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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186010110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-11
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. »is 285. Donnerstag den 11. October. 18««. Bekanntmachung. Da der Mißbrauch einaerifsen ist, den von den Dachreparaturen herrührenden Ziegel - und Schieferfchutt auf Straßen und öffentlichen Platzen beliebig abzulagern, tkeil- weife fogar Straßen damit zu überriehen, fo wird solches hiermit für oie Folge bei tunk Geld- oder entsprechender Gefängniß strafe für jede Zuwiderhandlung untersagt und werden zur Ablagerung von Schutt jeder Art folgende Plätze: die Lehmgrube an der Zeitzer Straße, die Sandgrube gegenüber der Gasanstalt, das tiefe Terrain an der Waldstraße beim Frankfurter Thore ausschließlich angewiesen. Leipzig, den L. Oktober L80V Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Cerutti. Bekanntmachung. Diejenigen Aeltern, Pflege - Aeltern und Vormünder, welche um Aufnahme schulpflichtiger Kinder in die hiesige Armen schule für Ostern l8vl nachsuchen wollen, haben sich deshalb von jetzt bis spätesten- den IO. November L800 unter Vorstellung der Kinder bei den betreffenden Herren Armenpstegern zu melden. Leipzig, am 24. September 18ÜV. DaS Armendireetorium. - Ln Sachen der Gasanstalt. Bei unserer kürzlichen Anwesenheit zur Messe in Leipzig körten wir überall Klagen über die mangelhafte Gasbeleuchtung in den Straßen und Localen. Da nun dem Vernehmen nach der Leip ziger Gasanstalt in nächster Zeit eine Erweiterung resp. ein Umbau bevorsteht, verfehlen wir nicht, auf einen in der jüngst erschienenen Nr. 16 der Sächs. Jndustrie-Atg. enthaltenen Aufsah: »Beobach tungen über die Leistungen eines GaSofenS in der Chemnitzer Gasanstalt von E. Hertig" aufmerksam zu machen. Der bereit- durch sein größere- Werk »Untersuchungen über die Heilkraft der sächsischen Steinkohlen" bekannte Verfasser, Ingenieur «. Hertig zu Chemnitz, hat im Verein mit dem Ingenieur Haymann, jetzigem Direktor der Gasanstalt zu Dö beln, die in Rede stehenden Beobachtungen an dem vom Direktor der Chemnitzer Gasanstalt, Herrn Born, construirten GaSofen auf Veranlassung der Redaktion der Sächs. Jndustrie-Ztg. angestellt und da< Resultat derselben nebst einer Zeichnung in obgedachtem Blatte veröffentlicht. Wir theilen in Nachstehendem da- Wesent lichste auS dem erwähnten Aufsätze mit. Seit Anfang de- Jahre- 1858 befindet sich in der Gasanstalt zu Chemnitz ein vom Direktor derselben, Herrn Born, construirter und erbauter GaSofen mit 3 Chamotteretorten in Betrieb, der wegen seiner bedeutenden Lieferungsmenge bereit- vielfache Beachtung gesunden hat. Wie bereit- erwähnt, wohnte der Verfasser dem Behebe de- Ofen- während einer 26stündtgen Periode am 4. und 5. Juni ». v. bet und verzeichnet- die während dieser Zeit aesammelten, darauf bezüglichen und nachstehend mit- getheilte« Beobachtungen. Der in Rede stehend« Ofen producirt zur Zeit die ganze für Chemnitz erforderliche GaSmenge. Es wird bei demselben leicht möglich, durch richtige Stellung de- AugschieberS und durch zweck mäßige Bedienung de< Feuer- die Retorten in gleichmäßiger voller Weißglühhitze zu erhalten, wie eS während de- zu beschreibenden Versuch- fortwährend geschehen ist. Beginn de- Versuch- am 4. Juni früh 7 Uhr. Bis dahin warm alle 3 Retorten vollständig geleert wordm. Um 7 Ukr wurde Retorte Nr. 1 zum ersten Male gefüllt, um 7 U. 30 M. Retorte Nr. 2, um 8 U. Retorte Nr. 3, um 9 U. 30 M. Retorte Nr. 2 zum zweiten Male, um 10 U. 30 M. wieder Retorte Nr. 1, um 11 U. 30 M. Nr. 3, um 12 U. 30 M. Nr. 2, von jetzt an folgten die Beschickungen regelmäßig in der Art aufeinander, daß die Destillation-daver für jede derselben 3 Stunden betrug. Die zu dem Versuch verwendete gewöhnliche englische GaSkohle wurde in einem, einen sächsischen Scheffel enthaltenden Karren gemessen, dessen Inhalt sich nach einer genauen Messung zu 8001 Kubikzoll sächs. ergab. Während de- ganzen Versuch- wurden 20 Scheffel Kohlen verwendet, deren Gesammtqewicht 3692 Pfd. (184,, Pfd. durchschnittlich) betrug. Da die Leuchtkraft diese- Gase- für die Ansprüche de- Chemnitzer Publicum- nicht hinreichend groß ist, so wurden am Abmd de- 4. Juni, übereinstimmend mit dem ge wöhnlichen Operationsmodus, noch 3 Scheffel vannel eo»1, zu sammen 473 Pfund, in 3 gleichen Beschickungen, um 5 U. 30 M. in Retorte Nr. 3, um 6 U. 30 M in Nr. 2 und um 7 U. 30 M. in Nr. 1 aufgegeben. Die Zahl sämmtlicher Beschickungen wäh rend de- Versuchs betrug 25 und da- mittlere Gewicht einer solchen sonach 166,, Pfund. Da- Totalgewicht der gewonnenen 38*/, Scheffel Koke- betrug 2705 Pfund oder 73,,i Procent der verwendeten Kohle; 1 Scheffel Koke- wog durchschnittlich 70,^ Pfund. Außerdem wurden von der Lannol voal 3 Scheffel Koke- im Gesammtqewicht von 243 Pfd. erhalten, so daß von diesen der Scheffel 81 Pfd. wog. Zur Unter haltung de- Feuer- wurden an FeuerungSkokes verbraucht 22 Schffl. » 1532 Pfd., also ca. 53 Procent de- erzeugten GaSkokeS. Die Messungen de- gewonnenen gereinigten Gase- wurden durch einm großen, für ein tägliche- GaSquantüm von 300,000 Kubik- fuß construirten StationSqaSzähler von Elster in Berlin und mittels eine- kleineren, in der Anstalt befindlichen Gasometer- genau con- trolirt. Die GaSuhr zeigte am 4. Juni früh 7 Uhr beim Beginn de- Versuches 9^160,800 Kubiksuß, und am 5. Juni früh 9 Uhr beim Schluß de- Versuch- 9'195,500 Kubiksuß, so daß sich da- ganze während der 26stündigen Dersuch-periode producirte Quantum an gereinigtem Leuchtgas zu 34,700 Kubiksuß sächsisch berechnet; zieht man davon die auS den 3 Scheffeln Lmmel voal erzeugten 3550 Kubiksuß ab, so ergiebt sich au- den übrigen 20 Scheffeln Kohle eine GaSmenge von 31,150 Kubiksuß. Demnach lieferte ein sächsischer Scheffel der verwendeten Kohle 1557>/, Kubiksuß sächsisch (— 1249,, engl. Kubiksuß) aereinigteS Leuchtgas und nahezu 2 Scheffel Koke-, während zu seiner De- l stillation 1,o, Scheffel FeuerungSkokes verwendet wurden. AuS einem Pfund Kohle wurden 8,«i, Kubiksuß gereinigte- GaS und 0.1,, Pfund Koke- erhalten. Hieraus geht hervor, daß in dem Born'schen Ofen eine Chamotte, Retorte (bei angewandter
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