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Dresdner Nachrichten : 11.03.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185803119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-03
- Tag1858-03-11
- Monat1858-03
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1858
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .4L 70. Donnerstag den 11. März 1838. Erscheint tagt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu L Pf. werden bis Abend- 7 Uhr (Sonntag- von 11—2 Uhr) angenommen. I. Ab»n» nement ä Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement » Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'- Hau-. Fur^au-wärt« durch die Post ä Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition; JohanneS-Allee 6 u. Waisenhau-straße 6 pt. Local- und Proviuiial-Uachrichteu. Dresden, den 11. März. — Vorgestern berieth die erste Kammer über die Schlachtsteuer. Der durch v. Erdmannsdorf erstattete Bericht beantragt nur die einzige Aenderung an dem Ta rif, daß, anstatt der darin proponirten Schlachtsteuer für Schweine beim Bankschlachten 1 Thlr. und beim Haus schlachten 12 Ngr., nur^ eine Schlachtsteuer für beide Arten von 15 Ngr. erhoben würde. Dieser Antrag ist durch den Hinweis darauf begründet, daß man den ärmeren Bolksklafsen so viel als möglich die Flrischconsumtion er leichtern müsse, und dieser Vorschlag der erste sein möge m der Reihe derer, künftig die Schlachtsteuer ganz auf- zu heben, welche leider so wesentlich zur mangelhaften physischen Ausbildung des Volkes beitragen müsse. Es würde sich allerdings durch Ausführung dieses Vorschlags für jetzt ein Steueraussall von 14,390 Thlr. ergeben, in- deß würde sich dies künftig, wenn die Consumiion zu nähme, wieder mehr als reichlich ausgleichen. Der Hr. Finanzminister weist daraus hin, daß, wie man wisse, aller dings die im Budget noch veranschlagte außerordentliche Gewerbe« und Personalsteuer in Folge der sich vermehren den Staatseinnahmen habe erlassen werden können, indeß müsse er bemerken, daß die Staatseinnahmen, welche von der Schlachtsteuer mit berührt würden, Schwankungen unterlägen; so sei in den Staatseinnahmen in diesem Jahre bisher ein Ausfall von 240,000 Thlr. gegen voriges Jahr bereits vorhanden. Es sei zu erwarten, daß sich dies wie der ändern werde; immerhin aber müsse man Bedacht daraus nehmen, die Einnahmequellen nicht mit einem Male zu schwach zu machen. Gewiß sei auch jetzt die Finanz, läge des Staates eine sehr günstige, und der Credit, den sie genösse, erhelle daraus, daß (wie schon gestern erwähnt) von der zu covvertirenden 4^K Staatsschuld von 15 Mil lionen bis jetzt schon diese Summe bis auf 4 ^ Mill. zur Convertirung angemeldet sei Er erkläre daher, daß sich die Regierung die Entscheidung über die Zulässigkeit der beantragten Aenderung in der Schlachtsteuer für Schweine Vorbehalten müsse, v. Egidy beantragt: die Kammer möge in der ständischen Schrift das Finanzministerium zur Un- tersuchung deshalb ausfordern, ob in der nächstfolgenden Finanzperiode die Schlachtsteuer, dafern nöthig unter Er satz des Ausfalls durch Heranziehung neuer Steuerobjecte (der Antragsteller weist in der Rede dabei auf den Tabak und die Cigarren hin), nicht ganz in Wegfall gebracht werden könne. Der Antrag wird zahlreich unterstützt und mit 18 gegen 15 Stimmen angenommen. Desgleichen einhellig die Vorlage mit dem abändrrndrn Anträge der Deputation. — Die in diesen Tagen beim k. bayr. Ministerresi« denten Frhrn. v. Gise stattgehabte bereits erwähnte thea tralische Vorstellung, bei welcher außer den schon genann ten Personen auch Herr Graf und Frau Gräfin Anton Chotek mitwirkten, bildet noch immer den Gegenstand der Gespräche in den höhern Kreisen. Es ist erfreulich, bei dieser Gelegenheit zu beobachten, daß das Interesse für diese Art der gesellschaftlichen Unterhaltung, welche auf Geist und Geschmack so anregend einwirken, wieder in höherem Grade rege geworden ist. Es waren drei kleine heitere Dramen, welche den Abend füllten: »Irop beu- reuse", eins der besten französischen ConvrrsationSstücke, dann »Uodin ot Asnette", ein Stück, welches besonders Ihrer Durch!, der Frau Fürstin v. Metternich Gelegen heit gab, eine hohe Entwickelung des dramatischen Talent- und des Zaubers der Darstellung an den Tag zu legen, und endlich eine Humoreske: »1'si msngv mon smi". — Erledigt lst: die Elementarlehrrrstelle zu Falken- stein (Auerbach), Coll.: Herr Geheimerrath v. Trützschler auf Falkenstein; die dritteLehrerstellrzu Neustädte! (Schnee- berg), Coll: der Stadtrath zu Neustädte!. — Die zahllosen Anfragen, welche an uns in Be treff des Tages, an welchem der Prozeß gegen die Zeu- mer'schen Eheleute vor hiesigem Bezirksgericht verhandelt werden wird, gestellt worden sind, können wir endlich be friedigend beantworten. Die Hauptverhandlung wird am künftigen 18. März stattsinden. Indeß wird sowohl auf der unteren wie auf der oberen Tribüne der Einlaß nur gegen Karten erlaubt sein, da rin allzu großer Zudrang stattsinden und, wie neulich bei dem Dietze'schen Prozesse, abermals Unzuträglichkeiten zu befürchten sein dürften. ES werden in Folge dieser den Verhältnissen ganz entsprechen den Maßregel sehr Viele ihre Absicht, der fraglichen Ver handlung beiwohnen zu wollen, aufgeben müssen. — Gestern Morgen wurde unter zahlreicher Theil- nähme einer unserer geachtetsten Mitbürger beerdigt, der
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