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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-19
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1860
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2443 gebracht hat. Möge ein gütiges Geschick dem «ackeren, aber, OefftNtUche Gerichtssitzung, kranken Meister dazu die nöthige Kraft und Gesundhett verleihen! > _ , ^ ^ ^ ^ Möge aber auch die Nation daS Ihrige dazu beitragen, auf daß I In der gestrigen öffentlichen Sitzung des komgl. Bezirks, die würdige Vollendung de- herrlichen Werkes möglich werde! gerichtS, bei welcher Herr Gerlchtsrath Lengnik den Vorsitz Denn noch mangelt an der zur Herstellung erforderlichen Summe führte, und die Anklage durch Herrn Staatsanwalt Lowe ver ein Bedeutendes. Der Jahresbericht, welcher so eben von dem I treten war, befand ,ich die verw. Christiane Charlotte Artner aus Denkmal-Comite zu Worms auSgegeben wurde, meldet zwar dank-1 Nimtitz bei Meißen. Selbige hatte im vorigen Jahre einem hie- erfüllt von der freudigsten Theilnahme, welche überall, in allen I sigen Einwohner die Wirthschaft geführt und später nach dessen Ländern und in allen Ständen dem Unternehmen reiche Gaben j Verheiratung als Aftermietherin bei ihm gewohnt. Be! Beziehen zuwendete, muß aber leider sogleich hinzusetzen, daß gleichwohl I eines neu ermietheten Logis hatte der Wirth seine Sachen mit noch nicht weniger als fünfunddreißig Tausend Thalerl durch die Artner einräumen lassen, diese aber die Gelegenheit aufgebracht werden müssen. ES ist eine Ehrenpflicht der Nation, I wahrgenommen und ein Unterbett, ein Deckbett und ein Kopfkissen es ist namentlich . eine Ehrenpflicht des Protestantismus, diese > so wie einen Leinwandsack, im Gesammtwerthe von 16 Thlrn., Schuld abzutragen. Besonders der evangelischen Geistlichkeit sei I anstatt in die Kammer ihres Wirthes in die eigene geräumt und daher diese Mahnung warm an das Herz gelegt. Das Comite I später beim Leihhaus verseht. Ferner hatte sie mit der Ehefrau wird in den nächsten Wochen einen Holzschnitt des Denkmals > ihres Wirthes verschiedene andere Bettftücke in eine Bodenkammer versenden, welcher von Julius Hübner gezeichnet, von Bürkner I geschafft und den Schlüssel zu letzterer erhalten, um sie zu ver- geschnitten ist. DaS Comite spricht die freudige Erwartung auS, schließen. Sie hatte aber absichtlich den Verschluß unterlassen, daß in jeder größeren und kleineren Ortschaft Freunde und Gönner I um nach Entfernung ihrer Wirthin Zutritt in die Kammer zu sich finden werden, welche sich der Mühe unterziehen, den Ver- erhalten und hatte darauf verschiedene Bettftücke aus der Kammer kauf dieser Abbildung zu übernehmen. Jener Jahresbericht sagt: I geholt, die Federn daraus genommen und in ihre zugehörigen .Wer daher für den Verkauf dieser Abbildung nebftl Betten gebracht. Endlich fiel ihr noch die Entwendung mehrerer der dazu gehörigen Beschreibung sich freun dlichft! Kleinigkeiten zur Last. Unter Berücksichtigung früherer Bestrafung interessireu will, den ersuchen wir, sein Anerbieten I wurde sie zu 5 Monaten und 2 Tagen ArbeitShausftrafe ver- unter Angabe der Anzahl der gewünschten E r e m -1 urtheilt. plare bald gefälligst an uns (nachWorms) gelangen N ' zu lassen. (Nach der Nat.-Ztg.) Vas Treiben der Linder in der Friedrichs Vorstadt. Zur Tageschronik. Leipzig, den 18. Mai. Gestern gegen Abend wurde der Stahlstecherlehrling Ringpfeil aus Altschönefeld von einem Prome- nadenaufseher bei dem Abreißen von Hollunder ausdemPromenaden- i- ^ ^ e .gebüsche betroffen und auf die Polizeiwache sistirt. Um sich über Der Einsender dieser Zeilen gehört gewiß nicht zu den nnsan-1 ^ine Person zu vergewissern, war ein Diener beauftragt worden, throplschen Zeloten, die m jeder lauten Kundgebung kindlichen I R. zu seinen angeblich in der Magazingasse wohnhaften Ver- LebenS und m den Aeußerungen jugendsi Uebermuthes em wcmdten zu bringen, denselben auch, wenn sich seine Angaben wttterverkundendes Zeichen der "whr um sich greifenden I bestätigen würden, zu entlassen und für heute wieder zu bestellen. ^ Wknwartlgen Geschlechts wittern, "äugend hat! ^„wegs war R. jedoch dem Diener entsprungen und es hatte nicht Tugend. Von der Wahrheit ^dieses Spruchwortes hat Ein-1 bald darauf ergeben, daß die von ihm über seine persönlichen smder si,t einer langen Reihe von Jahren täglich sich zu über-1 Verhältnisse, namentlich über seinen Wohnort, als welchen er reugen Gelegenheit gehabt. „Jugend will austoben. Ern h"lerer I Connewitz benannt, gemachten Angaben unrichtige waren. Nach , vergangene eigene Klnderzett sagt jedem Vorurthells-1 Nachfragen hatte der Diener ermittelt, daß R. hier in auch dieses Wort seine Berechtigung hat. Es liegt m I her Alboth'schen Ätahlstecherei in der Lehre stehe, und denselben den Gesetzen der körperlichen und ge.^ Men- ^rauf gleich heute früh veranlaßt, um 8 Uhr auf dem Polizei- schen, daß das allmahlig sich entfaltende Leben pulsweise frei, un-1 amte zu erscheinen. Unmittelbar nach dem Weggange des Dieners genut und uneingeengt sich äußere, Allem, es darf auch nicht I hatte R. die ArbeitSstube verlassen und wurde nach Verlauf von vergessen werden, daß Alles seine Grenzen ^be. die Aeuße- I Stunden an der Kellerthür des von seinem Lehrherrn bewohn- kindlichen Lebens dürfen nicht zucht- und Gettos ms Wette I ^ Hauses erhängt aufgefunden. Uebermäßige Angst vor seiner ausschweifen und müssen stets den regulirenden Bestrafung, die höchstens in einem Verweise bestanden haben Erziehung unterstellt sein. Betrachten wir nun einmal das Treiben I würde, hatte ihn zum Selbstmorde getrieben. R. war erst 15 Jahre der äugend m dem oben genannten Stadttheil, so können wir I ^ stand also fast noch im Alter der Kindheit! -i- uns nicht verschweigen, daß dasselbe unendlich reich und ausgezelch-1 - net ist an Ausschreitungen aller Art. Hier kann kaum noch die Brendels „Zeitschrift für Musik" heißt es: „Dem Ver öde sein von „jugendlichem Uebermuthe". Man kann fast stund-1 ^ste, welchen unsere hiesigen Musikverhältnisse durch den Weg- lich Zeuge der rohesten und ungebührlichsten Insulte sein. Schreien, I ^ng des Capellmeisters Rieh erlitten haben, wird in nächster Lärmen und wilder Unfug stört und schreckt die ruhige Bewohner Zeit noch ein anderer, ebenfalls schwer zu ersehender folgen, indem der betreffenden Straßen vom Morgen bis — es ist fast unglaub- unser allgemein geschätzter erster Violoncellist (und zugleich Lehrer lich! — in die spatesten Abendstunden, wo das Toben so recht am hiesigen Conservatorium) Herr Friedrich Grüh macher eigentlich seinen Culminationspunct erreicht. Eine bescheidene uns am'l. Juli d. I. verläßt, um einem an ihn ergangenen Bitte um mögliche Abhilfe dieser Ruhestörungen wird gewiH lm ehrenvollen Rufe (als königl. Kammermusiker und Solospieler Sinne aller der Bewohner sein, die durch Wohnung oder Beruf ^r königl. Hofcapelle zu Dresden) Folge zu leisten." zum Verkehr mit diesen Straßen gezwungen sind. Wollten die I betreffenden Acltern selbst ein wachsameres Auge auf das Treiben s *.* In diesem Jahre wird unsre Stadt zum ersten Male ein ihrer Kinder haben, dann — sollte man meinen — müßte dem I Künstler-Frühlingsfest veranstalten sehen, und sollen, wie wir gerügten Uebelstande der Hauptsache nach abgeholfen werden kön-1 hören, in der heutigen Versammlung des Künftlervereins die nen. Wenn aber, wie ich glaube annehmen zu dürfen, viele dem I näheren Bestimmungen des entworfenen Programms festgesetzt Arbeiterftande angehörenden Aeltern am Tage über durch Berufs- z werden, geschäfte von ihren Wohnungen entfernt leben müssen, während welcher Zeit viele Kinder sich selbst überlassen sind: dann möchte wohl zu erwägen sein, ob nicht durch vermehrte polizeiliche Con- trole dem Kinderunfuge zu steuern wäre. Am unerträglichsten ist jener Höllenscandal Sonntags, wo die Schulen geschlossen, also die Abzugsquellen der Gassenjugend ver stopft sind. Ob den Leitern und Arbeitern der Schulen selbst, wie häufig geschieht, ein Vorwurf in fraglicher Beziehung gemacht werden dürfe, soll hier weder behauptet, noch näher untersucht werden. Verschiedener. Ein im zoologischen Garten zu Antwerpen als Wärter an- aestellter Neger hat sich dieser Tage mit einem jungen hübschen Mädchen aus Boom verehelicht. In der Nähe von New-Pork hat por Kurzem eine Preis- Gewiß'Her'ist, 'd^^^es^'^n^ I Boxerei zwischen zwei Boxern statt gefunden, welche über eine nicht bis auf die entlegenen Straßen dichtbevölkerter Vorstädte I ^unde dauerte. Am Ende der Schlacht waren beide Kampfer reichen kann. Und doch ist das Leben und Treiben auf Gassen I Blut, Beulen und Schrammen so entstellt, daß ihre Freunde und Straßen auch ein Thtrzvometer hsts sittlichen Zustandes derN" Eaum von einander unterscheiden Eomtten. Es standen Generation und demnach der Beachtung und einer genauem Beauf-1 ^00 Dollars als Kampfpreis auf dem Spiel. Am Ende des sichtigung wrrth, nicht allem im Interesse einzelner Benachthei-1 AochwEd^ liater. sondern des großen Ganzen. I herunter, daß -aS Gefecht ruhen mußte und der Schiedsrichter eS Möchten diese in wohlmeinender Absicht geschriebenen Zeilen I erklärte. Die Polizei schritt nicht gegen die nicht mißgedeutet und von allen Denen nicht gänzlich übersehen I ^cyiagerei em. werden, die es mit dem aufwachsenden Gefchlechte, so wie mit dem I >u !>>!>'« !">> >, i,, >,i >,,>!>, ,,, >> , sittlichen Zustande der Menschheit überhaupt ernst meinen. I Der Vorlage «ericht über di, -estrige Sitzung der Stgdtver- b. R. I ordyftrn befindet flch av Hchlpß hfß Bfiyte-.
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