Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 19.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185711198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18571119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18571119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-19
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.11.1857
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 323. Donnerstag den IS. November 1857. Erscheint lägt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spgltzeile zu b Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntag« von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon nement s Vierteljahr 1 Lhlr., (60 Zeilen unentaeldl. Inserate); 2. Abonnement je Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'< Hau». Für auswärts durch die Post s Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee k u.Daisenhausstraßr v pi. Local- und Provimial-Nachrichteu. Dresden, den 19. November. — Se. K. H. der Prinz Georg von Sachsen hat das Großkreuz des Weimarischen Hausordens vom weißen Falken! erhalten. — Die erste Sitzung, welche gestern die erste Kam mer hielt, wurde von dem Herrn Präsidenten mit einer Ansprache eröffnet, worin er für die Huld und das ver trauen Sr. M., welche ihn wieder auf diesen Platz beru fen, dankte und die Ueberzeugung aussprach, daß diese Kammer mit der Ruhe, Würde und Gründlichkeit, welche immer bisher in ihren Berathungen geherrscht, auch ferner dem hohen Ziele, für König und Vaterland zu wirken, nachstreben werde. Sodann gab der Herr Präsident einen Ueberblick über die Veränderungen in dem Personalbestände der Kammer. Er widmete zunächst dem Andenken der ver storbenen Herren Superint. Großmann und Kammerherrn v. Arnim einen ehrenden Nachruf. Unbesetzt ist gegenwär-. tig der Platz des Superintendenten von Leipzig Ein Prinz des K. Hauses nimmt nicht an den Berathungen der Kam mer Theil. Auf der Registrande befanden sich u. A. meh rere Gesuche um Übertragung der Archivarstelle, eine Be schwerde der Rechtsrandldaten Schelcher, Friederici und Judeich wegen verzögerter Immatrikulation, eine Beschwerde des N. Landschreiber in Leipzig über das K. h. Cultus- ministerium, ein K. Decret, die Gehaltsverhältnisse der Leh rer an den Elementarvolksschulen betr. — Schon wieder stand hier ein kaum den Kinder jahren entwachsener Verbrecher vor Gericht, C. T. Schmidt aus Radeberg, noch nicht 18 Jahre alt, war bereits meh rere Male nicht nur aus der Lehre entlaufen, sondern hatte dabei auch seine Lehrhcrren bestohlen. In Folge sei ner Geneigtheit zu Eigenthumsvergehen war er in die Correctionsselecte zu Waldheim gebracht worden, aus wel cher er nach 2H Jahren wieder entlassen wurde, leider nicht gebessert; nachdem er nur ein Vierteljahr in Dienst ge wesen, verübte er sofort den Tag darauf, nachdem er ab gezogen, an dem Orte seiner bisherigen Wirksamkeit meh rere Diebstähle. Der Ang. war in der Hauptverhandlung sofort aller ihm schuld gegebenen Verbrechen geständig. Die Staatsanwaltschaft (App.-R. Metzler) machte gegen ihn den Grundsatz geltend: UMiu supplot setatom. Sie griff zugleich daS VerweisungSerkenntniß, welches die ver übten Diebstähle als fortgesetztes Verbrechen angesehen, an, indem sie behauptete, daß dies hier nicht stattfinden könne, da ein ausgezeichneter und einfache Diebstähle vor lägen, wobei elfterer als Haupt-, letztere als Concurrenz- fälle anzusehen wären. Es sei dies von principiellrr Wich tigkeit. Das Gericht verurtheilte — dem Staatsanwalt bei pflichtend — Schmidt zu 9 Monaten Arbeitshaus mit ein Drittel Schärfung. Eine weitere Verhandlung betraf den noch nicht 2V Jahr alten SchnridrrgesellenR. von hier. Der selbe hatte am 4. Oct. mitltelst eines auf 25 Lhlr. lautenden Wechsels, auf welchen er das Giro seines Vaters nachahmte, von einer hiesigen Wittwe, die sich mit dergleichen Geld geschäften abgiebt, 20 Thlr. erhoben. Die Sache selbst war durch den Vater R.'s zur Kenntniß der Polizei und so, obwohl er dies nichts weniger als gewünscht hatte, der Staatsanwaltschaft gekommen. Der Ang. giebt zwar den Thatbestand zu, behauptet aber, er würde den Wechsel zur Verfallzeit haben bezahlen können und außerdem auch sein Vater im Nothfall Zahlung geleistet haben, was dieser, der als Zeuge auf Antrag des Vertheidigrrs vvrgrladen wor den, auch bestätigt. Der Staatsanwalt (A.-R. Metzler) beharrt jedoch bei seiner Anklage auf Betrug durch Fäl schung, wogegen der Vertheidiger, v. Schaffrath, nur das Verbrechen der Fälschung gelten lassen will. DaS Abends halb 7 Uhr publicirte Erkenntniß brachte R. 5 Monate Arbeitshaus. — Der gestern Abend 6^ Uhr von hier abgehende Zug nach Leipzig konnte nicht rxpedirt werden, weil, dem Vernehmen nach, ein Zusammenstoß der Züge in der Nähe von Priestewitz stattgesunden haben soll, weshalb auch der 5^ Uhr hier ankommende Zug um S Uhr noch nicht ein getroffen war. — Der soeben erschienene »AmtSkalender für säch sische Geistliche und Schullehrer', zum Besten der Lehrer waisen im Königreiche Sachsen herausgegeben, enthält den auch in besondrcm Abdruck ausgegebenen Jahresbericht (vom 1. Oct. 1856 bis dahin 1857) über den Pestalvzzi- verein, und es ist dieses gemeinsame LiebeSwerk von. ganz besonders reichem Segen begleitet gewesen. Dem Beispiele der erhabenen Protrctorin, I. K. H. der Kronprinzessin von Sachsen, folgend, wendeten viele edle Menschenfreunde
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite