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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-31
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1860
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Eine Pennsglvanische Heirathsgeschichte.*) « von 4 v. 5. nannt wird, „die Frage zu stellen", obgleich er wußte, daß sie ihm recht gut war. Mehr als zwanzigmal schon hatte er sich vorge nommen, sie bei nächster Gelegenheit anzusprechen; aber es war curioS, sobald er mit ihr allein war, lag's ihm wie Blei auf der Zunge und er konnte kein Wort darüber Vorbringen. Nach man chem Sinnen und Trachten, wie er das Ding anfangen sollte, ging ihm plötzlich ein Licht auf und er heckte einen Plan aus, dessen Ausführung wir ihn nun selbst erzählen lassen. Er wollte der hübschen Mary seine eigene Person zum Christgeschenk an bieten. Es war am Abend vorm Christtag — erzählte der Capitain — ich hatte mich sehr sauber balbirt und eine ganz neue Suth») an gezogen, und ich sah so schlick aus,2) wie ein Bügeleisen Nun ging ich hinüber zu der alten Wittfrau Stollina. Sie waren alle zu Hause: sie und die drei Mäd saßen am Ofen. Wie ich in die Stube trete, fangen Sally und Kitty an zu lachen, wie all nix Guts. „Well nau,') do is jo der Joseph! Hab ichs net gesagt, er thät noch kumme?" riefen alle beide. „WaS iS los, Sally, wo fehlts, was habt ihr mit mir?" frug ich erstaunt. „Ei, die Märy hat ein Hinkelbein') über die Thür gehängt, und du bist drunter herein kumme, Joseph. Ich will doch wette, sie hat gewißt, daß du kumme thätst." Märy wurde feuerroth im Gesicht. „Schwätz doch kein so dumm Zeug, Sally, ich Hab an so ebbes gar net gedenkt." „Verlegnes doch net, Märy," fing nun Kitty an, „ich Hab dich- ja selber thun sehe — und du gehörst nun natürlich dem Joseph zu, so schur als eppe-."') Jetzt hätt ich gute Gelegenheit gehabt, mit der Frag grad her aus zu plumpen, aber Märy sah so verschämt aus und war so über und über roth geworden, daß ich mir kein Herz fassen konnte. Ich stieg stillschweigend auf einen Stuhl, langte da- Hinkelbein herunter und steckte es in den Sack. „Was willst du mit dem alten Knochen im Sack, Käptin?' fragte M8ry. „Aufheben will ich ibn, so lang ich lebe, als ein ChrifttagS- präsent vom schönsten Mädel in ganz Pineville," antwortete ich. Wie ich da- saate, wurde sie noch röther. „Nau,*) Käptin, thust du dich net schäme, so eppes zu sage?" *) »us den „Westlichen Blättern von St. Louis in Amerika- al- Probe wie man in Pennsylvanien deutsch spricht. D. Red. ») »uit. «n»ug. >) ,leoi». glatt. *) AkaN ovw (gut n»n) — ah! Sieh da! Hühnerbein, pfälzische« Liebe-zaubermtttel. Wir bemerken hier, daß alle Pennsylvanier gleich den Tyrolern sich duzen. Gewiß als Etwas, von engl., «ire. ') »VN, NUN. und dabei blickte sie mich so schelmisch an, daß mir- ganz warm ums Herz wurde. „Joseph," sagte Sally, „du mußt der Märy nau auch ein Christ kindchen geben, das sie ihr Leben lang aufheben soll." „Wie ich jung war," sing jetzt die alte Frau an, „da hingen wir unsere Strumpf auf —" „Ei, Mammy,"») riefen die Mäd, „wer wird denn so vor Mannsleuten von Strümpfen schwätzen?" Die Mäd waren ganz roth geworden vor Scham von wegen den Strümpfen. „Aber Fiddelstük,"sagte die alte Frau, „mit eurer Ueber- schamhaftigkeit! Ich möcht doch wissen, warum'- letzt sein soll von Strümpfen zu schwätzen? Aber heut zu Tag sind die Leut so überzärtlich, daß sie sich schämen, eine Sache beim rechten Na men zu nennen und sie sind doch net a Bit2) besser, als die Leut vor Alters waren. Wie ich so jung war wie du, Kind, da hing ich Abends meine Strümps auf und am Morgen waren sie voll mit lauter Christtagspräsenten." Die Mäd lachten dermaßen, daß ihnen die Augen davon über gingen. „Never meind,"») sagte Märy, „der Käptin wird mir schon eppes geben zum Christkindchen." „Gewiß," sagte ich, „ich werde doch halte, was ich versprochen Hab — ich Habs schon in Bereitschaft for dich, Märy; aber es ist so groß, daß es einen Drei Buschelsack nimmt, ums zu halten. Wenn du mir nau versprichst, daß du's dein Leben lang behalten willst, so sollst du's morgen früh baden." „Well, Käptin, do is mei Hand, ich versprech dirs." „Nau," sagt ich zu der Sally und Kitty, „ihr seid Witniß,') ihr habt unfern Bärgen') gehört." „Ich wills gewiß gutufhebe — aber was is es denn?" fragt« jetzt Märy. „Never meind," sagte ich, „häng nur den Sack uf und mor gen früh wirst du's schon au-finden." „Und ists gewiß, daß du eppes in den Sack thust, wenn ich ihn aufhäng?" „Ja, wenn du mir versprichst, daß du's nachher dein Leben lang behalten willst." „Well, ich will, Joseph, denn ich denk, du wirst mir nix an bieten, das des Behaltens nicht Ist." Die alte Frau war unterdessen attf dem Stuhle einqeschlafen, und da hie Uhr eben neun schlug, so sagte ich gute Nacht und ging schnell nach Hause. Ich wartete bis nach Mitternacht, wo ich denken konnte, daß sie Alle im Bett waren: dann sthleich ich »Pich leise durch die )interthür im Garten an- Haus, und richtig auf der hintern )ortsch') baumelte ein großer Mehlsack, der mit einem Strick an 1 (Mama) Mutter. *) ttääle »tick, Violinbogen, fig. Papperlapap. bischen. ») nsvar mmä, laßt « gut sein. °) Mita»,,. Zeuge. ") bsrgain, Hantel, xorek, Vorhalle.
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