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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186011201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-20
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1860
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Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. u - '' ' - .» .. M 325. Dienstag den 20. November. 1860. Generalverordnung an sämmtliche Medicinal - Polizeibehörden des hiesigen Regierungsbezirks. Die Cnveloppen von Kaffeefurrogaten betreffend. Anher erstatteter Anzeige zufolge haben sich bei einer stattgehabten Untersuchung der Verpackungen von Kaffeesurrogaten bei einem Kaufmann in Lunzenau eine Anzahl Paquete ,,fein präparirter Cacao-Thee aus der Dampf-Chocoladen-Fabrik von Gebrüder Koch in Zeitz" vorgefunden, welche theilS in giftgrünes, theilS in saftgrüne- Papier verpackt gewesen find. Bei sofort angestellter chemischer Untersuchung ist da- mit her verdächtigen Farbe gefärbte Papier stark arsenikhaltig befunden worden. Da die Möglichkeit nahe liegt, daß sich mehr derartige Artikel im Handel befinden, so werden sämmtliche Medi- cinalpolizeibehörden de- hiesigen RegiemngSbezirkeS von diesem Vorfälle mit der Verordnung in Kenntniß gesetzt, auf solche in derartiges Papier aewickelte Präparate aus der gedachten Fabrik zu invigiliren und dieselben vorkommenden Falls mit Beschlag zu belegen. Än dem vorliegenden Falle ist da- arsenikhaltige Papier aus der der gefärbten entgegengesetzten Seite ganz ohne Farbe und auf der gefärbten Seite geglättet gewesen. Da unter diesen Voraussetzungen weniger die Gefahr vor liegt, daß der. Inhalt der Paquete giftige Bestandthcile annehme, als daß sonst durch unvorsichtiges Gebühren mit den Enveloppen Schaden entstehe, so mag der Inhalt der fraglichen Paquete, wenn nicht besonderer Verdacht der Jnfection vorliegt, den Eigenthümern zurückgegeben werden, dahingegen sind die fraglichen Enveloppen jedenfalls zu vernichten.. Gegenwärtige Verordnung ist in allen §. 21. de- Gesetzes vom 14. März 1851 bezeichneten Zeitschriften zum Abdruck zu bringen. Leipzig am 10. November 1860. Königliche Kreis-Direktion. v. PurgSdorff. Bekanntmachung. Dir im Erdgeschosse de- ehemaligen Packkammer-, jetzigen Sparkassen- und Leihhaus - Gebäude- befindlichen, mit Nr. 1, L, H, 4, b und 6, 12 und IS, 14, 15, 16, 17, 18 bezeichneten Räume, welche früher vom Königlichen Hauptsteuer amte als TheilungSniederlagen benutzt wurden, sollen als RiederlagSräume im Wege öffentlicher Lieitation vermittlet werden. E- ist hierzu der BE. November L8VO von uns anberaumt worden. Micthlustige haben sich an diesem Tage Vormittags LO Uhr in der Rathsstube einzu finden Und ihre Gebote zu thun, worauf dann weitere Beschlußfassung erfolgen wird. Die Räume können am 20. und 21. November, auf Meldung beim Hausmann deS Gebäude-, in Augenschein ge nommen werden. Die Bedingungen liegen schon vor dem Termine bei uns zur Einsicht bereit. Leipzig, den 8. November 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. .. Berger. Schleißner. Das Ilrtheil einer Frau über die Stohe'fche Stenographie. Die „stenographischen Blätter aus Mecklenburg" (A. Hllde- brand'sche Buchhandlung in Schwerin) enthalten in Nr. 10 einen interessanten Artikel „Ueber den Nutzen der Stenographie für die Frauen", auS der Feder der Frau vr. Ottilie Lobeck in Berlin, welche nach mehrjährigen Erfahrungen und praktischer Ausübung der Stenographie wohl berechtigt ist über diesen Gmenstand zu sprechen, der auch für die Frauenwelt immer größere Aufmerksam keit findet. Nachdem die Verfasserin in der Einleitung die Gründe aus- riaauderaesett, welche sie veranlaßt haben, ihre Ansichten über die Gtolße'sche Schrift zu äußern und sich die Nachsicht der Leser er bittet, wenn sie, nach Frauenart, manches Andere hinzufügt, wo mit diesem Thema nicht ganz besonders streng Zusammenhängen dürfte, giebt sie ihr Uriheil über diese Frage mir größter Sach kennwiß unbefangen ab. »Die Stenographie, zumal die Stolze'sche, ist von großem Nutzen, ist fast unentbehrlich für die Frauen; denn eine Frau hat nicht allein zu sprechen, sondern auch zu schreiben. Denken wir zunächst an die nüchternste, in der reinen Prosa de- Lebens sich bewegende Frau, ein Buch wird sie doch zu führen haben, wenn ibr die eigene Zufriedenheit und die des Mannes nicht fehlen soll, ich meine ihr Conto- oder Mrthschastsbuch. Daß hier die Stenographie der gewöhnlichen Schnft vorzuziehrn ist, liegt auf der Hand. Solch ein Buch kann nicht immer ringe- schlofferr werden und es ist unvermeidlich, daß zuweilm der Blick der Dienerin darauf fällt. Dieser gegenüber ist nun dir Steno graphie eine Geheimschrift, zumal wenn man sich zugleich der stenographischen Ziffern statt der arabischen bedient hat. Auch ein Notizbuch werden sich die meisten gebildeten Frauen hatten? Einig« nehmm es wenigsten- auf dm Markt mir, andere benutzen eS B. beim Besuch einer Gemäldeaallerie; auf der Reise indeß wird Jede gern ein solche- bei sich fuhren. In wie großem Vor- theil befindet sich hier die stenographirende Frau gegenüber der mit der gewöhnlichen Schrift sich abquälenden! DaS weibliche Geschlecht hält es mehr als das männliche mit Tagebüchern. In jüngeren Jahren spielt die ideale Welt der Gefühle und Phantasie, in älteren Jahren die teale Welt der Begebenheiten mit den daraus resuktirenden Reflexionen eine größere Rolle; gleichviel aber, möge da- innere oder äußere Leben darge stellt werden, die kürzeste Schrift wird dem Gedankenfluge gewiß am willkommensten sein. Frauen sammeln und sparen gern, und »war so gut auf dem geistigen, wie auf dem materiellen Gebiete. Auf jenem leistet uns die Stenographie die besten Dienste. Alle meine Freundinnen haben ihre Collettaneen: die eine hält es mit Gelegenheitsgedichten aller Art, um bei allen nur erdenklichen Famillenereignissm auS- m sönn-n i kl» Kiie kl- sNiönil-n gMg killt; mir eiär dritte ülle-tti helfen zu können; die andere hat die schönsten Sen klassischen Dichtern verschiedener Nationen zusammen^ st fthlt keine dieser beiden Kategorien; aber ich zu neunen, die mir sehr wftth ist: ich und Rezepte zu Speisen, Haasmlnelchen und sympathetischen Euren, dir ich nicht ft vollständig besitzen würde, wenn ich nicht stmo- graphiren könnte. Entweder wurde mir ein ne« entdecktes Reptzl
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