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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186010232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-23
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 297» Dienstag den 23. Oktober. » 1869» Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig den LA. Oktober L8VO Auf Feuerallarm rücken vom I. November d. I. Mittags 12 Uhr an das I. und IV. Bataillon zum Feuerdienst auS und zwar besetzt daS I. Bataillon die Brandstätte, das IV. stellt sich in der Nähe derselben als Reierve auf. Das II. und III. Bataillon treten, als zweite Reserve, erst dann in Dienst, wenn nach dem AuSrücken der beiden erstgenannten, im Feuerdienst stehenden Bataillone Appell geschlagen werden sollte. In Bezug auf die EScadron und sonst verbleibt etz bei den bisherigen Anordnungen. Das Commando der Communalgarde. H. W. Neu meister, Commandant. Bekanntmachung. Das in der ersten Abtheilung des Johannisthales, hinter der Thalstraße befindliche, früher zu einem Pumpwerke, zuletzt als Heuniederlage benutzte Gebäude soll an den Meistbietenden, gegen sofortige Zahlung auf den Abbruch ver steigert werden. Wir haben dazu den TV. Oktober 18GO anberaumt und fordern Kauflustige hiermit auf, am gedachten Tage Vormittags II Uhr in der Rathsstube zu erscheinen und nach erfolgter Eröffnung der Bedingungen der Versteigerung gewärtig zu sein. Die Auswahl unter den Bietern, so nne jede sonstige Verfügung bleibt Vorbehalten. Das Innere des Gebäudes selbst kann am 24. und 2». Oktober dies. Jahr, von Kauflustigen in Augenschein ge nommen werden. Leipzig am 16. Oktober 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. » Berger. Schleißner. Stadttheater. Außer dem neueinstudirten Schwank „Sperling und Sper ber" von E. A. Görner brachte die Vorstellung vom 2l. Oct. zwei Novitäten kleinerer Form. Das einaktige Lustspiel „Der letzte Trumpf" von Alexander Wilhelmi hat Leben und Zug, wie die Mehrzahl der Bluetten des auf diesem Gebiete ehren voll bekannten Verfassers. Wenn das Lustspiel auch gegen das Ende hin etwas auf die Spitze gestellt ist, so kann man doch in Hinblick auf die schätzenswerthen Vorzüge des kleinen Werks recht wohl darüber hinwegsehen, umsomehr wenn dieser aus einem Zu viel entstehende Mangel so geschickt vermittelt wird, wie das von unseren Darstellern (Herrn Hanisch, Herrn Kühns, Herrn C. Kühn, Frau Benedix-Paulmann und Fräul. Heller) geschah. Herr Hanisch, den wir zum ersten Male in einer Rolle des modernen Lustspiels sahen, bewährte sich auch in diesem Genre. Er besitzt eine Gewandtheit und Tüchtigkeit, wie man sie nur in selteneren Fällen bei Darstellern findet, die ihren vernehmlichen Wirkungskreis in dem großen ernsten Drama haben. Seine Leistung war demnach eine sehr ansprechende. Die zweite Neuigkeit de- Abends, das Genrebild „Der Zi geuner" von Alois Verla, gehört zu den dramatischen Vir tuosenstücken, bei denen es nur auf eine brillante Rolle ankommt, der die übrigen Partien als Staffage dienen müssen Derartige Stücke haben — ein interessantes Thema vorausgesetzt — voll kommene künstlerische Berechtigung, ebenso wie in der Tonkunst die Concertstücke. u. a. auf daS Glänzen einer einzelnen Stimme berechnete Compositionen. Der Gegenstand dieses Genrebild- ist ein ganz besonder« anziehender und das schon deshalb, weil er bi« jetzt dramatisch noch nicht benutzt war; denn so viel Preciosa'S u. a. Zigeunerstücke wir auch haben, so ist in diesen jene« unstete, noch immer seine Heimath suchende Volk doch stet« mehr oder weniger idealisirt. In Verla'« kleinem Stücke sehen wir aber einen echten Zigeuner; hier ist nicht« idealisirt, hier ist Alle« Wahrheit von dem großen mvsikalischen Talent und der ange borenen Gutherzigkeit an bi« zu dem sich Wohlbefinden in Ar- mnth und Obdachlosigkeit und bi- zu der unüberwindlichen Ab neigung der braunen Söhne der Heide gegen da« Wasser al« Reinigungsmittel. Wer jemals Gelegenheit gehabt hat, Zigeuner zu sehen und mit ihnen zu verkehren, der wird in dem Genrebild, daS uns Herr von Fielitz in ganz ausgezeichneter Ausarbeitung vorführte, die vollkommenste Naturwahrheit und eine angenehme Reminiscenz an früher Erlebtes finden, wie das Stückchen in seiner scharf ausgeprägten Eigenthümlichkeit überhaupt für jeden Gebildeten von großem Interesse sein muß. Die beiden neuen Stücke fanden eine sehr günstige Aufnahme, wie auch der Schwank „Sperling und Sperber", der den an Unterhaltung sehr reichen Theaterabend eröffnet-, bei durchaus gelungener Darstellung der Hauptrollen durch die Damen Frau Wohlstadt und Frl. Lebner, die Herren v. Fielitz und Czaschke, sich abermals als wirksames Stück bewährte. F. Gleich. OeffentUche Gerichtssitzung. In der Nacht vom 2l. zum 22. Juli d. I. waren aus der eine Treppe hoch befindlichen Wohnung des Gutsbesitzer- Peholdt in Lindenau aus einer Stube und daran stoßender Schlafkammer verschiedene Kleidungsstücke, zwei Röcke, ein Pelzrock, fünf Paar Hosen, eine Weste, ein Paar Stiefeln, ein Hemd, ferner ein Schinken, vier Pfund Schwarzfleisch und fünf Würste gestohlen worden; auch war nach Anzeige de- Verletzten versucht worden, ein in jener Kammer stehende« Schränkchen, worin sich minde sten« vierzig Thaler baares Geld befunden hatten, zu erbrechen, ohne daß jedoch dieser Versuch gelungen war. Man fand das doppelt verschlossene Schränkchen umgeworfen und eine Leiste da von abgebrochen. Der Verdacht, diesen Diebstahl verübt zu haben, hatte sich auf den früheren Dienftknecht im Petzoldt'schen Gute, Johann Heinrich Lange auS Drosdorf bei Borna gelenkt und al« man in dem Gute zu HartmannSdorf, wo Lange damal« diente, Nachforschungen anftellte, fand man auf dem Heuboden versteckt dm größten Theil der gestohlenen Sachen vor mit Aus nahme eine« Rocke«, zweier Hosen, de- Hemde« so wie der Fleisch- waaren und au-schließlich der Stiefeln, die Lange bereit- an seinen Vater verkauft hatte. In der am 22. d. M. unter Vorsitz de« Herrn Gericht-rath vr. Herrmann abgehaltenen Hauptverhandlung, in welcher die wider Lange von dem Vertreter der k. Staatsanwaltschaft Herrn
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