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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186008020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-02
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1860
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 215. Donnerstag den 2. August. 1860. Bekanntmachung. Nachdem die Königliche Kreis - Direktion der verehelichten Friederike Spröde allhier für die von ihr mit Muth und nicht ohne eigne Lebensgefahr bewirkte Rettung des Knaben Seiffert vom Tode deS Ertrinkens in dem hiesigen Kanonen- teiche eine Gratifikation in Geld bewilligt hat, so wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Leipzig den 21. Juli 1800. Königliche Kreis-Direktion. von BurgSdorff. . v. Abendroth. Erinnerung an Abführung der Grundsteuer. Der am O. August d. I. fällige dritte Termin der Grundsteuer ist nach der zu dem Fmanzgesehe vom 12. August 1858 erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage, so wie in Gemäßheit der Verordnung vom II. Juni 1860 mit Zwei Pfennigen von jeder Steuer, Einheit zu entrichten. Die dieSfallsigen hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge von diesem Tage an und spätestens binnen L4 Tagen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier pünktlich zu berichtigen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort gegen die Restanten ereeutivische Zwangsmittel eintreten müssen. Zugleich wird noch bemerkt, daß die städtischen Schoß- und Communal-Gefälle für diesen Termin nach demselben Betrage, wie in den beiden ersten Terminen dieses Jahres, zu bezahlen sind. Leipzig, den L^August 1860. Der Nkath der Stadt Leipzig. ) vr. Koch. Bekanntmachung. Der Briefkasten Nr. IS, bisher Markt Nr. I I an AeckerleinS Hause, befindet sich von jetzt an Markt Nr. 14 am Bogelschen Hause. Leipzig, den I. August 1860. Königliches Ober-Post-Amt. " Röntsch. Leber die Leipziger Messen. (Au- einem Berichte de- hiesigen kaiserlich österreich. GeneralconsulatS.) Wir finden in dem letzten Meßberichte des geehrten kaiserlich österreichischen Generalkonsulats verwandte Ansichten über die ver änderte Gestalt und Zukunft der Messen ausgesprochen, wie wir sie früher bereits in diesem Blatte andeuteten und später einmal weiter zu begründen versprachen. Es dürften gewiß auch wei teren Kreisen die folgenden Beobachtungen über den Gegenstand von Interesse sein. Der Bericht weist vorerst darauf hin, daß die mächtigen Fort schritte in der Erweiterung des Eisenbahnnetzes und der Schiff- fahrtSverbindungen, so wie die mannichfaltigen Verkehrserleich terungen überhaupt die Bedeutung der Messen längst in Frage gestellt und deren früheren Charakter sehr wesentlich verändert haben. Wenn Leipzig sich dem ungeachtet als Meßplatz erster Größe zu behaupten vermocht habe, so sei der Grund hiervon zum Theil in seiner günstigen Lage im Mittelpunkte von Deutschland und so zu sagen von Europa, aber bei weitem mehr noch in den durch hundettjahrige Gewohnheiten und Einrichtungen geschaffenen Be günstigungen .zu suchen. Namentlich seien es die ausgedehnten Gteuercredite, welche dort den Verkäufern von ausländischen Waaren, dann die Privatcredite, die den Einkäufern auf jenem Platze seither mit kaum glaublicher Leichtigkeit gewährt worden waren, welche den Meßhandel aufrecht erhielten. , Bezüglich der ersteren wurden in dem ContirungSverfahren manche beschränkende Maßnahmen im Interesse de- AollgefällS zur Geltung gebracht, deren Einfluß aber weniger empfunden worden ist; dagegen hat aber der Absatz mit ausländischen (also unversteuerten, auf Meßconti oder laufende Conti bezogenen) Manufaktur- und Fabrikwaaren nach dem AuS» lande, yarq-tsächlich nach den Donauländern, der Levante, dann nach Dolen und Rußland seit dem Jahre 1857 schon deshalb einm bedeutenden Rückgang erlitten, weil derselbe großentheilS in dem Credite, welchen die Leipziger Großhändler bereitwillig Jedem gewährten, der nur einigermaßen gute Empfehlungen Nachweisen konnte, beruhte. Die Handelskrisis 1857 hat aber eine so gründ liche Zerstörung des Vertrauens zur Folge gehabt und eine so große Zahl von den Einkäufern aus den östlichen Ländern zu Grunde gerichtet, daß es mehrerer Jahre bedürfen wird, um die früheren Verhältnisse wenigstens zum Theil wieder herzustellen. Mit der hiernach eingetretenen Entziehung und Beschränkung der Credite ist gleichzeitig die Tendenz des heutigen Handels, sich mit Benutzung der Eisenbahnen und Dampfschifffahrt möglichst aus erster Hand zu versorgen, mehr hervorgetreten, ^itdem nun den früheren Borggeschäften in Leipzig eine sehr enge Grenze gezogen wurde, besuchen die Einkäufer mit baaren Geldmitteln immer mehr und mehr die französischen, schweizerischen, so wie die eng lischen Fabrikorte und umgehen Leipzig- Zwischenhandel. Außer dem haben englische, französische und schweizerische Handel-Häuser in der Levante und in den Donauländern Commandlten und Agenturen errichtet und auch einige Leipziger Großhändler sind da mit bereits gefolgt. Für den überseeischen Export sind die Aus sichten nicht nur deshalb ungünstig geworden, weil namentlich Amerika noch immer mit den gangbarsten Artikeln überschwemmt ist und sich die dortigen Geld- und Creditverhältnisse so gestaltet haben, daß sich die deutschen Fabrikanten von dem früher üblichen ConsignatlonSwesen und Creditgeben fast gänzlich zurückziehen mußten, sondern auch weil die eigne Fabrikation Nordamerika's so bedeutend zugenommen hat, daß der dortige Expott derselben innerhalb nicht ganz 3 Monaten schon den Betrag von 1*/, Mlll. Dollar erreichte. Hierzu kömmt noch, daß die direkten AuSfuhrm Englands immer belangreicher werden. Im AollvereinSgebiete hat der Absatz ausländischer Waaren auch keine Aussicht auf Zunahme. Die Aollveretn-industrie, geschützt durch Zölle, verdrängt einm Artikel nach dem andern. ES wäre ein Glück für dieselbe, wenn sie dabei die Fähigkeit erlangte, auch außerhalb ihre- zollgeschützten Gebiete-, d. h. auf dem Weltmärkte die Concunenz zu halten. Gelingt da- nicht, so wird die betreffende Waarenbranche bald durch Überproduktion leiden und häufig wieder verkümmern. — BemerkenSwenh ist endlich eine neue Institution, deren künftiger
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