Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185809123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-12
- Monat1858-09
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
füll Unterbaltang und Geschäftsverkehr. Tonntag den 12 September «llch. saA,. tntqel-l. öitst . Pts,,. 7« — Jn«u<NebleHMtMlr »Pf. wivd.ntn« Ab. 7 (Sonnt, v. ll-L) anMiimNlen. — «bonü. ÄirrteMr tS^gr.driün- itserüng in'« Hau«. Lorch^di« Post Aiertelj. t V Ngr. «in,. Nummern t St«^ Expedition: Jobannet'Ällees u. NirfftNhtälWS'p». ltcrrir!- orW Viodkaritü-Uä^rÜdlru. Osträ-Äke dWn Mrt,Her neue Wirch. dÄ «,m Vstrß- Forst!- «ittr P iotzwnal-Uachrichteu. Dresden, den 12 September. — II. KK. MM. haben sich gestern, begleitet von den übrigen Gliedern der K. Familie, sowie ihrem hohlst Gaste dem Erbgroßherzog von Toskana, mittelst des Dampfschiffs „Germania-, vom schönsten Wettet begünstigt und unter Musikbegleitung, von Pillnitz nach Meißen be geben, um daselbst den Dom und das Schloß in Augen schein zu nehmen. — Auf Verwendung von Alexander v. Humboldt bei der jüngst in Berlin verweilenden Königin von Eng land ist an den englischen Consul zu Tripolis der Befehl gegeben worden, neue Eilboten nach Wädai zu senden, uM Nachrichten über den' fast verschollenen Afrika-Reisenden 0. Vogel zu erlangen. Zugleich erhielt der Consul Colo nel Hermann den Auftrag, die ihm zukomMende Kunde über Triest direct an den Baron Humboldt zu telegraphi- ren und erst dann nach England an seine Vorgesetzte Be hörde zu berichten. Kür die von den Ueberschwemmungcn Anfang August des Jahtes Betroffenen ist bei der Kassenverwaltung beS K. Ministeriums des Innern unmittelbar (mit Ausschluß der nicht unbedeutenden, an anderen Sammelstellen cin- gegangendn Beträge und Effekten) ast milden Gäben, die Summe von 7790 Thlrn. 2 Ngr. 7 Pf und 10 österr. Gulden, sowie 23 Packete mit Kleidungsstücken und Wäsche eingegangen. — Eine seltene Erscheinung zog gestern Morgen die Aufmerksamkeit der Spaziergänger auf der Brühl'schen Terrasse auf sich; Ein wendischer Hochzeitbitter, mit drei eckigem großen Hute, worauf viele bunte Bälider und Blumen, langem schwarzen Rocke mit entsprechenden Sei« tentaschen, aus denen ebenfalls breite rv'the Bänder herab hingen, und in der Hand einen Stock niit rother Fahne, war aus der Nähe von BautzeN hierher gekoMMen, um zu einer dort zu feiernden großen HochM Dresdner Gäste zu bitten. Der schmucke Mann schien sich nicht wenig zu Gute zu thun auf die Wichtigkeit seines Amtes und den Aussehen erregenden Schmuck. — Das große Ostragrhege mit seinen herrlichen Bäu men, seinem Wirsengrün und der frischen gesunden Lust, die von den nahen Elbbergen herüberweht, ist unstreitig einer der angenehmsten Spaziergänge, doppelt angenehm, da er sich in nächM Nähe der Stadt befindet und der im Sommek durch seinen Gehalten so schöne Weg durch die Osträ-Me dahin sü vorweg gehörig^ auf eine rü! zierMgttn zu dielen. Besonders für Familien mit HmberU ist dieser Garten' ein prächtiger Aufenthalt und uns, besty Merzen« gUng zü empfehlen. Auch für die kühlere Jahreszeit und den Winter ist durch daö nsu^rbäute zum Garton gehörige Restauratiönsgebäüde, ist welchem sich sine Inzqhl schön eingerichteter heizbarer Lokals befinden, äus's Best« gesorgt. Sicherlich wird dieser Äcrgnügungsort in kurzer Zeit zu den Lieblingsplätzen der Dresdner zählex dürfen. — Ein wichtiges Problem s in diesen Tagen durch Hrn. 0. I. Lehmann, Chemiker' an d«r landwirthschastli- chen Versuchsstation zu Weidlitz b. BautzeN, gelöst Wör den: das Verbacken von Meist aus ausgewachseyrm Rpg- gen zu Brod. Die eingeleiteten^stniersuchungen ergabst,, daß die durch das Keimen der Getreidekörner entstehenden Veränderungen in einem theilwcise Löslichrvtxdjtn de- Klebers und dem dadurch herbeigeführteü Verschwipdrn der reigbildeNden Eigenschaft desselben, sodann aber in einer Umwandlung des löslich gewordenen Stärkemehls sich kundgebe. Weitere Untersuchungen führten dahin, daß das Kochsalz die Eigenschaft besitze, den in Lösung befind- lichen Kleber wieder unlöslich' zu machen und ihm seine teigbildende Eigenschaft wieder zu ertheilen. Gestützt hier auf, wurden Versuche in der Mllitärbßckerei zü Dresden gemacht. Es wurde zu denselben Roggen gewählt, dessey Körner fast ohne Ausnahme gekeimt waren; eS wurde solcher absichtlich mit allen Keimen vermahlen. Bon dem guten Mehle wurden 40 Pfd. mit 31 Pst>i Wasser unh dem nöthigen Quantum Sauerteig, ganz in', der gewöhfl- lichen Welse behandelt und von dieser Masse die Ber- suchsbrode abgewogen^ Es ergab sich daS Resultat, dast das ohne einen Zusatz gebackene Brod kucheuförmig brrrt lief, die Rinde sich avlöste, rin bläulicher Schliff sich bil dete, das Gebäck ungenießbä't wäri Ein ^Zusatz vpn 2 Loth Salz auf 3 Pfund' Mehl zeigte du vollständige Wirkung: daö Bröd war in jeder Beziehuna^üsrjeden- stellend, locket, trocken, wohlschmeckend, ohne allen Schliff. Die Operation ist .einfach; vor dem Einwirkrn wird dab in Wasser gelöste Salz zugesetzt; sonst in Allem verfahren wie gewöhnlich. Die gleichzeitig angestrllttn Versuche mit Mehl aus ausgewachsenem Weizen ergaben bis jetzt kein befriedigendes Resultat. — Folgende Scene ereignete sich gestern Nachmittag.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite