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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186011155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-15
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1860
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§ - rr rer« a rrLtt.) Anzeiger. des KSuigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 320. Do«nee»t«rg den 15. November. 1860« -SU— ^ MS»»W»SSSSSSiSiSS ' > s Bekanntmachung. Zum Besten der TheaterpenstonSanstalt wird als diesjährige zweite Benefizvorstellung Montag den LS. Rovember LSSS ^Vttnna Don Navnhelm, Schauspiel in fünf Aufzügen von G. E. Lessing, aufgefühtt werden. Da der großherzogl. Weimarische Hofschauspieler Herr Genast, welcher unter der Küftner'schen Direktion ein geschätztes Mitglied deS hiesigen Theaters war und bei einem großen Theil des PublicumS noch im besten Andenken steht, vor seinem gänzlichen Scheiden von der Bühne hier zum letzten Mal in einer seiner besten Rollen, der des Wach- meifterS austreten «iw, .so glauben wir -auf recht zahlreichen Besuch dieser Vorstellung hoffen zu dürfen. Herr Philipp Kretschwann (Firma Kretschmann <L Gretschel) hat sich der Beaufsichtigung der Caffengeschäfte güdigft unterzogen. Leipzig, dm 15. November 1860. Der Ausschuß zur Verwaltung des TheaterperifionsfondS. Zweites Loncert des Mustkvereins „Euterpe". I auSgereicht haben würden. Die äußerst unreine Intonation, von ^ " ! ^r wir schon bei den ersten beiden Tonen der Romanze unange- Ein ganz besonder- reichhaltige-, interessante- und mit jener Inehm berührt wurden, konnten wir nicht mehr auf Rechnung künstlerischen Einsicht, die bekanntlich nicht bei allen Concert-1 von übergroßer Befangenheit setzen, al- dieser Mangel trotz einer directionen zu finden ist, zusammengestelltes Programm zeichnete I sehr nachsichtsvollen Aufmunterung von Seiten des Publikums auch dieses Euterpe-Concert rühmlich auS. Treu dem schon ln I sich auch in dem Dortrage der Lieder zeigte. Auch im Uebrigen der Einladung zum Abonnement auf diese Concerte ausgestellten I (Tonbildung, Fertigkeit rc.) erschienen uns die Leistungen der Grundsätze: unbeschadet der sorgsamen Pflege der klassischen Musik I Sängerin ungenügend, wie wir uns auch mit dem allzu lang- auch Novitäten von Werth und Bedeutung dem Publicum vor-! samen Tempo in Meyerbeer- Romanze, das nicht einmal bei -»führen, hatte man an die Spitze de- Concert- ein — Dank Iden Worten: „fleht seine Mutter ja für ihn" etwas lebhafter der hyperconfervativen künstlerischen Richtung der bl-her hi« I wurde, und mit der sehr theatralischen Nuancirung der Lieder — »aßgedend gewesenen musikalische« Kreise — wenigsten- für hier I namentlich de- „Am Meer" von Fr. Schubert — nicht befreunden Goch neue- Werk gestellt: die kirchliche Festouverturr über Luther-1 konnten. In Herrn Alexander Schmit au-Mo-kau, der berrits Ehoral von Otto Nicolai. Der Componlst — beim große»! in einem Gewandhaus - Concerte, wie wir hörten, mit gutem Publicum durch feine reizende und liebenswürdige komische Oper I Erfolg ausgetreten war, lernten wir einen tüchtigen Violoncellisten »die luftigen Weiber von Windsor" hinreichend bekannt — de-1 kennen. Ast sein Ton auch nicht da-, wa- man einen großen segnet unS hier plötzlich auf einem Kunffgeblete, da- dem Genre I nen»t, so iß derselbe doch vollkommen ausreichend für da- Solo- feine- populärsten Werke- wie seiner früheren Thätigkeit für die I spiel. Er ist zart und doch nicht schwächlich, sehr wohlklingend fpeclfisch italienische Oper diametral entgegensteht. I ohne weichlich zu sein. Die Fertigkeit de- noch jungen Virtuosen Wenn man in dieser Ouvertüre hört, mit wie viel Glück sich I ist eine schon bedeutende; eine sehr beachtenswerthe Gewandtheit der Componist im großen strengen Styl der kirchlichen Tonkunst! zeigte Herr Schmit in der Anwendung de- Daumens beim Spiel, frei bewegt, so muß man es um so mehr beklagen, daß dieser! da- auch übrigens stet- sicherund rein war. In seinem Vortrage so reich begabte und musikalisch hochgebildete Tonkünstler so früh I gab sich schöne Empfindung und innere Wärme zu erkennen; ganz und bald nach dem wichtigsten Wendepunkt ln seiner Künstlerlauf-1 besonder- gelangen ihm daher die GesangSftellen. Seine nicht ge- bab» vo» der Erbe scheiden mußte. Die kirchliche Ouvertüre! ringen Vorzüge als Violoncellist wärm aber gewiß noch mehr zur Nicolai'- ist von imponirender Wirkung. Der große Eindruck! Geltung gelangt, wenn ihm die gewählten Compositionen günstiger de- Werke-, da- in dem weiten Raume der Kirche seinm geeig-1 gewesen wären. Da- Concertino eigner Composition enthält zwar netsten Platz finden würde, wird erreicht eben so durch die treff-1 manchen Zug, der für des jungen Künstler- Begabung auch nach liche contrapunctische Verarbeitung de- berühmten Choral-, als I dieser Seite hin spricht, allein eS fehlt dem Stücke oft noch der durch die durchaus ebenmäßige äußere Form, durch den Hinzuge-1 rechte Fluß, und selbst die Principalstimme kann — mit Aus- zogenen Chor, dessen künstlerische Berechtigung hier gar nicht in Inahme de- zweiten Satzes — trotz der großen, übrigens mit viel Zweifel zu ziehen ist, und durch die prachtvolle Orchestration, die > Bravour überwundenen technischen Schwierigkeiten nicht immer hier ungeachtet ihres Glanze- dennoch sich nicht in nur sinn-! zu der beabsichtigten Wirkung kommen. Das zweite Stück, das lichen, für religiöse Musik ungeeigneten Wohlklang verliert. —»Herr Schmit vortrug, waren Variationen von Gervais über Mit großem Dank muß man eS erkennen, daß diese- schöne! den bekannten Sehnsuchtswalzer, eine Virtuosen-Composition, die Werk endlich auch hier zu seinem Rechte gekommen ist, um so! an Trivialität ihre- Gleichen sucht, trotzdem die Literatur des mehr, al- die Ausführung unter Herrn von Bronsart'S Lei-1 Dioloncells eine an Werken tieferen Gehalt- gerade nicht sehr tung eine sehr tüchtige und dem Dirigenten wie dem Orchester l reiche ist. — Von dem Publicum wurden die Leistungen des und dem Chor zur Ehre gereichende war. I talentvollen und tüchtig gebildeten jungen Künstlers verdienter- Nach dieser Ouvertüre sollte, gleichsam vermittelnd zwischen ihr I maßen ausgezeichnet, und den weltlichen Tonstücken de- Programm- stehend, da- Gebet! Sehr anerkennen-werth, zum Theil selbst vorzüglich, war die der Elisabeth au- Wagner- „Eannhäuser" folgen. Es war I Ausführung der übrigen Nummern de-Programms. Ein Glanz- jedoch nicht mögttch grweftn, dieser Anordnung treu zu bleiben, I punct de- ganzen Concert- war Beethovens Phantasie für und man hatte daher (als ein übrigen- für diesen Zweck ebenfalls I Pianoforte, Chor und Orchester 0p. 80. Herr von Bronsart nicht ganz ungeeignete- Stück), die Romanze der Alice au-1 bewährte sich auch bei dieser Gelegenheit als Meister seines Jn- Meyerbtzer- „Robert der Teufel" an die Stelle jener zuerst ge-1 strumentS. Die Chöre wurden tadellos auSgeführt — bis auf wählten N immer gesetzt. Wie leider heut zu Tage in vielen Con-! die in ihnen vorkommenden Gesangsoli, die wenigsten- theilweise certen, so war jedoch auch in diesem der Sologesang der schwächste I nicht auf gleicher Höhe mit dem Ganzen dieser Ausführung, stan- Theil, u«i nicht zu sagen: dm übriam Leistungen gegenüber allzu! dm. Sehr brav wurden ferner die Soli der Flöte, der beiden ungenügend. Di«Sängerin Fräulein Elvira Bergbau-au-1Hobom, der Clarinetten mit Fagott und des Saitenquartette Weimar hat nur kleiÄe'Skimmmlttel, die jedoch bei richtiger Der-1 wiedergegebm. Da- Orchester zeigte auch hier — einige minder wmdung für dm Vortrag der zart gehaltenen M ererbe er sch en > wichtige Dinge abgerechnet — neben Präcision wie Di-cretion Rvmanze und der Lieder von Liszt vnd Fr. Schubert immerhin! in dm Begleitung-stellen, Schwung und Feuer in der Ausfüh,
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