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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186601255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-01
- Tag1866-01-25
- Monat1866-01
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1866
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506 — - vaterer ^zett von vre^em me von manchem andern Werke seiner frühesten Schaffungsperiode allzu gering schätzig zu urtherlen pflegte. Dank sämmtlichen Mitwirkenoen für die treffliche Leistung, besonders den Herren Landgraf und Gum- pert, welche bn Ausführung ihrer Partien in ganz besonderem Maße zum Gelingen des Ganzen beitrugen. vr. 8. Geffenttiche Sitzung der Leipziger polytechnischen Gesellschaft am 19. Januar 1866. Nach daß vom 22. d. Donnerstags Abends von 7^ bis 9*/» Uhr daS Lesezimmer ) Gesellschaft, Burgftraße 15, geöffnet sein werde, daß Montags der angegebenen Zeit die Bibliothek geöffnet sei und daß spä ' die Mustersammlung, welche ebenst"" " ' er dar, wie dadurch, das und da- Capital zur Arbeiter nach wie vor wenigen Privtt das allgemeine orrecie 2vayi,recyl zu fordern. Den Schluß der Rede bildeten Auslassungen über das „eherne Lohngesetz", die ,,Bourgois-Oekononue" und einige „ekelhafte Geschwüre der Gesellschaft", wie z. B. Prostitution, Frauen -Emancipation rc., und er schloß mit der Forderung, daß es anders werden, daß das Proletariat aufhören müsse, empfahl Muth, Ausdauer, Liebe zur Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit und ermahnte die Frauen, daß sie die Kinder als erstes Vaterunser beten lehren: „Freiheit und Gleichberechtigung!" — Herr Otto-Walster warnte vor Einseitigkeiten und empfahl den Anschluß der Arbeiter an den „deutschen Volksverein". — Herr Siegismund betonte die Nothwendigkeit, sich möglichst von den „Lerchammeln" zu eman- cipiren — von dem Einflüsse gewisser Volks auch die zu ter , welche ebenfalls dort aufgestellt ist, zu- erner gab dann eine Uebersicht über die erhaltenen Journale u. s. w., woran er einige die Benutzung der Bibliothek betreffende Bemerkungen knüpfte. Ferner machte Herr Prof. Hirzel darauf aufmerksam, daß von einem Frauencomite eine Verloosung zum Besten des Haus baufonds der Gesellschaft veranstaltet werde, er der Theilnahme der Gesellschaft empfahl. Es hielt hierauf Herr Gretschel emen Vortrag über die physische Beschaffenheit des Mondes, in dessen Verlaufe die Anwesenden Gelegenheit hatten, einige der schönen Mond photographien in Augenschein zu nehmen, die im Besitz von Herrn Oskar Jann befindlich und nach den von Warren de la Rue in London aufgenommenen Originalen copirt sind. Herr Jann fügte noch einiges die Anserügung der Mond photographien Betreffende bei. Sodann machte Herr Civilingenieur Th. Schwartze in Be antwortung einer in voriger Sitzung im Fragekasten befindlichen Anfrage verschiedene Mittheilungen über feuerfeste Kitte. — Nachdem er zunächst des gewöhnlichen aus Eisenspäynen, Schwefel und Salmiak beretteten Kittes gedacht, erwähnte er vr. Jüne- mann's Lehm-Eisen-Kitt und beschrieb dann ein Paar von chm selbst bereitete Kitte. Endlich machte er noch auf den in der per manenten Industrieausstellung verkäuflichen Mastic Serbat als einen sehr guten Oelkitt aufmerksam. Herr Prof. Hirzel machte noch den von Gaudig Nachfolger zu beziehenden Graphtt- Cement als einen trefflichen Oelkitt namhaft. Ferner hielt Herr Pros. Hirzel einen kurzen Vortrag, in welchem er die in letzter Sitzung im Fragekasten befindliche Frage, wie es komme, daß das Wasser sich beun Gefrieren auSdehne, dahin beantwortete, daß diese Erscheinung nicht eigentlich als eine Ausnahme von der allgemeinen Regel zu betrachten sei, nach wel cher alle Körper beim Erkalten stch zusammenziehen; eS sei näm lich die Volumenvermehrung beim Gefrieren des Wassers eine bloße Folge des Umstandes, daß das Eis Krystalle des hexago nalen Systems bilde und daß m Folge des Krystallisirens die Molecüle des Masters weiter aus einander rücken. Auch das Wismuth, welches m demselben Systeme krystallisirt, zeigt eine ähnliche Erscheinung. Derselbe zeigte dann noch eine französische Kaffeemühle aus der Eisenhandlung von A. Hoffmann vor und Herr Prell legte der Versammlung einen Thürheber, eine neue, der Zimmerthüren sehr brauchbare Erfindung vor. Zum Schluffe wurden noch 45 neue Mitglieder a beim Oelen Mitglieder angenommen. lilgi. sächs. geh. Hi Erlangen, Comthur des Verschiedenes. 24. Januar. Ein Universität betroffen. Am 82. Lebensjahre einer der Professoren, Herr vr. Wilh. Wachsmuth, Prof, der Senior der philosophischen Facultat, königl. sächs. Ehrendoctor der Rechte der Universität Erlangen, königl. sächs. Verdienstorden-, Ritter deS kafferl. französischen Ordens der Ehrenlegion', des könial. dänischen Danebrog - Ordens und des großherzogll Weimar. Falken - Ordens rc. * Leipzig, 24. Januar. Die auf gestern Abend anberaumte Volksversammlung im Odeon war wiederum sehr zahlreich besucht. Der Hauptredner, Herr Richter, hatte sich dasselbe Thema wie früher vr. Stein erwählt und sprach über „unsere Zukunft", freilich von einem wesentlich anderen Gesichtspunkt aus und nicht ohne scharfe Seitenhiebe auf die „Privilegien Schön redner", auf die „Maulhelden", gegen welche der deutsche Arbeiter mit Widerwillen erfüllt sei. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die sociale Entwickelung seit dem Mittelalter, als deren Endpunct er die Schaffung de- vierten Stande- bezeichnet-, legte Einflüsse gewisser Volksvertreter, welche richtiger Volksverräther genannt würden und mit denen stch eigentlich die Staatsanwaltschaft näher bekannt machen sollte u. j. w. — und empfahl, mit der Agitation zur Ausdehnung des Wahlrechts im nächsten und engsten Kreise zu beginnen. — Herr Seifert gab dann eine Schilderung der Zustände der Arbeiter-Bevölkerung, welche durch ihren drastischen Charakter großen Eindruck machte. — Herr Fritz sche ergriff das Wort, um den verstorbenen Lafsalle, den ein vorhergehender Redner als einen Komödianten bezeichnet hatte, in Schutz zu nehmen, gegm Liberalismus, Fortschritts partei, Naüonalverein, Schulze-Delitzsch rc. zu polemisiren und dann die Zielpunkte der Arbeiter genauer festzustellen. — Diesen Auslassungen trat sodann Herr Bebel entgegen, welcher sich indeß auch für das allgemeine directe Wahlrecht aussprach. — Ein von Herrn Hecht gestellter Antrag, eine Petiüon an die sächsische Stävoeversammlung zu richten, wurde nach Herrn Prof. Wuttke'S Vorschlag verworfen, weil die sächsischen Kammern als octroyirte nicht zu Recht beständen. * Leipzig, 23. Januar. Der berühmte Gartendirector Lenne ist heute in Potsdam gestorben. Unter andern hat er auch unsere schönen neuen Anlagen entworfen, so wie sein Gutachten wesentlich beitrug, dem neuen Theater den Platz anzuweisen, auf welchem eS nun erbaut wird. Er war am 29. September 1789 in Bonn geboren. ) Leipzig, 24. Januar. Der Botenfuhrmann Kötteritzsch auS Weißenfels, ein beliebter alter Mann und langjähriger Kunde des Gafthofes „zur Laute" am Ranstädter Steinwege, woselbst er auszuspannen pflegte, wurde gestern Abend kurz vor 7 Uhr über der Lrndenauer Brücke in der Nähe des dortigen Gasthofes auf der Fahrstraße entseelt aufgefunden, während man sein Geschirr, mit dem er um 6 Uhr von hier abgefahren war, an der Lindenauer Chausseegelder-Einnahme, durch dre es führerlos den gewohnten Weg fortschritt, anhielt. Man trug den Entseelten sofort in den nahen Gasthof und es stellte sich heraus, daß ihn ein Schlagfiuß retroffen hatte, wobei er jedenfalls aus der Schoßkelle seines Wagens herausgefallen war. — Heute Morgen starb im hiesigen Jacobshospitale der Student Conftantin Axelos auS Nauplia in Griechenland an den Folgen der Verwundung, die er sich am 9. d. M., wie wir damals mil theilten, durch emen Pistolenschuß in die Brust beigebracht hatte. Leipzig. Das Ministenum hat sich dahin ausgesprochen, daß solche Vereine, welche nur die geistige Bildung der Arbeiter bezwecken und sich nicht mit politischen uno socialen oder anderen öffentlichen Angelegenheiten befassen, nicht als solche Vereine anrusehen sind, deren Zweck sich aus öffentliche Angelegen heiten im Sinne des Vereinsgesetzes vom 22. November 1850 — das allein jetzt noch in Betracht kommt — bezieht und daß daher auf Vereine dieser Art die Bestimmungen des gedachten Gesetzes nicht anzuwenden sind, was natürlich eme entsprechende Controle dieser Ve ' ^ ^ " - ->"7. - ... tere, überschreiten, keineswegs Leipzig. Se. Maj. der Könik eintreffen und 2—3 Ta^ werden die könial. Prinzen auf Ehrenberger Revier jagen. — Herr vr. meä. Voiat Hierselbst, welcher, wie wir neulich mel deten, vor Kurzem sein 50;ähriges Doctorjnbiläum gefeiert hat, wird am 28. d. M. in daselbst verweilen. Am 26. ches am vorigen Sonntag durch Herrn Kreisdirector v. BurgSdorff ausgehändigt worden. — Herr Hofratb vr. Tischendors hier- selbfi hat zu einer wissenschaftlichen Reise nach Italien einen vier monatlichen Urlaub vom 1. Februar an erhalten. (S. W.) Lin den au. Wie das Mwchsbl. mitcheilt, ist in Lindenau ein „Verein zur Besprechung der Gemeinde- und öffentlichen An gelegenheiten" gestiftet worden. — Ende Februar soll auch für Lindenau und Plagwitz ein Adreßbuch erscheinen, und am 1. April hier eine Buch- und Kunsthandlung, verbunden mit Leihbibliothek, eröffnet werden. — Im verflossenen Jahre haben 185 verschiedene Angelegen sten und Gegenstände durch den Gemeinderath Erledig Haimar Charakter Stadt m dazu, ab gtudgenoj Mn g Mgezoge, einem os „Demkö nnd der dieSkla, ü»<rk . 8 vdr il i» OrLmvxe 6re«llMj< V»leaU»l üerre. . 8re»t. . k»ri» . . 8tr»»»dui I.M. . boröerv: 8»7vllne Nkneillk loulov . krreelov 8i!d»o . Xuiriä kked vm 6 v lo Rewe! Löaixrd lturrig ko«ea. Xöitiki 8tettiv bsrtm S»c.Äi Kelsncke KtldsLl Ntdina «chs. ! Niedert «chs. Vreldu Etill tt,d.;
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