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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186008178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-17
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1860
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3754 Bekanntmachung. Die auf dem Hügel des Johannisthal- stehenden ehemaligen Pulverhäuser, S Ellen tief und theil- 18, theilS - Ellen lang, sollen einzeln zum sofortigen Abbruch Sonnabend den LS. d. M. Nachmittags 4 Uhr an Ort und Stelle an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig den 15. August 1880. Der Nkath der Stadt Leipzig. Herold. —- MUtheilrrngen über die Berathung des Haushaltplanes der Stadt Leipzig auf das Jahr 1860. (Fortsetzung.) 25) Eonto der Waldungen. Bedürfnisse. a) Besoldungen und Forstschuh . . 2194«L- d) Grundsteuern 1346 - 19 - 6 - o) Brandcassengelder 22 - 23 - 2 - ä) Schlägerlohne, Reparaturm, Forst- cultur, Wegebesserung rc. . . 5249 - 4 - — - 8812^16-ze 8^Z. Deckungsmittel. ») Pachtgelder 1218«^ 27 «Uf 6^. d) MuthmaßlicherBmtto-Ertragvom Holze 24781 - 2 - 4 - 26000^—^ — ^. Der Ausschuß bemerkt dazu: Der für die Waldungen ausgeworfene Gesammtbedarf über steigt den des vorigen Jahres um 639 Thlr. 4 Pf. Es erhöhen sich nämlich die Besoldungen um 72 Thlr. in Folge des von Ihnen verwilliaten lOprocentigen Gehaltszuschlags für die Forst aufseher; die Grundsteuern um 134 Thlr. 17 Ngr. 1 Pf., die Löhne, Reparaturkosten rc. um 432Thlr. 13Ngr.3Pf. Die Deckungsmittel steigern sich in FMe erhöhten Pacht- ertragS um 401 Thlr., in Folge erhöhten Ertrags aus den Hölzern um 2599 Thlr., mithin zusammen um 3000 Thlr. Der Stadtrath bemerkt hierzu: „ Der Holzertrag wird nach mäßiger Veranschlagung ein Mehr von circa 3000 Thlr. gegen 1859 ergeben; nicht minder sind die Pachtgelder für die Weidenanpflanzungen um 25 Thlr. gestiegen. Die sämmtlichen Culturkosten, zuzüglich der verschiedenen Entwässerung-- und WegebesserungS-Ausgaben, vertheilen sich, nach der Beilage «ud k', folaendergestalt: 878^25^—auf Connewitzer Revier, 595 - 20 - — - - Burgauer « 332 - — - — - - Kuhthurmer - 190 - — - — - - Rosenthal- - 330 - — - — - ebendaselbst eventuell, 47 - 19 - — - auf Grasdorfer Revier, . 25 - — - — - für Holzsamen. 8»: 2399 «js 4^— ^." Der Ausschuß glaubte, ohne gegen diese einzelnen Positionen Einwendungen machen zu wollen, doch das System, nach welchem unsere Waldungen bewirthschaftet werden, einer näheren Prüfung unterziehen zu müssen, insoweit ihm dies von seinem Standpuncte aus, welcher begreiflicherweise der Standpunkt eine- technischen Sachverständigen nicht ist, möglich und angemessen erschien. Der Ausschuß brachte dabei auf glaubwürdige Weise in Erfahrung, daß der Staat bei seinen Forstculturen gegenwärtig ein anderes und, jenen Mittheilungen nach, vortheilhafteres System verfolge, als unsere Stadtgemeinde. Die Bewirthschaftung halb nach Hochwalds-, halb nach Niederwaldscultur eingerichtet, wurde nicht für so zweckmäßig erachtetj, als eine feste, planmäßige Cul- tur mit Abholzung ganzer Beständegruppen und nachfolgender neuer Anpflanzung. Doch war man darin einverstanden, daß diese- System nicht auf da- Rosenthal, welches als Park jenen strengeren Regeln der Forstwirthschaft mit Rücksicht auf den öffentlichen Zweck, dem es dient, nicht unterliegen kann, anzu wenden sei. Ferner wurde im Ausschüsse der vielfachen und, wie einzelne mitgetheilte Beispiele zeigten, wohl nicht unbegründeten Klagen über die Schäden gedacht, welche der ln den städtischen Waldungen in übergroßer Fülle gehegte Rehstand den Wäldern selbst und den angrenzenden Feldern und Wiesen bringe. Der Ausschuß hält sich und das Collegium für verpflichtet, auch hier auf Abhilfe der vorhandenen Mißstände hinzuwirken. Er empfiehlt daher: 1) dem Stadtrath zur Erwägung zu geben, ob es nicht an gemessen erscheine, die städtischen Waldungen nach den gegen wärtig auch vom Staate beobachteten Grundsätzen der Forst- cultur zu bewirthschaften, 2) beim Stadtrathe die Verminderung des Rehstandes ln den städtischen Waldungen zu beantragen, endlich 8) vorbehaltlich dieser Anträge da- Conto zu verwiegen. Diesen Anträgen ist die Versammlung einstimmig beigetreten. 26) Eonto der Mühlen und Wehre. Bedürfnisse. a) Grundsteuern 174^22^7^ d) Brandcassengelder 122 - 17 - 8 - e) Reparatur- u. Unterhaltungskosten 1545 - — - — - ä) Wehre 625 - — - — - 2467^10^ 5 H Deckungsmittel. Pachtgeld von 4 Mühlen .... 7661 - 13 - — - Der Ausschuß bemerkt hierzu: Die Mühlen nehmen einen Mehrbedarf von 693 Thlr. 15 Ngr. 2 Pf. in Anspruch; die Deckungsmittel erhöhen sich um 30 Thlr. Im Bedürfe steigern sich die Grundsteuern um 17 Thlr. 14 Ngr. 2 Pf., die Brandcasse um 10 Thlr^ 15 Ngr., die Reparatur- und Unterhaltungskosten um 40 Thlr. 16 Ngr. Neu hinzugekommen sind die Bedürfnisse der Wehre mit 625 Thlr., welche auf Antrag de- Collegium- auf diese« Conto versetzt wurden. Der Rath bemerkt zu diesem Conto: „Wegen der Wehr- und Mühlenbauten giebt da- Baubudqet näheren Ausweis; in Betreff der Versicherung des treibenden Zeugs und Inventars haben wir Ihnen mitzutheilen, daß die selbe resp. bei der Jmmobiliarbrandcasse und bei dem Phönix schon früher bewirkt worden ist. Der Pachtzins steigert sich um 30 Thlr. für das Wohnhaus im Garten der Gohliser Mühle." Der Ausschuß vermißte trotzdem auch in diesem Jahre den Ansatz für Versicherung der Gohliser Mühle und schlägt daher der Versammlung vor: sich über den Ausfall diese- Ansatzes nähere Auskunft zu erbitten, ^im Uebrigen aber da- Conto zu genehmigen. Die- ist von der Versammlung einstimmig beschlossen worden. (Fortsetzung folgt.) Die diesjährige Witterung. Die „Breslauer Zeitung" bemerkt hierüber Folgende-: Jeder mann wundert sich in diesem Jahre über die abnormen Witte rungsverhältnisse, aber wohl nur Wenigen ist die wahre Ursache derselben bekannt. ES ist viel über dm Grund dieser anhaltenden, so verderblichen Regengüsse hin und her gerathen worden, und auch der gute alte Mond hat viel dabei leiden müssen. Aengst- lich wartete man auf die Wechsel desselben und hoffte dabei auf schönes Wetter. Niemals ist aber wohl das Unhaltbare dieser weit verbreiteten Theorie so schlagend durch die Erfahrung wider legt worden, als in den jungst vergangenen Wochen. Trotz Mond wechsel strömte der Regen ununterbrochen vom düftern Himmel herab, überschwemmte die Fluren, verdarb die hoffnungsvollen Saaten und drückte die Stimmung Aller bis zur Melancholie herab. Leider läßt'sich an diesen traurigen Thatsachen nichts mehr ändern und es bleibt, uns nur übrig, mit ernstem Muthe der sorgenvollen Zukunft entgegen zu gehen. Trotzdem dürfte aber eine Darlegung der wirklichen Ursachen de- in diesem Jahre dominirendm naßkalten Wetters Vielen erwünscht sein. In der Nähe des AequatorS existiren zwei konstante Luftströ mungen: der Nordost-Passatwind und der Südwest- Passatwind. Unter dem Einflüsse de- ersteren befinden sich die südeuropäischen Mittelmeerländer, und der tiefblaue, so be rühmte Himmel Griechenlands und Italiens ist die Folge hier von. Bei unserer schon zu hohen Breite in Mittel- und Nord- deutfchland findet ein siegreiches Durchdringen diese- Nordost- PassatS im Kampfe mit dem Südwest-Passat verhältnißmäßig ftltener statt, und wir haben daher weit öfter die Wechselfälle de« WiderspielS beider Luftströme durchzumachen. Unsere meisten Sommer verhängm deshalb zu viel Westwinde mit ihren oceani- schen Regengewölken, verbunden mit häufigen Niederschlägen und Kühle in Folge unaufhörlicher Verdunstung sowohl, als mangeln den Sonnenscheins über uns. Warme, heitere, sonnige Sommer, bezeichnet als gute Weinjahre, sind bei uns nur bann, wenn durch die Conjunctmen der meteorologischen Weltverhältniffe die südeuropätsche, Nordost-Passat-Gtrömung besonder- hoch herauf gebt und auch uns in sich aufnimmt. Dann haben auch wir beständig reines Firmament bei trockenen östlichen Winden, über
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