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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186008038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-03
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1860
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Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts and des Raths der Stadt Leipzig. M 216. Freitag den 3. August. Bekanntmachung. 1860. Unser städtisches Museum ist durch das reiche und bisher einzig in seiner Art dastehende Geschenk einer systematisch geordneten, einen Ueberblick der Malerei vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart darbietenden Sammlung an Kupferstichen, Lithographier», Holzschnitten und Photographieen von einem hiesigen, um unser Kunstleben ohnehin schon hochverdienten Kunstfreunde mit einem seltenen Schatze bereichert worden. Dieses Geschenk gewinnt durch die Art der vom Stifter selbst mit eben so großer Aufopferung an Zeit und Mühe als tiefster Kunstkennerschaft bewirkten Aufstellung so wie durch den von ihm gefertigten, mit belehrenden Erläuterungen versehenen reichhaltigen Katalog über diese, 1603 Nummern zählende Sammlung an Bedeutung als Mittel zur Kunstbildunss. Indem wir diese unserem städtischen Museum zur werthvollen Zierde gereichende Sammlung dem Publicum zur aufmerk samen Beachtung und zum Schutze angelegentlich anempfehlen, müssen wir eS uns auf ausdrücklichen Wunsch des Stifters versagen, dieser Bekanntmachung besondere Worte des Dankes und der Anerkennung beizufügen. Wir meinen aber auch, daß e- deren bei solchem tatsächlichen Beweise eines wahrhaft edlen GemeinstnneS nicht erst noch bedarf. Leipzig, den 1. August 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. dekanntinachuilg, die Anmeldung neuer Schüler Ln die vereinigte Raths - und Wendler'fche Freifchule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Rinder oder Pflege befohlenen in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freifchule oder in die Schule des ArbeitS» haufeS für Freiwillige bei uns anzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den HS. September d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beamworten, auch die Zeugnisse über das Alter des anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Roch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche nächste Ostern das achte Lebensjahr nicht überschritten haben, und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Rach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maße erfolgen. Leipzig, den l8. Juli 1860 Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. a? Stadttheater. Mit der Titelrolle in Rossini'- „Teil" beschloß Herr Schütky am 31. Juli sein hiesige- Gastspiel, da- dem musi kalischen Publicum so manchen schönen Genuß gebeten hat. Von dieser Leistung de- trefflichen Sänger- durfte man, wie Referent da- bereit- früher angedeutet hatte, etwas ganz besonder- Schöne- erwarten, denn solche kräftige Heldengestalten, wie Tell, entsprechen am meisten der Begabung und dem ganzen Wesen de- geschätzten Gaste-. Wa- Herr Schütky al- Tell gab, mußte nach allen Seiten hin in hohem Grade befriedigen; seine schöne Gesangs leistung, die in der imposanten Rütliscene ihren Höhepunkt erreichte, ward gehoben durch ein verständnißvollrS, sehr loben-werth durch- geführte-, auch in der äußeren Repräsentation höchst würdige- Splel. Wie in allen seinen Gastvorstellungen, so ward Herr Schütky auch bei seinem Abschied von dem Publicum auf da- Ehrenhafteste ausgezeichnet. — Mehrere Partien der Oper waren bei dieser Vorstellung neu besetzt. Den Gemmy gab die-mal Fräu lein Nachtigal. Die Sängerin hatte in dieser Partie keinen leichten Stand, da wir seit Jahren gewohnt sind, den Tellknaben — besonders wa- Auffassung und Spiel betrifft — hier in ganz vor züglicher Wiedergabe zu sehen. Wenn dennoch die junge Sängerin, namentlich im ersten Act der Oper, eine sehr befriedigende Leistung gab, so gereicht da- ihrem Streben gewiß nur zur Ehre. — Im Uebrigen gehörte diese Aufführung de- schönen und stet- zündenden Werk- keine-weg- -u den besonder- gelungenen Leistungen unsere- Opernperfonal-, da verschiedene stimmliche Jndi-posittonen und, wa- noch schlimmer, nicht wenige Unsicherheiten und Versehen e- nicht zu dem gewohnten guten Toraleindruck kommen ließen. Auch die allzu rapiden Tempi, besonders im ersten Act, waren nicht gerade geeignet, den Hörer mit den Mängeln der Vorstellung zu versöhnen. Der andere Gast, den wir den diesjährigen Ferien de- Stutt garter Hoftheater- verdanken, Herr Pauli, hat nun ebenfall- — am 1. August — seinm Rollen-Cyklu- abgeschlossen. Er erfreute uns mit drei seiner besten Leistungen im komischen Gente: Cheva lier d'Harcourt in „Der Weg durch'- Fenster*, Galomon Jppelberger in „Englisch" und Buschmann in „Die Dienst boten". — Die drei kleinen Stücke gingen überhaupt in einem lebendigen und feinen Ensemble und jeder der Mttwirkenden trug das Seinige zum Gelingen bei. Eine sehr anmuthige und pikante Leistung war auch die-mal die de- Frl. Ungar al- Lise Pomme, wie auch die der Frau Wohlstadt und de- Herrn Kökert in dem Lustspiel „Englisch", de- Frl. Huber al- Marcmise de l'Esparre und al- Christiane, der Frau Bach mann al- Antoinette, des Herrn Kühn- al- August und de- Herrn C. Kühn al- Rudolph und Reitknecht Philipp besonderer anerkennender Erwähnung sich werth zeigten. Eine recht glückliche Acquisition für da- Fach jugend licher Liebhaberinnen zweiten Range- scheint Frl. Schäfer zu sein. Die junge Darstellerin hatte sich schon bei ihrem Gastspiel im vergangenen Frühjahr als ein vielversprechende- Talent bethätlgt. An diesem Abend trat sie zum ersten Male al- Mitglied »userer Bühne auf. Sie hatte nur die kleinen Rollen de- Kammer mädchen- in „Englisch" und de- „Milchmädchen-" tn „Die Dienst boten", allein sie wußte namentlich au- letzterer Rolle etwa- zu machen und sich durch ihr nette- und natürliche- Spiel aufmun ternde Anerkennung zu erringen. F. Gleich.
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