Feierabend : 17.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id497197782-190407173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id497197782-19040717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-497197782-19040717
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFeierabend
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-17
- Monat1904-07
- Jahr1904
-
165
-
166
-
167
-
168
- Titel
- Feierabend : 17.07.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Feierabend iliitrrliiiltittigs-Scilage der ^ „Zächs. Vvlkszeitung". .M 4Ä. Soinsta>z, de» 17. Juli. 1S04. T-kclien! c?>>i>U-iuck Uerdoltui steife senkt sich die Nacht. ' staue Berzweiflnng nicht durch Walke» flimmern die > der Seele bitteres stos sein, tenipeleinscun steh'ich j Sterne ! (Stande, mache mich stark, und stehe zum Himmel ! und göttliche stiebe. Erbaniten! ! Berlrauen! Heile das liefe Weh', Nomine, linderndes reicht, das Haß mir schlug und stiebe, der Seele liebste Gespielin, läse den starren Schinerz I Hounnng! Zeige den Weg und giesse ins Herz mir I aus drohendem Wirrsal vergessen! j Erlösung Sann, o sehnendes Herz, ertrage mutig die beiden: bald, nach tapferem stampf, it'tnki der herrlichste Sieg dir! Dresden. Belli. Demi alle Schuld nicht sich ans Erde». Roman frei nach dem Ftalienischen von Erich Friesen. gvrlseLiiiig. aUnchdruck verbeleu.) X l V. Und wieder befindet sich Angela in einem wahren Tan niel der Freude. Fn vier Sagen schon soll es fort geben weit, weit sori, nach dem andern Weltteil, nach 'Amerika, wo kein Meistch sie kennt, wo nichts sie erinnern wird an jene un gebeinrliche Tat, die ihr ganzes Sieben in andre Geleise brachte! . . . Sie bat Jeanette versprochen, sie mir nach Brasilien zn nehmen, Zuerst batte sie nicht die Absicht: denn sie möchte am liebsten lauter neue Gesichter nm sich haben, kei neu Menschen sehen, der sie an „srüber" erinnert. 'Aber die schlaue .stammerzose lies; wie unabsichtlich ein paar be dentungsvolle Worte fallen, als wisse sie irgend etwas über ihre Herrin, was diese gern zu verbergen wünsche, lind wenn sie hier bliebe und spräche bin, man könne nie ganz genau Vorhersagen, wie alles kommt. . . . Ans Angsl also und nm Feanette aus der Rübe der Gardini zu entkernen, entichliesit Angela sich, das Mädchen in ihren Diensten zu behalten. Der Oberst und seine Fran haben Orlando und An gela ains dringendste eingeladen, die lebten Sage vor ihrer Abreise nach Brasilien bei ihnen in Frascati znzubringen. Angela willfahrt gern diesem Wunsche besonders auch, um der Beobachtung des Beruardo Sereno zu ent geben, der wieder seit längerer Feit das ...Hotel Onirinal" nmlanerk nnd schon einmal durch Fcanette im Austrage ihrer .Herrin eine Summe Geld zugesteckt erhalten bat. Eine solche kleine Tieusileistung wiegt Angela stets mit Gold aus, und Feanette sorgt dafür, das', diese goldene Duelle nie versiegt. Erst beute wieder hat ne mit der lieblichsten Stimme von der Welt erklärt, ihr stöhn müsse nm die .Halite erhobt werden. „Aber Sie erhalten doch schon einen überaus hoben stob», Jeanette!" „Meinen Sie, Madame la Marguise? Hm, bedenken Sie, ich tue allerhand für Sie im Geheimen ..Bezahle ich Flmeu nicht alles reichlich?" „Gewis;. aber mau muß immer sicher gehen. Wenn ich zum Bei'piel in Fräulein PiaS Dienste träte? Sie Nüssen. Fräulein Pia beobachtet sie schars und nicht gerade mit srenndlichen Augen!" Mip,mutig winkt Angela ab und verspricht dein Mäd eben alles, was es will. Bei ihrer Anknnst im Palazzo Gardini wird Angela von dem Oberst und der Marchesa genau so liebevoll emp fangen wie stets. Herzlich küsst Tante Teresa die Nichte ain beide Wangen, während Earmela sich in ihrer Freude wie ein kleines .stätzckien an die hohe Gestalt der schönen Cou sine schmiegt. Nur Pia lässt sich nicht blicken. Und als Angela sie endlich in einer Fensternische entdeckt und mit ausgestreckter Hand ain sie zügelst, wendet Pia sich mit einem nachlässigen „Al,, da bist du ja! Gute» Tag!" ab. Tie cntgegengereichte Hand jedoch ignoriert sie völlig. Ueberbanpt tritt Pia der Eonsine jebt ganz offen feind selig gegenüber. Nie redet sie dieselbe an: nie beteiligt sie sich an einem Gespräch, das Angela anregt. Nur inmal, als Angela zufällig in ihre Nähe kommt, flüstert sie ihr mit zorniprübenden Augen zn: „Wie lange soll dies stomödienspiel noch dauern?" „Was? . . . Fch versiebe dich nicht, Pia." „Du verstehst mich ganz genau. Du weist, daß du eine Abenteuerin bist, eine ganz erbärmliche Heuchlerin, und daß ich dich durchschaut habe." Ein Schauer überläust Angelas störper. Einen Augen blick ist es ihr, als müsse die Erde sich auftun und sie ver schlingen. Da laßt eine warme kleine Hand die ihre. Ein heißes Gesicistchen legt sich schmeichelnd an ihre Wange. Earmela ist eingetreten, nnd die harmlosen Zärtlich keiten des lieblichen Mädchens tun Angela in diesem entsetz lichen Moment, da ihre .st rüste, ihre Selbstbeherrschung sie zu verlassen droben, so gut, daß sie die stleiue mit einer leidenschaftlichen Geherde an sich zieht und innig das lächeln de, emporgewandte Gesichtchen küßt. Als sie sich wieder Hinblicks, ist Pia verschwunden. Ear mela aber ruft glückselig: „O. wie lieb ich dich habe, Angelina! stönnte ich doch mit dir nach Brasilien fahren!" „Möchtest du? Na warte ich werde mit Onkel Er- nesto sprechen. Bielleicht —" „O Angelina, wie gut du bist! Gliche Pia dir nur ein ganz klein bißchen!" Obgleich Angela sich mit dem letzten Nestchen ihrer strait zur Ruhe zwingt, hämmert ihr Herz nach jenen ihr in osiener Feindschaft von Pia zugeschleuderten Worten zum Zerspringen. lind was das schlimmste ist - ihr eigenes Gewissen wiederholt die fürchterlichen Anklagen. ...stomödienspiel . . . Abenteuerin . . . erbärmliche Heuchlerin!" hallt es ihr beständig in den Ohren. Was tun, was tun, nm diese schaurigen Worte zu vergessen? Und dazu wieder dieses Zusammenkrampfen in der Brust, als greife eine unsichtbare Faust nach ihrem Herzen! Mit rasender Geschwindigkeit rast das Blut durch ihre
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht