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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186009134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-13
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1860
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ciMgtr Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Verhandlungen der Stadtverordneten am 5. September 1860. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) Den Vorsitz in heutiger Sitzung führte Herr Vicevorsteher Adv. Rose. Nach deren Eröffnung wurde eine Einladung de- Commandos der Turnerfeuerwehr zu ihrer Sonntag den 9. d.M. stattfindenden Uebung mitgetheilt. Außerdem kamen zwei dringende Zuschriften de- Rathe- zum Vortrage und sofortiger Beschluß fassung. Die erste derselben lautet: „Nach einem vorläufigen Anschläge unseres Bauamtes betragen „die Kosten der in Folge des Hagelschlages vom 27. v. M. „nöthigen Reparaturen an den hiesigen Eommungebäuden ein schließlich der Lindenauer Mühle, Ziegelei und des KuhthurmeS, „jedoch ausschließlich der Landgüter, 45,172 Thlr. Die Noth- „Wendigkeit, mit diesen Reparaturen so rasch wie möglich zu „Stande zu kommen, sowie die Unmöglichkeit, dieselben sofort „genau zu veranschlagen, veranlaßt uns, die Herren Stadtverord neten um ein Vertrauensvotum zu Vornahme der dringenden „Reparaturen in der Stadt und auf dem Lande und zu Ver wendung der dazu nöthigen Kosten hierdurch ergebenst zu ersuchen." „Dir bemerk« dabei, daß in oderwähniem Anschläge einige „Erneuerungen von Dächern mit ausgenommen find, weiche nicht „für bloße Wiederherstellungen des Beschädigten gelten können, son- „dern cheilweise neue Conjrructionen enthalten, und wir werden, „falls wir un- zü deren Ausführung entschließen sollten, zuvor „die Zustimmung Ihres geehrten Collrgii hierzu einholen." „Sobald wir übrigens im Stande sind, specielle Berechnung „der Reparaturen aufzustellen, werden wir dieselbe den Herren „Stadtverordneten mitzutheilen nicht verfehlen." DaS gewünschte Vertrauensvotum wurde ohne DiScussion einstimmig ertheilt. Weiter machte der Rath folgende Mittheilung: „Unter dem 3. d. M. Hab« wir uns wegen Wiederherstellung „der durch da-Hagelwetter vom 27.Augustd. I. an denCommun- „gebäuden verursachten Schäden ein Vertrauensvotum von Ihnen „erbeten, dabei jedoch bemerkt, daß wir überall da, wo bei diesen „Reparaturen eine veränderte Construction in Frage kommt und „dadurch ein Mehraufwand gegen die Wiederherstellung des „früheren Zustandes bedingt wird, von dem Vertrauensvotum „keinen Gebrauch machen, vielmehr Ihre besondere Zustimmung „einholen werden. Ein solcher Fall liegt jetzt zunächst rücksichtlich „des Museum- vor, dessen sämmtliche Oberlichter vollständig durch „den Hagel zerstört worden sind. Sicherlich sind Sie mit unS „darin einverstanden, daß Kunstschätze, wie die in unserem Museum „aufbewatzrtm, nicht genug gegey die Wuch der Elemente geschützt „werden können und daß nach Erfahrungen wie die vom 27.August „Alle- aufgeboten werden muß, um ähnliche Verwüstungen für „die Zukunft, soweit e- in menschlichen Kräften liegt, unmöglich „zu machen. Wir sind daher gesonney, bei Wiederherstellung der „erwähnt« Oberlichter eine stärkere Sötte GlaS zu wählen. Durch „seine bedeutend größere Stärke bittet dasselbe eine in gleichem „Verhältnisse größere Gewährleistung gegen ähnliche Zerstörung n „dar, und der Mehraufwand, der sich gegen die frühere GlaS- „bedachuna nur etwa auf 12 Ngr. für die Quadratelle helaufen „wird (2 Thlr gegen 1 Thlr. 18 Ngr.), kann unsere- BedünkenS „hierbei nicht in Betracht komm«. Nach dem Anschläge nämlich „wird die Herstellung der Oberlichter au- dieser Sorte GlaS im „Ganzen die Summe von 2686 Thlr. 20 Ngr. erfordern, und „wir verweis« darauf, daß der frühere Anschlag für Glaferarbeit „am Museum (btt Erbauung de- letzter«) zusammen und mit „Einschluß der Gla-senster am Gebäude die Summe von 2918 Thlr. „betrug. Eine etwaige Besorgntß, daß die von un- gewählte „Sötte GlaS zu wenig Licht durchlassen möchte, können wir durch „die die-fallfigr Erklärung der Wissenschaft zerstreu«. Nach d« „von Herrn Prof. Hankel hierüber angestellten Untersuchung« „steht die mehrerwähnte Sorte GlaS allerdings dem bisher zu den „Oberlichtern verwendeten in der Fähigkeit, Licht durchzulassen, in „etwa- nach, verdient jedoch vor allen übrigen Proben, die wir „gleichzeitig Herrn Prof. Hankel vorlegten, entschieden den Vorzug. „Wenn wir nun daran erinnern, daß da- früher angewendete „Glas als »u viel Licht durchlassend erkannt und deshalb, „zur Dämpfung de- Lichtes, mit Oelfarbe überstrichen worden „ist; wenn sich ferner das von uns gewählte Glas noch besonders „dadurch auSzeichnet, daß es sehr wenig Grün enthält, woran das „durch den Hagel zertrümmerte GlaS ungleich reicher war: so ist, „glauben wir, mit dem Allen unser Beschluß, diese Sorte zu „wählen und die veranschlagten 2686 Thlr. zu diesem Zwecke zu „verwenden, vollständig gerechtfertigt, wie denn auch die gemischte „Baudeputation sich in derselben Weise ausgesprochen hat." „Indem wir unS Ihre Zustimmung zu dem gedachten Be schlüsse erbitten, müssen wir hier ein Gesuch hinzufügen, das „wir in Bezug auf ähnliche Fälle noch mehrmals werden wieder holen müssen: das Gesuch um die allergrößte Beschleunigung. „Die Bestellung de- Glases muß sofort erfolgen, wenn das Dach „zur rechten Zeit und vor Eintritts der rauhen Jahreszeit wieder „auf dem Gebäude liegen soll; da- letztere aber, obwohl gegen die „Unbilhen de- Wetter- so gut al< e- nur immer möglich war „geschützt, würde .doch unzweifelhaft ßurch ein derartige-,' länger „fvrtgeftveS Provisoriunk um so mehr lttven, je ungünstiger die „WittermkgSverhältnisse diese- Jahres überhaupt sind. Konnten Sie diese Angelegenheit — wie wir unS anzudeuten erlauben — „noch in Ihrer heutig« Sitzung erledigen, so würden wir, so „würde die Kunst selbst Ihnen zum lebhaften Danke verpflichtet sein." „Au Vermeidung von Mißverständnissen fügen wir bei, daß nur die obere Lage de- Glasdaches aus dem stärkeren Glase be stehen, die untere, innere Lage aber dasselbe GlaS wie bisher erhalten soll. Mit Rücksicht hierauf ist der Anschlag gefertigt." „Schließlich erwähnen wir noch, daß wir zu größtmöglichem Schutze der Schätze des Museums auch ein Drahtgitter über den Oberlichtern anbringen zu lassen beschlossen haben. Es finden über die dieSfallsig« Modalitäten noch weitere Erörterungen statt, und wir behalten unS vor, seiner Zeit auf den Gegenstand zurückzukommen. Nur so viel bemerken wir hierbei, daß auch die jetzt von uns gewählte GlaSsotte noch nicht die vollständige Sicherheit gegen das Zerschlagen durch Hagel gewähren dürfte, daß aber ein noch stärkeres GlaS, welche- diese Garantie böte, um deswillen nicht verwendet werden kann, weil die Falze des Daches ein stärkeres GlaS nicht vertragen, so daß die Wahl des letzteren eine voll ständige, kostspielige und zeitraubende Aenderung in der Con- struction des Dache- bedingen würde." Herr Wigand s«u. gab zu erwägen, ob nicht die Oberlichter durch Schieber geschützt werden könnten. Herr Ersatzmann Her, — heute ttnberuf« — bezweifelte die-, glaubte im Uebrigen, da die neu« Oberlichter mit einem Gitter versehen werden sollten, daß auch schwächeres GlaS zur Verwendung kommen könne. Die vom Rath postulirten 2686 Thlr. 20 Ngr. wurden darauf einstimmig verwilligt. Dir neuen Äuristeneramtna. Die Prüfungen, welch« sich künftig die Studirenden der Rechte nach Beendigung ihrer UniversitätSftudien zu unterwerfen Hab«, um sich dann für den Staatsdienst oder für die Advocatur und da- Notattat weiter praktisch vorzuberttten, werden vom 1. Oktober d. I. an nicht mehr von der Juristenfacultät als solcher, sondern von einer besonder- dazu niedergesetzt« Com mission abgehalten Diese soll zunächst besteh« au- sämmtlich« ordentlich« Professoren der Juristenfaeultär, dem ordentlichen Professor der praktischen Staat-- und Cameralwissenschaften, Hofrath vr. Roscher, dem ordentlichen Professor der Staat-Wissenschaft«,
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