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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186007207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-20
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1860
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts vsd -es Raths der Stadt Leipzig. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler in die vereinigte Math-- und LKendler'fche FreLschule, fu wie in die Schule des Ar-eitshanfeS für Freiwillige -etressen-. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, wolä)e für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflege befohlenen in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freifchnle oder in die Schule des Arbeits hauses für Freiwillige bei uns anzusuchen'gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den EV. September d. A. auf dem Nachhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit aepräß zu beantworten, auch die Zeugnisse über daS Alter deS anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzppckcn mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig imtzubringen. Noch wird »her bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche nächste Ostern daS achte Lebensjahr nicht überschritten haben, und daß daher jede diesem Erfordernisse sticht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben must. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Ausnahmen in der bisherigen Maße erfolgen. Leipzig, den l8. Juli 186V Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. ,, ,,, , Die Äupferstichsammlung des städtischen Museums. Stiftung des Herrn C. Lampe. AlS unserer städtischen Kunstsammlung daS Schletter'sche Ver- mächtniß zugefallen und die Ausführung deS Museums in seiner gegenwärtigen Gestalt gesichert war, hörte man von Solchen, welche die Verhältnisse zu kennen schienen, die zuversichtliche Hoffnung aussprechen, bei dem patriotischen Sinne unserer Bürger würden sich wohl bald weitere Geschenke und Stiftungen anschließen. Diese Hoffnung hat nicht getrogen. Die Dörrien'sche Sammlung von Handzeichnun^n ist durch Testament dem Museum zugefallen z mit und feit Eröffnung de- neuen Gebäudes ist eine Anzahl von Oelgemälden durch Geschenke Einzelner hinzugekommen; eine ge schätzte Gemäldesammlung, die deS Herrn Generalkonsul Clauß, welche mehrere Bilder von hohem Werthe enthält, ist nach te» Anerbieten deS Besitzers vorläufig im Museum ausgestellt und wird demselben, so hoffen wir, später ganz oder theilweise einver- leibt werden, und von noch andern in Aussicht stehenden Bereiche rungen hört man bereit- hier und da halbverschwiegen reden. Seit gestern ist die Lampe'fche Kupferstichsammlung dem Publicum zugänglich. Diese Stiftung, eine der wichtigste- und erfreulichsten, ist zwar nicht erst durch da- vollendete Museum hervorgerufen worden, vielmehr ist sie eine lang vorbereitete, aber eben deshalb, wie ihrem Werthe nach, so nach der Gesinnung, au- welcher sie stammt, von besonderer Bedeutung. Wir werde» nicht weit von der Wahrheit abirren, wenn wir voraussetzen, Herrn Lampe'- Absicht und Plan seien wenig jünger al- Schletters Testament oder auch dessen erste stille Entschließung; denn wir habe» hier nicht eine nach individuellen Neigungen eine- Kunstfreunde beschaffte Sammlung, welche dem Museum später übereignet worden, sondern eine für die Zwecke de- Museum- planmäßig angelegte und au-gebildete Gallerie vor un-. Wer mit dem Gegenstände vertraut ist und die Schwierigkeiten de- Sammeln- auch nur i» einzelnen Richtungen kennt, wird die Kenntnisse, den Charakter und die Hingebung zu würdigen wissen, weiche dazu gehörten, da- Werk zu Stande zu bringen, und Solche, denen diese Gegen, stände noch ferner stehen, mögen in einer Hinderung auf die Gesinnung, au- welcher die Stiftung hervorgegangen ist, vielleicht eine Veranlassung mehr finden, derselben ihre Lheilnahme zuzu wenden. Wa< die Sammlung will und soll, ist auf dem Titel und im Vorworte de- Katalog- deutlich ausgesprochen. Sie bietet an deutung-weise eine allgemeine Ueberstcht über die Leistungen der Malerei vom 13. Jahrhundert (d. i. von ihrer ersten geistigen Erneuerung) bk- zur Gegenwart. Nirgends, so sagt das Vorwort mit Recht, ist eine solche Ueberfichl durch Aufstellung von Originalgemälde» gewährt, denn unsere größten Gallerten sind doch in solcher Beziehung unvoll ständig und unverhältnißmäßig, und werden- bleibe«. Nur durch Vereinigung guter Nachbildungen ist da- Atel einigermaßen zu erreichen, und wenn dlesn auch ein wesentliches Element der Malerei, die Farbe, größtenthells fehlt, so bieten sie doch durch ihre geringeren Dimensionen und die Möglichkeit, sie in geeigneten Gruppen aufzustellen, wieder besondere Vortheile. Solche Nach bildungen sind Kupferstiche, Radirungen, Holzschnitte, Lithographien und Photographien. Sie sind in dieser Sammlung wesentlich zur Darstellung der Werke der Malerei aufgestellt und geordnet; die Kunst de- Kupferstechers erscheint, wie sie soll, als Dienerin der Kunst deS MaterS, nur in zweiter Linie und wo sie mit der Kunst deS Erfinders — in den Werken der peinlro, graveurs — zu sammenfällt, ist der Kupferstecherkunst als solcher Rechnung getragen. Wir dürfen in gegenwärtiger Zeit, und nicht am wenigsten in unserer Stadt, den Wunsch, sich auf dem Gebiete der Kunst einigermaßen zu orientiren, in Vielen voraussetzen. Aber die Be friedigung desselben ist nicht leicht. DaS Lesen kunstgeschichtlicher Werke ohne die Betrachtung der Kunstwerke selbst ist unzureichend; große Kunstsammlungen finden sich nur in wenigen Hauptstädten, und wer die Leistungen der Malerei in den Originalwerken über blicken will, muß wenigstens Deutschland, Italien, Frankreich und England bereisen. Das ist Wenigen vergönnt. Aber auch große Kupferstichsammlungen, welche die Ansicht der Nachbildungen gewähren können, giebt es nur an wenigen Orten, und eS gehört nicht nur viel Zeit, sondern es gehören auch Vorkenntniffe oder ein guter Führer dazu, um sich in einem solchen Kupferstichcabinet zurecht und aus der ungeheuren Masse daS Wesentlich« und Be deutende herauSzufindon. Dies führt uns auf die besondere Eigen - thümlichkeit und den Schwerpunkt der Lampeschen Sammlung, welche darin beruhen, daß dieselbe nicht nur nach den Malern, so»dem außerdem gruppenweise geordnet, und daß sie nicht in Mappen verschlossen, sondern zu bequemer Ueberstcht und Ver gleichung gallerieartig an dm Wänden ausgestellt ist. Das Vor wort de« Katalog- irrt schwerlich, we»n es qnntmmr, daß dic hter (wenigsten- im Großen und öffentlich) zum ersten Male geschehen sei. Allerdings hat man neuerdings in großen Kupfer- stichcabinetten, so in den königlichen Sammlungen zu Dresden und Berlin, einzelne Hauptdlätter eingerahmt und dadurch dem Auge zugänglicher gemacht. Allein die- ist mehr tm Interesse der
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