Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186007120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-12
- Monat1860-07
- Jahr1860
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 184. Donnerstag dm 12. Juli. 1888. Heute Donnerstag den 12. Juli s. e. Abends '1,7 Uhr iß öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: I) Vorwahl für Besetzung der Polizeidirector-Stelle. 2) Gutachten des Finanzausschusses über den diesjährigen HauShaltplan. 3) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen, die Regulirung de- AugustuS- platzeS betreffend. 4) Gutachten des Ausschusses zum Marktwesen, den Ankauf der Hoffmannschen Buden und Bizden- wagen betreffend. Ln heutiger Sitzung der Stadtverordneten 1^°»" hierauf nfol^e i8Lk dit Vkm>iMgung «°n 4u,»oo Tha,« ^ ^ ^ i zu dem ausschließlichen Zwecke der Verwendung zu dem Bau einer wird nachstehender Bericht des Stadtv. Herrn vr. Heyn er über! vierten Bürgerschule. Diese ist heute noch nicht gebaut, der erpe den wiederholten, die Regulirung des Augustusplahes betreffenden I Spatenstich zu ihrem Baue ist eine Sache der Neugier geworden, Antrag des Raths zur Berathung gelangen. Der Ausschuß zum I die Schulkinder haben sich inzwischen vermehrt und den Pflichten Bau-, Oekonomie- und Forstwesen ist diesem Berichte im Ma-! der Fürsorge für ihren Unterricht hat auf eine unrühmliche Weise teriellen einstimmig beigetreten. I durch die Nothmiethe eines Privathauses genügt werden müssen; „Zufolge des vorliegenden Communicats beharrt der Rath bei I in einer solchen Zeit eine verhältnismäßig ansehnliche Summe dem Beschlüsse, Veränderungen am Aeußern des Augustusplahes I zur Verschönerung, deren Eigenschaft als solche, der vorgelegten auszuführen, gegen welche das Collegium der Stadtverordneten I Zeichnung nach, sich als sehr problematisch herausstellt, zu verwen- sich entschieden ausgesprochen hat. I den, ist ein moralisches Mißverhältnis Das Verlangen: 2767 Thlr. 23 Ngr. und 5900 Thlr. —, I So lange die nöthigen Schulen nicht gänzlich hergrstellt und also 8667 Thlr. 28 Ngr. —, zu diesem mit Vorliebe vom Rache! vollendet sind, ist es nicht erlaubt an solche Dinge, wie wir hier verfolgten Plane zu bewilligen, ist zu einer Zeit erneuert, in welcher ! vorgeschlaaen finden, auch nur zu denken, eben erst die Stadtverordneten und zwar am 13. November 1859 I Der Rath führt aber auch eine Seite des Nutzens und nicht ihre Zustimmung zur Entwässerung des Augustusplahes und zur! bloß der vermeintlichen Verschönerung an, nämlich ein Interesse Verlegung der unlängst erst fertig gewordenen Hauptverkehrsstraße! der Ruhe der Universität. Der Rath sagt in dieser Hinsicht: „es an das Weinnäpfchen ertheilt hatten; — zu einer Zeit, wo dem I wird uns glaubhaft versichert rc., daß die Arbeiten, namentlich im Gedächtnisse eS noch nicht»ganz entschwunden ist, daß vor nicht! physikalischen Cabinet sehr beeinträchtiget würden." Hiernach also langer Zeit erst gemachte Anlagen auf diesem Platze, wie die! hat die Universität selbst nicht den Wunsch ausgedrückt, daß die Baumpsianzunq zwischen der Grimma'schen und Dresdner Straße;! Straße weiter hinweg verlegt werde, sondern der Rath scheint auf die grünen Plätze, welche zugleich durch ihre vertiefte Lage zur I das Sagen Dritter hin nur diesen Wunsch zu errathen und ihm Ableitung allen Wassers des freien Platzes dienten; die Baum-1 zuvorkommen zu wollen. An einer andern Stelle spricht dagegen gruppen vor Felsche'S und vor dem Universitätsgebäude — dem! derselbe von Wünschen der Universität selbst. Es bleibt demnach Geiste der Veränderlichkeit anheim gefallen waren. Ist nach rich-! unklar, ob diese Wünsche auSgedrückt oder blos vermuthet seien, tiger Nachzählung der jetzige Plan vermeintlicher Verschönerung des I Die Stadt Leipzig hat ihre Hochachtung und Werthschätzung der Augustusplahes der dritte, welcher nun seine Epoche beginnt, so I Universität viel zu sehr und zu oft bewiesen, als daß sie sobald muß man unwillkürlich fast mehr an den Tag denken, wo den Stadt-! in den Verdacht fallen könnte, gegen ihre wirklichen Wünsche verordneten die unabweisliche, nicht länger aufschiebbare Nothwen-! engherzig zu sein. Die Verlegung einer Straße um einige Ellen digkeit docirt wird, eine neue Veränderung — die vierte der Zeit! ist zu klein, um als Prüfstein unserer Opferbereitwilligkeit für folge nach — im Interesse des Gedeihens der Stadt, der An-1 die Unversität zu dienen. Wenn übrigens die Universität wirk- lockung der Fremden, der Vermehrung des Wohlstandes und zur l lich den Wunsch hegte, daß um des chemischen Auditoriums willen Befriedigung des Schönheitssinnes in Betracht zu ziehen und zu! die Straße verlegt werde, so würde demselben auch auf ganz andere bewilligen. I Weise entsprochen werden können, als der Rath will. Die vom Und diese neue Schönheitsidee betrifft denselben Platz, welcher! Rache beschlossene Verlegung beträgt ungefähr nur die Breite des bereit- durch das Museum, ein Gebäude, welches zu 118,000 Thlr.! jetzigen Wege-, es ist zweifelhaft, ob dies dem erstrebten Ziele veranschlagt war und die menschliche Voraussicht um 41,620 Thlr.! größerer Ruhe genügen werde, kann aber jedenfalls auf die ein- 17 Ngr. 1 Pf. gestraft oder beschämt hat, geschmückt, — durch! fache Weise bloßer Verlegung der Straße ohne die Begleitung eine Promenade, welche in derselben Zeit, während welcher die! einer Baumpflanzung, welche auch der Straße in ihrer jetzigen Kinder unserer Bürger in bloS provisorischen, für alteHospitalitinnen I Situation fehlt, erreicht werden. ES ist zur Zeit auch nicht ab ungenügenden Gebäuden eingepfercht wurden, auf 42,133 Thlr.! zusehen, warum die Universität nicht vorziehen sollte, das physi- 21 Ngr. 8 Pf. veranschlagt, bloS ca. 22,133 Thlr. mehr als der Italische Eabinet in dm Hof zu verlegm, wo dasselbe gr-ß-ker Ruhe Anschlag betrug, inSgesammt also 64,197 Thlr. gekostet hat, flankirt l sich zu erfreuen haben würde, als eS je bei dem jetzigen Ausblicke wird; (de- durch den bei Erwerbung de- WeinnäpfchenS gebliebenen I desselben erlangen kann. ansehnlichen Verlustes nicht zu gedenkm). I Weit größer sind die Störungen, welche mitunter die Nicolai- ES mag dahingestellt bleiben, ob zwei Reihen Bäume, welche! schul« zu ertragen hat; an dieser vorbei raffeln die Wagen nach durch einen dem Museum gegenüber auftretenden Bogen zusam-1 der Kirche oft in so erschütternder Weife, daß darin der Unterricht mengeführt werden, wirklich zur Verschönerung gereichen oder ob I unterbrochen werden muß. Gleichwohl hat der Rath bis jetzt da« man nicht, wenn man einmal zu einer Ausgabe für die dritte! Fahren nach der Kirche mit Recht noch nicht untersagt. Wohl Aenderung sich entschließen wollte, vor Allem einen besseren und I aber ist mit Rücksicht auf die Universität schon die Maßregel er- angemesseneren Plan dazu erbitten solle, so ist nicht zu verkennen, I ariffm worden, daß das Fuhrwerk entlang der Universität lang daß die jetzige Zeit für jeden neum Verschönerungs-Plan eine l sam fahren muß; die- ist für eine Stadt, deren Wohlfahrt'hauvt- schlecht gewählte ist. Es war am 7. März 1855, wo da- Stadt« I sächlich im Verkehre wurzelt, nicht gering anzuschlagen; sie ubt verordneten-Collegium sich einstimmig dahin aussprach, daß der! dabei dasselbe, wa- sie der Universität gegmüber thut, nicht ein- Math auf Errichtung einer vierten Bürgerschule Bedacht nehmen I mal an sich selbst, indem sie an anderen Orten, wo ein langsamere-
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