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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186007047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-04
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des Kiimgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Mittwoch den 4. Juli. 1860. Einer Reparatur w'g'ii bleibt Fuhrwerk gesperrt. Leipzig am 3. Juli 1860. Bekanntmachung. d e Rosentkalbrücke von Mittwoch den 4. dieses Monats an auf einige Tage für Der Rath der Stadt Leipzig. I>. Vollsack. - Schleißner. Leipzig, den 3. Juli. II. Maj. der König und die Köni gin von Bayern trafen unter Begleitung eines zahlreichen Ge folges heute Vormittag 1/412 Uhr mittelst Extrazuges auf der sächsisch-bayerischen Bahn hier ein und fuhren unter Benutzung der Verbindungsbahn ohne Aufenthalt weiter nach Dresden. Leistung eines Gasofens in -er Lhemniprr Gasanstait. Chemnitz, den 7. Juni. Herr Redacteu»! Als lm vorigen Herbste der Direktor der hiesigen Gasanstalt, Herr Born, in einer kleinen Schrift die Betriebsresultate veröffentlichte, welche dersilbe während des Sommers 1859 an einem neuen Gasofen mit 3 Ehamotteretorten erhalten hatte, erregten diese Resultate, weil sie eine bis dahin unerhört hohe Ausbeute der untersuchten Steinkohlen an Leuchtgas, oder eigentlicher gesprochen an Licht'menge documentirten, bei allen Gasingenieuren das größte Aufsehen, ja ihre Richtigkeit wurde sogar von mehreren Seiten in Zweifel gezogen, denn sie standen in offenem Widerspruch mit der von der großen Mehrzahl der Gastechniker getheilten Ansicht, daß bei der in der gewöhnlichen Praxis üblich gewordenen Destillationstemperatur von 700—80V" C. (volle Rothgluhhitze) das Maximum von Lichtmenge aus einem gegebenen Kohlenquantum erzeugt werde und daß die Erhitzung der Retorten zu einer noch höhern Temperatur, etwa zur Weiß glühhitze, zwar die Gasausbeute an sich erhöhe, aber wegen der geringeren Leuchtkraft des gewonnenen Gases die wirklich produ- cirte Lichtmenge vermindere. Da der Gegenstand ohne Zweifel ebenso von hohem wissen schaftlichen Interesse ist, als er die größte praktische Wichtigkeit besitzt, so entschloß ich mich, mehrfach dazu aufgefordert, die Leistungen jene- Gasofens, der in der hiesigen Gasanstalt noch gegenwärtig functionirt, mit Zustimmung des Direktors derselben durch einen besonderen darauf gerichteten Versuch zu con- trollren und habe dabei namentlich denjenigen Punkten (specisisches Gewicht und Leuchtkraft des erzeugten Gases) eine gleichzeitige Berücksichtigung zuqewender, über welche die Angaben in Herrn Born's erwähnter Schrift mit Recht als lückenhaft bezeichnet worden sind. Ich wohnte dem Betrieb in hiesiger Gasanstalt, der jetzt gerade durch den fraglichen Ofen wieder allein erfolgt, während einer vollen TageSschicht und der darauf folgenden Nachtschicht am 4. und L. Juni bei und habe alle in Rücksicht zu nehmenden Beobachtungen selbst angestellt und notirt. Indem ich mir Vor behalte, das vollständige Protokoll über diesen Versuch und eine nähere Beschreibung des Ofen- durch Ihr Blatt zu veröffentlichen, theile ich Ihnen heute nur die Hauptergebnisse zu beliebiger Ver wendung mit. Von der gewöhnlichen englischen Gaskohle (koiväon 61o,s cool), von welcher 1 sächsischer gestrichener Scheffel im Durchschnitt 184,« Pfund wog, gelangten 20 Scheffel zur Destillation. Die Füllung der Retorten, deren nutzbarer Raum 8 Fuß Länge bei 15 und s8 Zoll Axenlänge de- elliptischen Querschnittes beträgt, erfolgst in Zeitintervallen von 3 Stunden, die Größe einer Ae, schimttig betrog 156,« Pfund. DeftillarionStemperatuV: volle Weiß, -lühhitze. Lieferung-menge de- Ofens an gereinigtem Leuchtgas in 24 Stunden 33,300 Cubikfuß sächs., also pro Retorte 1l,IV0 Eubikfuß. Ein sächs. Scheffel der verwendeten Kohle lieferte 1557.5 Eubikfuß sächs. (--- 1219,, engl. Eubik fuß) gereinigtes Leuchtgas und 1,«»,» Scheffel Eoks und erforderte zu seiner Destillation 1,n, Scheffel Feuerungscoks. Aus einem Pfund Kohle wurden 8.4,1, Eubikfuß gereinigtes Gas und 0,i„i Pfund Eoks erhalten. Das specisische Gewicht des Leuchtgases ergab sich im Durchschnitt aus 5 genauen und sehr wenig unter einander abweichenden Be obachtungen zu 0,z,„, die Lichtstärke unter Anwendung cints Argand'schen 32-Lochbrenners, bei 5 Eubikfuß engl, stündlichem Verbrauch, mittelst eines Bunsen'schen Photometers zu 13 engl. Norrnal-Sperma; et ikerzen von 1^/« Zoll engl. Flammen höhe. Unter Berücksichtigung des specisischen Gewichts des GaseS berechnet sich, daß 100 Pfund Kohle 15,,» Pfund gereinigtes Gas, 73,2i Pfund Eoks und 10,is Pfund Theer, Ammoniakwasscr und Verluste ergaben. Während man anderwärts bisher bei niedrigerer Deftillationstemperatur und längerer Destillationsdauer aus einem Zollcentner englischer Gaskohle nur 500—600 Eubikfuß Leuchtgas von 0,4 bis 0,5 specisischem Gewicht erhielt, hat sich durch meinen Versuch in Uebereinstimmung mit Herrn Born's früheren Veröffentlichungen herausgestcllt, daß durch Anwendung einer höheren Temperatur und bei kür zerer Destillationszeit ein Zollcentner dieser Kohle 844 sächs. Eubikfuß (---- 676.»i engl. Eubikfuß) Gas von 0,„ specif. Gewicht zu liefern vermag. Selbst wenn man annimmt, daß zwischen specisischem Gewicht und Leuchtkraft wirklich, auch bei einer extremen Zusammensetzung des Leuchtgases, der zeither gemeinhin angenommene Zusammenhang der direkten Proportionalität besieht, so würde auch dann noch die in der Ehcmnitzer Gasanstalt befolgte Fabrikationsmethode sich als be trächtlich rationeller und billiger ausweisen, als die ander wärts allgemein übliche und Sie werden daher die Beachtung gerechtfertigt finden, welche derselben selbst von auswärtigen be währten GaSingenieuren fortgesetzt zugcwendet wird. H. ^ (S. Jndustriezeilung). Zur Tageschronik. Leipzig, den 3. Juli. Heute früh 6 Uhr wurde ln dem Johannis-Hospitale ein bi- jetzt noch unbekannter Mann aufge funden, welcher mit blutendem Kopfe bewußtlos auf dem Pflaster lag. Wie sich ergab, war er die nach einem Heuboden führende Treppe heruntergestürzt und hatte sich dabei die gedachten Ver letzungen zugezogen. Er wurde in das Georgenhaus gebracht, wo er am Nachmittag seine Besinnung noch immer nicht wieder er langt hatte. Verschiedenes. * Leipzig, 2. Juli. Herr Vr. Hauschild hat die von ihm 1855 gegründete Töchterschule von Neuem selbst übernommen und an die Äeltern feiner Zöglinge nachstehendes Ekrcular erlassen: Nachdem mir unter dem heutigen Datum Herr Direktor vr. Zille die Leitung der von mir im Jahre 1855 gegründeten Töchterschule nebst Elementar- und Spielschule zurück gegeben hat, auch die hohen Vorgesetzten Behörden mir die Uebernahme dieses Amte- mit großer und dankbar anzuerkennender Geneigtheit ge-
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