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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186009062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-06
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des Köniil. BlzirlsgcriAts m» dkS Raths dkl Stadt LlWg. üi« 2SV. Donnerstag den 6. September. 186V. dtrhan-tungcn der Stadtverordneten l am 31. August 1860. I (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Die Sitzung wurde mit dem Vortrage aus der Regiftrandc I eröffnet. Es kamen dabei zwei Antwortschreiben des Raths auf! frühere Anträge des Eollegiums zum Vortrage. ! Ferner wurde die Ernennung des provisorischen Lehrers Herrn I Olmä. tbeol. Kunath zum confirmirten Lehrer an der III. und I der provis. Lehrer Herren Gössel und Fröbel zu confirmirten.Leh-1 rern der II. Bürgerschule angezeigt. Weiter theilre der Rath mit,! daß Frau verw. Siebig geb. Schultze der Dr. Beckerschen Stift! lung für arme Blinde ein Legat von 200 Thlr. hinterlassen habe I und daß die Feier des diesjährigen Eonstiiutionsfestes am 2. Sept. I in der Nicolaikirche ftattfinden werde. Die Zusammensetzung des I vom Wahlausschüsse auf 7 Mitglieder festqesteUten Ausschusses I für Industrie-, Meß- und Verkehrsrvesen wurde angezeigt und! die vorgeschlagene Mitgliederzahl genehmigt. Der Ausschuß de-1 steht aus den Stadtverordneten Herren Cichorius, Fecht, Götz, I Dr. Heine, Dr. Heyner, Leppoc und Simons. - Eine weitere Zuschrift des Raths betraf die Nachverwilligung von l788 Thlr. 13 Ngr. 9 Pf. zu den Kosten der Aufstellung der Lampe'schen Kupferstichsammlung. Der Stadtrath schreibt: „Nachdem unser verehrter Mitbürger Herr Dr. Earl Lampe ..der Stadt die Schenkung einer höchst werthvollen Kupferstich- Sammlung unter der Bedingung in Aussicht gestellt hatte, daß „dieselbe in den oberen Eabinetten des Museums aufgestellt würde „und die Stadt die Kosten der Einrahmung nach den Wünschen „des Schenkgebers übernähme, erklärten Sie sich nicht nur über „Annahme des Geschenkes, sondern bewilligten auch in specie „2250 Thlr. zu den Kosten der Verrabmunq (ek. Ihr Commu- „nicat vom 12. August 1858), als wie hoch Herr Dr. Lampe,! „auf Grund seiner Rücksprache mit den betreffenden Gewerken, „diese Kosten selbst veranschlagt hatte. „Die Sammlung sollte damals 1000 — 1100 Blätter ent kalken. „Bei dem Werthe, den die Lampe'sche Sammlung notorisch „nicht nur an sich selbst hatte, sondern ganz besonders als Theil „unseres Museums haben würde, indem sie in ihrer eigenthüm- „lichen ganz neuen Zusammenstellung im Stiche uns die Meister werke der Malerei bietet, von denen Originale für unser Museum „kaum je zu gewinnen sein werden; bei der Liebe, mit welcher „Herr Dr. Lampe an dieser, vor mehr als 20 Jahren begonnenen „und seitdem fortwährend erweiterten Sammlung hing, glaubte „der Rath nicht besser tbun zu können, als wenn er, in Ueber- „einstimmung mit des Schenkgebers Wunsche, demselben selbst „die Besorgung der Rahmen, so wie tue Aufstellung der Samm lung überließ. „Dies hat denn auch die Folge gehabt, daß Herr Lampe die „Sammlung nicht nur seit.seinem Anerbieten der Schenkung „höchst wesentlich vervollständigt und vermehrt bat — sie enthält „jetzt bereits über 1600 Blatt —, sondern daß auch die Auf hellung eine so vortreffliche, praktische geworden ist, wie Sie selbst „solche erkannt baden, eine wahre große Zierde unseres Museums, „eine echte Perle im städtischen Besitz, ein mächtiger Hebel zu „Verbreitung von Erkenntniß und Genuß echter und wahrer Kunst. „Es war aber dadurch auch nicht m umgehen, daß die Kosten „für die Verrahmung sich mit der Ausdehnung der Sammlung „selbst vermehrten; auch dadurch, daß durch die bis in die letzten „Tage vor Eröffnung der Kupferstich - Cabinette iy großartiger „Munificenz fortgesetzte Vermehmng, hier und da schon fertige „Rahmen wieder verändert werden mußten. Auch machten sich „bei der lan<; anhaltenden, schließlich noch durch die Aufstellung „der Caloriferen bekämpften Feuchtigkeit der Wände besondere „Maßregeln nöthig, um die bekanntlich dafür sehr empfänglichen „Kupferstiche zu schützen „So sind» wie die nunmehr bei uns eingegangenen Rechnungen „Nachweisen, kn Ganzen » „4038 Thlr. 15 Ngr. 9 Pf. „Kosten für die Verrahmung aufgelaufen und eS wird zu deren „Bestreitung Ihrerseits eine Nachverwilligung von „1788 Thlr. 15 Ngr. 9 Pf. „nötbiq werden. „Ist nun die Vermehrung der Kosten durch die Vermehrung „der Sammlung an sich schon gerechtfertigt, so dürfen wir unter „den obwaltenden Umständen und zumal sie nicht im Verhältnis „zur Steigerung des Werthes der Sammlung selbst steht, wohl „um so sicherer auf Ihre, hiermit erbetene Nachverwilligung rech „nen, und knüpfen daran im Interesse der betreffenden Gewerken „noch das besondere Gesuch um mögliche Beschleunigung Ihrer „Erklärung, damit die Rechnungen zur Signatur und Auszahlung „gelangen können." Gegen eine Stimme beschloß man die sofortige Berathung dieser Vorlage. Herr Dr. Reclam erklärte sich in Betracht des hohen Werthes der Lampe'schen Sammlung für die Verwilligung, und zwar um so lieber, als das Collegium dadurch zeigen werde, daß es bei vorhandener, angemessener und bestimmter Verwendung für die Bereicherung des Museums gern ein Opfer bringe. Gleichzeitig ab?,, rieth er davon Act zu nehmen, daß die Bc seitiqunq feuchter Mauerstellen nach eigener Mittheilnng des Raths außergewöhnliche Kosten verursacht habe. Die Nachverwilligung wurde darauf einstimmig ausgesprochen Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete 1. das Gutachten des Marktausschusses über a) den Ankauf der Hoffmann'schen Buden und Buden wagen und Ir) die Eingabe der Budenbesitzer Herren Kersten und Genossen. (Referent Herr Vice-Vorsteher Rose.) Dieses Gutachten ist im Tageblatt bereits zum Abdruck gelangt. Die inzwischen etwas anders gefaßten Vorschläge des Aus schusses gingen dahin: 1) den Ankauf der 80 Hoffmann'schen Buden und 5 Buden- wagen für die Kaufsumme von 4800 Thlr. abzulehnen, dagegen 2) deren Ankauf für 3000 Thlr. zu genehmigen. (Diese Vorschläge machte der Ausschuß gegen eine Stimme.) Einstimmig empfahl er weiter: 3) den Antrag der Budenverleiher: „daß bezüglich der städtischen und Privatbuden das Princip freier Con- currenz vollständig aufrecht erhalten werde", so wie 4) den Antrag, „daß der Neubau von städtischen Meßbuden im Wege der Licitation vergeben werde", dem Stadtrath zu tbunlichster Berücksichtigung zu übergeben. Zu 1 und 2 trat man den Ausschußanträgen gegen 2 Stimmen, zu 3 und 4 einstimmig bei. Weiter stand 2. der Bericht der Ausschüsse zum Bauwesen und zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen über die Er bauung einer 4. Bürgerschule in der Alexanderstraße auf der Tagesordnung. Vor Mittheilung der Vorlagen bemerkte Herr Dr. Reclam, daß er in formeller Hinsicht einen Einwand zu erheben habe. Die Vorlagen hätten ungeachtet ihrer Wichtigkeit nicht, wie in tz. 5 der Geschäftsordnung als Regel festgeftellt sei, einige Tage aus gelegen. Und doch sei dies um so nothwendiger gewesen, als die Ausschüsse selbst in ihrer ersten Berathung hierüber sich mit fast gleichen Stimmen gegenüber gestanden hatten. Zur Fertigung I eine- MinderheitSgütachtens, welche- man sich Vorbehalten, sei I sonach weder Zeit noch Möglichkeit geblieben. Gleichwohl habe
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