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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186011109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-10
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1860
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des KNigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. D 315. Sonnabend den 10. November. 1860, Bekanntmachung. Zur Ergänzung deS mit dem 2. Januar 1861 ausscheidenden Dritttheiles der Herren Stadtverordneten und Ersatz männer ist dre gesetzliche Neuwahl zu veranstalten. Dir deshalb angefertigte Wahlliste soll 14 Lage lang auf dem RathhauSsaale und im Durchgänge des Rath- hauseS auShängen, in der ersten Etage der ehemaligen RathSwaage am Markte zu Jedermanns Ansicht bereit liegen und sämmtlichen stimmberechtigten Bürgern zugestellt werden. Die Wahl geschieht durch Wahlmänner. Deren sind bei der gegenwärtigen Wahl, «ach Maßgabe der Allgemeinen Städteordnung und der Gesammtzahl der in die Wahlliste aufgenommenen Bürger, 238 zu wählen. Es hat jedoch jeder einzelne Abstimmende, da die gesammten Stimmberechtigten in fieben Abtheilungen gebracht worden sind, nur 34 Bürger nach Anleitung deS Stimmzettels, nämlich 17 aus der ersten, 8 auS der zweiten und 9 aus der dritten Claffe zu erwählen. Zu Wahlmännern sind die sämmtlichen dermaligen Herren Stadtverordneten und Ersatzmänner, gleich den andern Bürgern, wählbar. DaS Aufkleben oder Aufheften gedruckter, lithographirter, metallographirter oder sonst vervielfältigter Namen auf die vertheilten Stimmzettel, mögen nun dadurch die zu Erwählenden sämmtlich oder nur theilweise bezeichnet werden, so wie die Angabe bloßer Nummern ohne Namenbezeichnung auf den Stimmzetteln ist nicht zulässig. Es werden vielmehr nur die auf die Stimmzettel wirklich geschriebenen Namen als giltig betrachtet, die übrigen aber als nicht vorhanden angesehen werden. Die Stimmzettel, bei welchen es übrigens der Namensunterschrift deS Abstimmenden nicht bedarf, sind an einem der hierzu festgesetzten drei Wahltage, den LA., LS. und LL. November d. I., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 oder in den Nachmittagsstunden von 3 bis 6 Uhr in der ersten Etage der alten Waage vor der Wahldeputation von dem Abstimmenden selbst in Person, bei Verlust des Stimmrechts für diese Wahl, abzugeben. Einsprüche gegen die Wahlliste, sie mögen nun die Aufnahme weggelaffener, oder die Ausschließung darin auf genommener nicht stimmberechtigter, oder eine veränderte Classification einzelner Bürger zum Zweck haben, sind bis zum 1. November d. I. zur Kenntniß und Entscheidung deS Stadtraths zu bringen. Später angebrachte Einsprüche können bei der gegenwärtigen Wahl keine Berücksichtigung finden. Nach Auszählung der Stimmzettel werden die Bürger, welche durch Stimmenmehrheit zu Wahlmännern gewählt worden sind, davon durch die Wahldeputation benachrichtigt und der Wahltag zu Erwählung der Stadtverordneten und Ersatzmänner ihnen angezeigt werden. Sämmtliche in der Wahlliste verzeichnet« Bürger, mit Einschluß oller Ersatzmänner der Stadtverordneten, sind als Stadtverordnete wählbar, von den wirklichen dermaligen Stadtverordneten aber nur diejenigen, welche mit dem 2. Januar 1861 ausscheiden. Diese ausscheidenden Stadtverordneten, so wie die ausscheidenden Ersatzmänner sind in der Wahlliste mit * bezeichnet. Leipzig, den II. Oktober 186V. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Prolog zu Vallensteins To- von Liviuö Kürst, gesprochen von Herrn I. Haitisch am 9. November 1860.*) Zwölf Monde sind im Fluge hingrschwunden, Seit Jhr's gesehn, was Schiller- edler Name Vermochte. Was Jahrhunderte vergeben- Erstrebt, es war durch seine Macht gescheht,. Euch ward in jenen schönen Feierstunden DeS Dichter- Genius zum BuudeSzeichen. In seinem Geiste reichtet Ihr Euch Alle Die Bruderhand und lauschtet seinem Wort, Das von der Bühne jedes Herz durchbebte. ES war ein weihevoller Augenblick; Ein Hochgefühl bewegte jede Brust, Ein Name klang von allen deutschen Lippen Und Alle fühlten sich als Deutsche wieder. Da- Jahr verrann — der Dichter führet Euch Aufs Neue her, allein im Jubel nicht, Der jedes Antlitz freudig strahlen läßt. Die Zeit ward ernster — sei'- denn auch die Kunst, *) Auf des. Wunsch uns vom Verfasser -um Drucke überlassen. D. Red. Die uns an einem Tage soll erheben, Der feierlich, der heilig un- geworden. An jenem nachtumwölkten Himmel drobm Erglänzen uns dieselben Sterne noch, Aus denen Friedland finstern Blickes einst Sein unvermeidliches Geschick gelesen. Dieselben dunstumhüllten Zeichen sind'-, Au- deren Sphären er Begeiferung sog, Die seine Brust mit blindem Muth erfüllt Und bange Zweifel in fein Herz gestreut, Bi- unverhofft ihr jäher Untergang Ihm kündete das eigene Verderben. Der Glauben an die Sterne macht ihn groß; Er reißt ihn mit auf ungewohnten Bahnen, Heißt ihn nach Allem, nach dem Höchsten greifen Und an des Glückes Sohlen kühn sich heften. Ein unbe-ähmter Ehrgeiz macht ihn blind; Schon bebt von seiner Krieger Kuß die Erde, Und über blutgedungte Todtenfelder Steigt er — ob Tausend auch von Herzen brechen — Zum Gipfel seiner Macht empor. Schon deckt Der Purpur seine Schultern — da gebeut Ihm eine laute Stimme: Halt! — Es ist
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