tWlger «nd Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 231. Sonnabend dm 18. August. 1860. Bekanntmachung. Die PleiHe wird Gonnabend den LS. Anglist diese- Jahre abgeschlagen werden und der Abschlag längstens bis ^ ^ Sonnabend den LS. September diese- Jahre- dauem. Während dieser Zeit ist vor den HauSthüren, in'den Waschhäusern und Kellern, wie auch auf den Böden der Häuser reine- Waffer in geräumigen Gefäßen für etwaige Nothfälle bereit zu halten und haben sämmtliche hiesige Hausbesitzer dafür, daß dieser Anordnung sorgfältig nachgegangen wird, bei eigener Verantwortung Sorge zu tragen. Leipzig am 16. August 186V. Der Rath der Stadt Leipzig. Herold. Schleißner. Bekanntmachung. Die aus dem Hügel des Johannisthals stehenden ehemaligen Pulverhäuser, 9 Ellen tief und theilS 18, theilS 9 Ellen lang, sollen einzeln zum sofortigen Abbruch Sounabend den LS. d. M. Nachmittags 4 Uhr an Ort und Stelle an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig den 15. August 186V. Der Rath der Stadt Leipzig. Herold. Bericht über die hiesige Volksbibliothek auf das DerwaltunaSjahr vom 1. Juli 185S bis SV. Juni 186V. In dies« Periode wurden-überhaupt Bücher entliehen, exclusive zahlreicher Prolongationen, und zwar im Monat Juli August 1859 Im Durch schnitt an einem Oeff- nung-tage .... 410 33 - r r .... 430 36 - s September s . . . . (Revision) - Oct. u. Nov. - .... 403 37 - December r .... 401 -4 - Januar 1860 .... 459 89 - Februar - .... 584 45 - r März - .... 566 47 r s April Mai - .... 439 40 - s s . . . . 52S 49 r r Juni - .... 420 88 297 und classificiren sich dieselben folgendermaßm: 8 Beamte und sonstige Angestellte, 14 Coptsten, 15 Handarbeiter, 18 Handlungslehrlinge, 24 Handwerksmeister, 25 Gesellen und Gehüsten, 23 Lehrlinge, iniarr hiervon find -- durch Bürc vuraer« oder Gchu-verwandtenschein, die übrigen 2-1 durch BürgschaMcheine von Aelter», Lehrherren, Principalen rc. legitimirt worden. Die Zahl der vorhandenen Bücher hat sich, arößtentheilS durch Ankäufe, theilweise aber auch durch mehrere sehr schätzenSwerthe Geschenke, um 135 vermehrt, so daß deren Gesammtzahl am Schluffe dieses Verwaltungsjahres 2ÄL8 beträgt. Möge der Segen Gottes und die fördernde Theilnahme Aller, denen das geistige und sittliche Wohl deS Volkes am Herzen liegt, unserer Anstalt — welche jetzt in das zehnte Jahr ihres Bestehens getreten ist — auch ferneres Gedeihen geban. Leipzig, 1. August 18-0. Der Bibliothek-Vorstand. da- sib « wiffeS 'Kte behagen ft Vas türkische Bad. Ein „Reisebrief* in der National - Zeitung schildert dasselbe in folgender Weift: Dä< türkische Bad ist im Wesentlichen das römische, in den Formen aber ist manche- ander-. Die Türken fanden die Einrichtung im oströmischen Reiche vor; eS mag aber fein, daß ste die Sitte schon mitbrachten. Herodot erzählt von den Skythen, k Weine Sekte von Fellen bauen, heiße Steine und ein ge- Krairt hkneinchun und dann hineinkriechen und „vor Wohl- , n jauchzen*. Auch ist daS Bad mit türkischen Gebräuchen enger verwebt als irgend etwas, was sie erst in Europa angenom men habm: daS Brautgeschenk sind Pantoffeln und Badehaud- tücher. DaS Gebättde besteht auS einem kleinen Dome mit einem Eapellchen daran, ist sehr massiv gebaut und durch kleine rofttten- sdrmige Fenster m den Kuppeln matt erleuchtet. In Verbindung damit strht ein größeres, leichter ausgeführtes Gebäude, in das der Badegast cknmst. Es bildet eine viereckige Halle, auch von oben, aher stärker beleuchtet, mit zwei oder mehr Reihen von Güvrrie» oder Loge« rin-S ««her. Man legt die Schuhe ab, einer der Gallerte» hinauf «nd erhält ein Ruhebett an- , auf de« man die Kleider avtegr. Eia Dimer dringe aar hölzerne Smtdalen, einen Schurz und ein Laken, das wie ein Mantel umgeschlagen wird. So angethan begledr man sich i« ein vorzimum, w» das Laken adgenommen «tü, und