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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186004177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-17
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1860
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M1V8. Dienstag dek 17. April. M«. Bekanntmachung. Nachdem wir in dem hiesigen Eoinmungebäude Reich-strHe Nr. l>2, den' ehemaligen Fleischbänken, zwei große neu« BerkausAgewälbe haben einrichten lassen, sollen dieselben auf drei Jahre, von Ablauf der Ostermesse 1866 an, an den Meistbietenden »ermiethtt werden. Mietbluftige werden veranlaßt, Fveitag den »» April 1»««» Bormittags «1 Uhr in der Rathsstube hier zu erscheinen. ihre Gebote, zu thun und sich Weiterer Resolution zu gewärtigen. Die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Verfügung bleibt Vorbehalte«,. Dir Bedingungen kännen vom I«. April d. I. an bei unS eitigrsehen werden. , . Leipzig, am 5. April 1860. Der Rath her Stadt Leipzig. ^ Berger. Schleißner. Bekanntmachung Mittwoch den LS. April Nachmittag- von ^3 Uhr an sollen auf dem an der Lettischer Allee gelegenen Gehaü des Krrhthrrrm-Revier- SVO Lang- und Abraumhaufen unter den im Termine bekannt zu machenden Be dingungen an die Meistbietenden verkauft werden. ^ ^ Leipzig, den 13. April 18VV. Des RathS Forstdeputatiott. Aus -er Leipziger polgtechnischen Gesellschaft. In der öffentlichen Sitzung am 7. Oclober 1859 zeigte Herr Buchbinder Crusius verschiedene Schmuckwaaren von Aluminium, Broschen, Armbänder, Knöpfchen rc. vor, wie dieselben jetzt nament lich von Paris aus in den Handel gebracht werden. Herr Hof meister spricht die Ansicht aus, daß der matte Glanz und die eigenthümliche Farbe diesen Waaren einen besonderen Reiz ver leihe. vr. Reclam theilt mit, daß diese Waaren ihre Neuheit recht gut bewahren und immer gleich schön aussehen, nur müsse man sie vor der Berührung mit harten Gegenständen schützen, weil das Aluminium verhältnißmäßig weich ist. Herr O. keiner macht die Anwesenden auf die im Sitzungs locale zur Ansicht ausgestellten Kohlenfilter aus der „Fabrik plastischer Kohle" in Berlin aufmerksam. Dieselben werden in allen Größen und, Formen dargestellt und dienen zur Reinigung des Trinkwassers^ Ihre überraschende Wirkung wurde in der Sitzung durch einen Versuch bewiesen. In einen Eimer voll Hanz trüben schmutzigen Wassers wurde ein poröser Kohlenball mit über die Ränder des Gefäßes herabhängendem Gummischlauch einge senkt. Sehr bald floß aus dem Schlauch ein ziemlich starker Strahl des klarsten Wassers ab, welches sich ganz gut trinken ließ. Auch kleine Kohlenbälle, sogenannte Taschenfilter zu 2 Thaler das Stück waren da. Wenn man diese in ganz unreines, sumpfiges, ungenießbares Wasser einlegt und an dem von Ihnen ausgehenden Gummifchlauche saugt, so erhält man in den Mund ganz reines, gutes Wasser. Ein besonderer Vorzug dieser Kohlenfilter vox an deren ähnlichen Apparaten ist die rasche Wirkung, indem die Menge Wasser, welche sie zu liefern vermögen, überraschend groß ist. Wieck erinnert daran, daß diese plastische Kohle von Bühring, einem iN England wohnenden Deutschen.erfunden worden sei. vr. Retlam sagt, es sei von besonderem Werthe, daß die Haupt masse zu diesen Kiltrirapparaten gerade Kohle sei, weil die Kohle eine doppelte WirkungauSübe, nämlich eine mechanische Wir kung. welche darauf beruhe, daß die Im Wasser herumschwimmen den Theilchen bei der Filtration zurückgchalten würden, und eine deSinfizirende, welche darauf beruhe, daß die Kohle im Wasser wirklich aufgelöste faulige, übelriechende Stoffe, welche beim ge wöhnlichen Filtrtrm mit durchgehen würden, zurückhalte,, das Wasser also auch von diesen reinige und eben deshalb genießbar mache. Mit der Seit wurden sich nun allerdings die äußeren Poren der Kohle mit den unlöslichen Unreiaigkntt« verstopfen, doch könne man hie Kohle von diesen leicht durch bloßes Abwaschen und Hinemblasen von Luft in da- im Wasser liegende Filter rei nigen, wie dies auch von der Fabrik aus zu thun empfohlen werde. Die deSinfizirende Wirkung der Kohle gehe aber nach und nach verloren und könne nur durch vollständiges Ausglühen der Kohle wieder hergestellt werden. Herr Martin Salinger, welcher die Agentur für diese Apparate in Leipzig (Alexanderstraße Nr. 15) übernommen hat, bestätigt dies und theilt mis, daß die Apparate ihre Wirkung, jedoch verhältnißmäßig lange Seit bewahrten und daß die Fabrik, wenn ein Apparat unwirksam geworden sei, den selben wieder zurücknehme und gegen eine kleine Vergütung dafür einen frischen gebe. Herr Salinger macht besonders auch darauf aufmerksam, daß auch Apparate, für Brunnen geliefert werden, die. kein klares Wasser geben. Die Erfindung sei jetzt auch in Zucker fabriken mit Erfolg angewendet worden und tn neuester Zelt habe man günstige Resultate erzielt, um auch 80procentigen Spiritus durch solche Kohle zu entfusesn. Herr O. Lein er zeigt ferner einen neuen Apparat vor, um eine Art von kohlensaurem Wasser darin zu bereiten, und Herr Schneider, bei welchem diese Apparate zu bekommen sind, füllte mehrere derselben, um ihre Anwendung zu zeigen. Der neue Apparat ist kannenförmig, von Porzellan, inwendig durch eine Scheidewand in zwei Theile getheilt und wie vr.' Reclam erläuterte, zugleich so eingerichtet, daß beim Ausgießen nichts von dm unge löst gebliebenen Theilen mit fortgerissen werden kann. Für jede Scheidewand ist oben im Deckel eine besondere Füllöffnung ange bracht. Auch hat jede Scheidewand ihre besondere. Ausgußrohre, die beiden Ausgußöffnungen stoßen aber an ihrer Spitze mitein ander zusammen, so daß sich im Momente des Ausgießens die aus beiden Oeffnungen fließenden Flüssigkeiten miteinander vermischen. Beim Gebrauche wird erst die ganze Kanne voll Wasser gegossen, dann gießt man erst etwa ein halbe- Glas von dem eingefüllterr Wasser ab, schüttet in die Abtheilung, deren OeffmM mit rothem GlaSrand bekleidet ist, eine gewisse Quantität von Weinsteinsäure. Zn die andere Abtheilung, deren Oeffnuna mit blauem Glasrande bekleidet ist, giebt man eine entsprechende Menge von doppelt kshlen- sauxem Natron, verschließt beide Oeffnungen und schüttelt das Gefäß einige Minuten lang kräftig, damit sich die eingebrachten Substanzen in dem Wasser lösen. Zu -er einen Abtheilung der Kanne erhält man nun eine Weinsteinsäurelösung, str der andern Abthejlung eine Najtronsaszlösima, und werden die Flüssigkeiten ln ein Glas ausgeaossen, so entsteht eine Mischung, wir sie das Brausepulper liefert. Eine solche Kanne kostet 1*/, Thlr. Herr O. Leiner zeigt ferner einen sogenannten plleuOat tischen Sapfen oder Lusthalfef vor vno macht «lf.dieses kleine äußerst bequeme Geräth aufmerksam. Der pneumatische Sapfen dient nämlich zum Aufhängen und Ausfallen der verschiedensten Gegenstände an ganz glatten Flächen, z. B. an Spiegeln, an dm Schaufenstern von Gewölben, an glatten Wänden aller Art rc. Seme Befestigung an solchen Flächen wird durch dasselbe Princip,
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