Mm verzehren nämlich ziemlich häufig dm Fliegerisch««»» «ks Gen und der Harn Derer, welche von dieser Speise große oam genossen haben, dient dm Säufern al- berauschendes »MV, tz-W» se? DUGG- Mve? b»g dieses Tranke- ist. ei« Zittern dar Nerven und im Alter ! Trinkst »ird durch dm Genuß dieser sontzer- i« einen ähnlichen Zustand versetzt, wie durch )ptum oder durch da- Kaum der E-ra (bet dm ic., genießen j eigmthüm' nd in säuer lichem Zustande. Diejenigen von diesen Völkern, welche Kamele besitzen, ziehen die Kameelmilch jeder andern Milch vor, weil sie am flüssigsten ist, beim Säuren einen angenehmen und wrlnähn- lichen Geschmack annimmt, gesund, kühlend und nährmd, in Menge genossen aber berauschend ist. Auch die Kuh- und Stuten milch liefert dm Kalmyken den Stoff zu geistigen Getränken, Branntweinen rc., die sie im Sommer bereiten. Durch Destilla tion erhalten sie auS der Stutenmilch den Ariki oder Kumiß, einen schwachen Branntwein, der durch öftere- Abziehen auf blasenartige Gefäße verstärkt wird und dann den Namen Dang, Arsa und Chorza erhält. Auch genießen die Kalmyken und Oftmongolen ein anderes geistiges Getränk, Borv, das durch Destillation rohen Kalbfleisches mit Tschigan (gesäuerter Milch) bereitet wird, ange nehm säuerlich schmeckt und sehr nahrhaft ist. Das Klima, in welchem die Völker leben, bestimmt meist die Art der Getränke; so ziehen die Bewohner der kälteren Länder mehr den Genuß aufregender Spirituosen und anderer geistigen Getränke vor, während die Bewohner der wärmeren Länder und die Nomadm der heißen Zone kühlende Getränke lieben. Die Spanier und Italiener schlürfen ihre Limonade und ihr mit Pflanzenarom geschwängertes EiSwaffer ebenso wie die Nomaden völker Afrikas, die Neger, Kaffern rc. die lechzende Zunge mit dem herrlichen Palmweine laben. Diese- belebende Getränk wird durch Anzapfen des Baumes wenige Zolle unter seiner Krone ge wonnen, indem in da- gebohrte Loch ein zusammmgerollteS Blatt gesteckt wird, durch das der frische Saft in einen untergehaltenen hohlen Kürbis läuft. Man kann auf diese Art einen Monat lang täglich ein Quart von jedem Baume gewinnen, ohne daß dieser leidet, wenn nach dieser Zeit das Loch mit Lehm wieder fest verstrichen wird. Im Anfänge schmeckt dieser Saft ganz ähnlich wie junger Weinmost und wirkt sehr erfrischend; nach 24 Stunden fängt er jedoch wie jener zu brausm an und berauscht dann auch, wird aber so am liebsten — wenn auch nicht blos zur Stillung de- Durste- — gewunken. Bitte afrikanischen Voik-stämme lieben trotz de- heißen Klima'- geistige Getränke ungemein und bereiten sich dieselben auf die verschiedenste Weise. Man findet dort ein Getränk au- der Mlschiriwurzel, durch. Gähren mit Wasser be reitet, Walo genannt, dem, um ihm die berauschende Eigenschaft »» geben, Luko-Körner zugesetzt werden; die Neger von Susa schütten die Asche der Wurzel von der Vin-ying-Pflanze in Wasser, lassen diese- Gemisch gähren und betrinken sich mit demselben; die Völker der Goldkuste verstehen au- Mai- eine Art starken Biere-, dem sie statt de- Hopfen- eine bittere Wurzel zusetzen, zu brauen; andere bereiten au- Hirse eine Gotte Bier. Tjaiu, und ein Doppelbier, Jnguhja, genannt, so wie auch Essig und ve„
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