Instruction für die Dorff-Gerichten derer zur Stadt Görlitz gehörigen Orte wie sie sich nach Vorschrift des wegen Horn-Vieh-Seuche ergangenen gnädigsten Mandats, d. d. Dreßden, am 13. May 1780. zu verhalten haben
Titel
Instruction für die Dorff-Gerichten derer zur Stadt Görlitz gehörigen Orte wie sie sich nach Vorschrift des wegen Horn-Vieh-Seuche ergangenen gnädigsten Mandats, d. d. Dreßden, am 13. May 1780. zu verhalten haben
Erscheinungsort
[Görlitz]
Erscheinungsdatum
[1781]
Umfang
28 S.
Sprache
Deutsch
Signatur
L VIII 306.94
Vorlage
Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften Görlitz
2) müssen sie das verdächtige und krancke Vieh von dem gesunden unverzüglich adsoudern, z) das gesunde in einen reinen Stall, wo möglich, Pferde- Stall, bringen, oder ihm doch Pferdemist unterstreuen, 4) ist auch dem krancken ViehePferdemist unterzustreuen, wenn dieses nehmlich geschehen kann, ohne daß die Wär ter desselben dem gesunden Vieh, oder dessen Wärtern, nahe kommen dürfen, 5) muß sowohl das gesunde als krancke Vieh, iedes von besondernPersonen gefüttert werden, die keine Gemein schaft mit einander haben, und einander niemahls zu nahe kommen dürfen, 6) sollen diese Viehwärter kein Peltzwerck, sondern Klei der von Leinwand, nur nicht von blauer Leinwand, tra gen, und haben ihre Kleider alle Tage auszuräuchern, und in die Luft zu hängen; 7) ist das dem krancken Viehe vorgelegt gewesene Futter, ingleichen Futter, was über dessen Vtallen gelegen, bal digst zu verbrennen, oder letzteres lief zu vergraben, da mit das gesunde nicht davon fresse und angesteckt werde, 8) der Mist vom krancken Viehe, nebst dessen Streu, an abgelegene Orte, wo kein Vieh hinkommt, durch Pfer de zu schaffen, und daselbst ebenfalls rieff zu vergraben, oder baldigst zu verbrennen, auch solches vor Aufgang und nach Niedergang der Sonne zu verrichten, 9) sind die Ställe des krancken Viehes durch zu machen de Löcher in die Decken, auf welchen aber kein Futter liegen darf, zu lüften, iv) darf kranckes oder verdächtiges Vieh gar nicht ausge- triebcn werden, und ist so wie auch das gesunde Vieh, B spar-