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Dresdner Nachrichten : 22.05.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185805222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-05
- Tag1858-05-22
- Monat1858-05
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.05.1858
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 142 Sonnabend den 22. Mai Für au»wärt» durch die Post ü Vierteljahr spauzetlt »u v «ntaeldl. Inse IdNgr. —Ei , ^ „ unrntgeldl. Lieferung in'« Hau«. nzelne Rummem 1 Sigr. Expedition: Johannes-Ulle» L> u. WatfenhansßraAe - Pt. Erscheint tägl. Morg. 7 'Uhr. Inserate die Spaltzetle »u b Pf. «erde» bi« Abend« 7 Uhr (Sonntag« von nement ü Vierteljahr 1 Thlr., (Sü Zeilen um: n 11—r Üb») angtN»N»NtN eräte); 2. Abonnement t Vierteljahr IS" Ngr. bei unentgel ^ Local- und Provimial-Nachrichteu. Drebde», dm 22 Mai. — II KK. HH. der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin beehrten vorgestern Abend den Circus des Herrn Direktor Renz wiederholt mit ihrem hohen Be suche und verweilten daselbst bis zum Schluffe der zahl reich besuchten und mit gewohntem Enthusiasmus aufge nommenen Vorstellung. — In unserer ersten Kammer kam vor einigen La gen die Frage deS Militärbudgets zur Sprache. Die Fi nanzcommission zeigte an, sie habe sich vorläufig in Be zug auf das Berhältniß der Stärke der Armee zu den Er fordernissen der Bundeskriegsverfassung, welche dieselbe in dem Anträge an die Staatsregierung auf Vorlegung eines verminderten Budgets für das Kriegsdepartement ausge sprochen habe, angeschloffen; da aber der Kriegsminister die Erklärung abgegeben habe, die Regierung «erde auf Zurücknahme des vorgelegten Budgets nicht eingehen, son dern müsse auf dessen spezieller Berathung bestehen, so er bitte sie sich von der Kammer die Ermächtigung zur Ab standnahme von ferneren Berathungen über jenen Borde- richt und den darauf erfolgten Antrag bis zu weiterer Beschlußfassung über das Militärbudget in der -weiten Kammer. — Die zweite Kammer hat die Berathung deS Rechenschaftsberichts über die Finanzperiode 1852—1854 beendigt und im Wesentlichen das Verfahren der Regie rung bei allen Positionen gebilligt. — Vorgestern Nachm. 3 Uhr langte die ElbrevisionS- commission, bestehend aus Wafferbaubeamten sämmtlicher Elbuferstaaten, nach Besichtigung der Oberelbe auf dem Dampfboot der S. Dampfschifffahrtsgesellschaft.Saxonia" hier an und setzte gestern Vorm, ihre Expedition stromab wärts weiter fort. Der jetzt schon ziemlich hrrabgesunkene Wasserstand begünstigt diese Revision, weil zu solcher Zeit erst so manche Uebelstände in Bezug auf Fahrwasser rc. sich zeigen. — Die am vorigen Donnerstage bei hies. Bezirks gericht abgehaltene Hauptverbandlung bot mancherlei In teresse, indem es sich um etwas selten Vorkommenbrs, um den Versuch eines Meineids handelte. Auf der Anklage bank befand sich eine anständige Dame, Frau Rosa vexehel. Sehring, derzeit hier wohnhaft. Eie hatte in ihrer der- I maligen zweiten Ehe, namentlich durch einen Hut-tqnfch im Preußischen, den größten Theil ihre- Vermögen- ver loren, an welchem Unglück, wie nicht undeutlich hervor ging, die Manipulationen gewissenloser Agenten nicht ge ringen Antheil gehabt haben mochten. Von Frist zu Fttst lawinenartig ansteigende Wechsel hatten den Ehemann pp- reits in mancherlei Verlegenheit gebracht, als rin am 1. Dec. 1858 zahlbar werdendes Accept von 230 Thlrn. ihn ebenfalls nicht bei Cassa fand, und der Inhaber desselben, Drechslermstr. Brauns in Magdeburg, unterm 22. Febr. 1856 Wechselklage angestrllt hatte. Der deSfallsige Ter min war vom Gericht zu Schilda auf den 3. Marz an gesetzt worden, als am 28. Febr. die Frau des m Mag deburg wohnenden Agenten, der daS Wechselgeschaft ver mittelt und sein Giro gegeben hatte, bei Sehrings Ehe frau in angeblicher Abwesenheit des Mannes erscheint und sie unter Zuziehung eines Zeugen dahin zu bestimmen weiß, daß sie einen fernerweit auf 260 Thlr. erhöhten und den 5. Juli zahlbaren Wechsel unterschreibt mit den Worten: .Angenommen Rosa Sehring, mit Genehmigung I. G. Schling." Die Manipulation war nicht übel, denn letzterer hätte bereits am 6. December 1855 den Manifestation-« eid geleistet, es war also auf den frührrn Wechsel von 280 Thaler von ihm durchaus nichts zu bekommen. Beide Eheleute waten aber noch vor Verfall deS Wech sels von ihrem frühem Aufenthaltsorte Sitzenrode ver schwunden und erst lange darauf erfuhr der Inhaber des Wechsels (Brauns) daß dieselben sich nach Dresden ge wendet hätten. Er stellt« deshalb, da ein persönliches Erscheinen bei SrhringS kein Resultat gegeben, im Mai 1857 Klage auf den zweiten Wechsel gegen die Ehefrau an. Obschon nun die nicht gerichtlich unter Zutritt dr- Ehemanns und nicht im ausdrücklichen Aufträge desselben vollzogen« Unterschrift der Ehefrau an und für sich schon keine Giltigkeit hatte, so wurde der letzteren doch infolge ihrer Erklärung, daß sie den Wechsel nicht unterschrieben habe, der Eid zuerkannt, deö Inhalt-, daß sie den auf dem Wechsel ersichtlichen Namen .Rosa Sehring" weder selbst geschrieben, noch Jemanden mit dieser Unterschrift beauftragt habe, auch glaube, daß diese Unterschrift wider Wissen und Willen ihres Ehemann- vollzogen worden. Während sie im Aussprechen der Eidesformel begriffen ist, unterbricht sie jedoch der Anwalt Brauns und klagt sie
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