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Dresdner Nachrichten : 11.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185708112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-11
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1857
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» I )- L. l, I, »tt mit nd- Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 223. Dienstag den 11. August. 1857. Sricheiyt lägt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu S Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon nement j Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus. Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr 19 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. Waisenhausstraße K pt. Local- und Provimial-Nachrichten. Dresden, den 11. August. — Heute Vorm. 11 Uhr finden in der katholischen Hofkirche die feierlichen Erequien für den seit dem 9. Aug. 1854 in Gott ruhenden höchstseligen König Friedrich Au gust statt. Am Sonntage, als an Höchstdessen Todes tage, halten Liebe und Dankbarkeit das Aeußere der Für stengruft der kathol. Hofkirche, welche die sterbliche Hülle des hohen Verewigten birgt, reich mit Blumen und Krän zen geschmückt. — Im hiesigen Taubstummen-Jnstitute fand am 9. August eine Versammlung statt, die auch in weiteren Krei sen Interesse erregen kann. Hr. Dir. Jencke hat seit eini gen Jahren jedesmal zur Zeit der Sommerferien, wo der größte Lheil der Jnstitutszöglinge in ihre Heimath gereist ist, Alle, welche früher im Institute gebildet und dann in's bürgerliche Leben getreten sind, eingeladen, zu einem be stimmten Sonntage hierher zu kommen, um die Erinne rungen der hier verlebten Jahre aufzufrischen, die früheren Bekanntschaften zu erneuern, insbesondere aber, um eine gemeinschaftliche Andacht und Abendmahlsfeier halten zu können. So versammelten sich am Sonntag gegen 90 erwachsene Taubstumme in den Jnstitutsräumen, darunter über 60 aus verschiedenen Theilen des Vaterlandes, von welchen letzteren manche schon am Freitag und Sonnabend hier angekommen waren und sämmtlich im Institute gast frei« Aufnahme fanden. Vorm. 11 Uhr hielt Herr Pastor Böttger die Communion, bei welcher eine den Verhält nissen der Taubstummen angepaßte neue Liturgie in Ge brauch kam. Für den Mittag und Nachm, waren sämmt- liche erwachsene Taubstumme m der Familie des Direktors vereinigt, und man konnte es ihren freudestrahlenden Blicken ansehen und aus ihren Aeußerungen der Dankbarkeit entneh men, welchen wohlthätigen Eindruck ein so gemeinsam verlebter Lag für ihr Gemüth habe. Schließlich mag nicht uner wähnt bleiben, daß sämmtlichen Auswärtigen auf allen Eisenbahnen freie Fahrt gewährt worden war, welche Wohl- that auch jedes Jahr den bedürftigen Jnstitutszöglingen zu Lheil wird, welche die Ferienzeit bei den Ihrigen zubringen. — Gestern befand sich auf der Anklagebank der Hand arbeiter H L. Hosemann aus Rottwernsdorf, angeklagt dreier ausgezeichneter Diebstähle. Im Begriff, die Lochter des Gutsbesitzers Rüger in Gröditz als Braut zu gewin nen, hatte er ein eigenthümliches Mittel gewählt, sich bei seinem zukünftigen Schwiegervater zu insinuiren, indem er demselben kurz nacheinander, im Febr. und März d. I., zur Nachtzeit aus dem offenen Stalle ein Geschirr, zwei Sattelblätter und zwei Steigbügel, das andere Mal einen Schellenricmen, einen Zaum u. s. w., ein drittes Mal durch Einsteigen in die Wohnstube eine Wanduhr, eine Wärm flasche u. mehrere zinnerne Teller entwendet und theilweise verkauft hatte. Eben so hatte er dem Schmiedemstr. Bret- schneider in Hainichen eine silberne Uhr vermittelst nächtlichen Einsteigens m die Schenkstube desselben gestohlen. Befragt um die Absicht, aus welcher er am letztem Orte eingestiegen sei, gab er sehr naiv an, er habe «in Glas Bier trinken wollen. Während der Gerichtshof zu Abfassung des Ur tels sich entfernt, ergab sich folgendes Cunosum. Unter den mannichfachcn Gegenständen, welche als vorpus üo- livti vor der Gerichtstafel lagen, war auch ein bei Hose mann gefundenes Kumt, das keiner der Verletzten als ihm gehörig recognoscirte. Unter den Zuhörern auf der Tri büne hatte sich aber ein Mann befunden, der darin ein ihm zu jener Zeit gestohlenes Eigenthum erkannte, und dies sofort der K. Staatsanwaltschaft angezeigt. Es wird nun auf Grund dieser Entdeckung eine weitere Unter- suchung stattfinden. Der Gerichtshof veruriheilte den Jnc. wegen der zu Tage geförderten Verbrechen zu 8 Mon. Arbeitshaus. Die nächste Sitzung finde» morgen statt. — Das Bureau der K. Staatsanwaltschaft hier be findet sich von heute ab: innere Pirn. Gasse Nr. 8 zweite Etage, und ist geöffnet an den Wochentagen Vorm, von 9—1 Uhr, Nachm, von 4—7 Uhr. ' — Nach dem Vorbilde des Jakobshospitals erliegt nun endlich auch das alte, ehrwürdige Superintendentur- gebäude seinem Schicksale: es wird, dem Vernehmen nach, gründlich rasirt, um an seiner Stelle eine große, geräu mige, 5 Stock hohe Amtswohnung für die betreffenden Herren Geistlichen als Phönix aus der Asche ersteigen zu lassen. Die erforderliche Breterwand wird bereits errich tet und ist daher der an der östlichen Seite der Kreuz kirche zeither theilweise zum Wochenmarktsverkehr benutzte Platz nicht mehr zugänglich. — Wegen Baulichkeiten am Superintendenturgebäude an der Kreuzkirche ist der Briefkasten Nr. 5 am Hause
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