Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186012062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-06
- Monat1860-12
- Jahr1860
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1860
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. —i-r M 341. Donnerstag dbn 6 December. r ... l8k«. Bekanntmachung. DaS an der südlichen Seite der HoSpitalstraße qklkstettk Areal, Und zwar von deck Felsche'sthen Gcktrn ab bis an das HoSpitalthor, soll in rrsurt Parzellen zu Bitttplützett ckn den Meistbietenden versteigert werden. ES ist hierzu voll unS btt? Dtteüibe* LSV« anberaumt worden. Kauflustige haben sich an diesem Täae Vormittags LO Uhr in der Rathsstube einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und sich weiterer Weisung zu gewärtigen. Die BerkaufSbedingungen nebst dem angefertigten Plane liegen vom IS. November d. I. an aus dem Bauamte zur Ansicht bereit. Auch können von da an lithographirte Exemplare des Planes ebendaselbst in Empfang genommen werden. Die Bauplätze find durch Pfähle abgesteckt. Leipzig den 7. November 1860. Der Nkckth btt? Gtlldt Leipzig. Berger. Schleißner. Bekanntmachung. Die unbesetzten Fleischhallen Nr. 44, 52, 53, 56—63, 60, 73—79 in det Georgeuhalle sollen als Verkaufs- Locale, auf Verlangen mit den dazu gehörigen Kellerabtheilungin im Wege öffentlicher Licitation vktmikthet werden und ist hierzu Montag der 1l4. Dttembt* d. A. als Termin von uns anberaumt worden. Miethlustige haben sich an diesem Tage Vormittags Uhr auf dem Rathhause einzustnden und ihre Gebote zu thun, worauf dann weitere Beschlußfassung erfolgen wird. Die LicitationS- und sonstigen Bedingungen, unter denen die BerMiethung erfolgen soll, liegen Sei der RathSstube zur Einficht bereit. Leipzig den I. December 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. Berget. Cerutti. . .. >. <.'—>» -' ^ <.«,(< > .. Die Arbeitstheilung. BolkLwirthschastlicheö für den Handels- und Gewerbestand. I. Die Wissenschaften in ihren mannichfachen Verzweigungen führen auf dem Wege der Forschung zunächst zur Herrschaft über die Dinge, durch die Herrschaft der Dinge zur Oekonomie der geistigen und materiellen Kräfte und mit dieser zur fort schreitenden Cultur des Menschengeschlechts Au allen Zeiten und in allen Culturstaaten war die Oekonomie der menschlichen Kraft der erste Schritt und die nächste Bedingung einer höher» Eultur. Die Natur sorgt für den Menschen nicht so wie für däS Thier. Er muß ihr erst seine Bedürfnisse abringen. Ihm war aber auch das Vermögen gegeben, sich die Kräfte der Natur dienstbar zu machen. Durch Werkzeuge verstärkte er seine menschliche Kraft, die Verbesserung dieser Werkzeuge befähigt ihn mehr Arbeit zu ver richten, mehr Werthe zu erzeugen. Der ungleiche Culturzustand zweier Völker steht in einem bestimmten Verhältnis zur Beschaffen heit ihrer Werkzeuge. Wenn in einem Volke mit unvollkommenen Werkzeugen die ganze Arbeitskraft aller Individuen aufgeht im Erwerb der nothwendigften Lebensbedürfnisse, so bleibt dem andern Volke mit vollkommenen Werkzeugen ein Ueberfluß von Arbeits kraft für Gewerbe und Kunst, für die Gewinnung und den Genuß geistiger Güter. Wenn in dem Hctushvlt d«r KöüNgck von' Ithaka die einfache Mühle der Bäcker zu Pompeji bereits bekannt gewesen wäre, so würde sie den zwölf Sklavinnen vorgezoqen worden sein, welch- im Schweiße ihre- Angesicht- arbeiteten, um das Korn für den täg lichen Gebrauch des Hause- zu stoßen. Ein Mann würde als dann genügt haben, um in derselben Zeit die Arbeit von zwölf Sklavinnen zu verrichten, ein Pferd an Stelle des Mannes die Arbeit von 72 Sklavinnen. Wenn die zwölf Sklavinnen in Ithaka da- Korn für 200 Personen in Mehl verwandeln konnten, so liefern jetzt 12 Männer in einer wohleingerichteten Mühle täg lich da- Mehl für 60,000 Personen, und wkntt, wie Herodot er zählt, um einkN schweren Stein von Elephantine nach Lais zu schaffen, 2000 Menschen gleich Lastthieren drei Jahre lang arbeiten mußten, so wütdV jetzt der Führer einer Lokomotive auf einer Eisen bahn leicht die doppelte Last von einem Ort zum andern in ein Paar Stunden bewegen können. Die Erfolge der Eultur waren nur durch Arbeitsteilung zu erreichen. Ehemals erlangte der Stärkere Muße dadurch, daß er den Schtsäch/rkü zwäng, die Erzeugung der unentbehrlichsten Lebensbedürfnisse zu übernehmest. Unterdrückte Kasten, Sklaverei, Hörigkeit war das Mittel für den Eulturfortschtitt weniger Bevor rechteten. Erst die neuere Zeit vermochte den Weg zur vollständigen Befreiung zu bahnen, indem sie die nie ermüdende Naturkraft dem Menschen dienstbar machte und die schwerere Arbeit die Maschine verrichten ließ. Anfänglich entwickelt fich die Arbeitstheilung nur ganz allmälig. Im Mittelalter eine- Volkes zeigen sich zuerst nur geringe Spuken derselben. Die Familie fertigt die meisten Bedürfnisse noch selbst an. Um da- Jahr 1797 gab es nach damaligen Reiseberichten in Schott^ land noch Bauern, deren Kleidung sämmtlich fast ganz eigenes HauSpLoduct war, mit Ausnahme de- Rockes und der Mütze. Der Bauer webte, walkte, gerbte, sattlerte und schuhmacherte. Mit der anwachstnden Bevölkerung wächst die Production. Der Feudalherr bestimmt nur seiner eigenen zunehmenden Bedürfnisse willen einzelne fähige Hörige zll bestimmten Handwerksarbeiten, während auch der fme Baker die Düfertigung seiner WirthschaftS- bedürfniff« ans der Hand giebt und Andern überträgt, die sie ihm besser liefern und die er mit Wirthschaftsüberschüssen bezahlt. Immer mehr vertheilen sich die einzelnen Arbeiten auf einzelne Hände, in denen sie sich nun zu besonderen Gewerben ausbilden und das Leben, die Arbeitskraft eine- einzelnen' Menschen gänzlich in Anspruch nehmm und ausfüllen. Wenn anfangs die Arbeit den Bedürfnissen nachfolgt, von diesen erst in Lhätiqkeit gesetzt wird, so wächst allmälig, je mehr Hände sich der gewerblichen
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