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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186602054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-05
- Monat1866-02
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1866
- Autor
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MipMer Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts vnd des Raths der Stadt Leipzig. M 36. Montag dm 5. Februar. Bekanntmachung. 18KK. Der am I. Februar d. I. fällige erste Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 23. August 1864 erlassenen Ausführungs-Verordnung vom 24. August desselben Jahres mit drei Pfennigen von der Steuer-Einheit zu entrichten und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Ge fallen an 1,i Pf. von der Steuer-Einheit von diefem Tage ab und spätestens binnen 14 Tagen nach demselben an die Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Der Rath der Stadt Leipzig. i. Tar Leipzig, den 3. Februar 1866. vr. E. Stephani. lube. Bekanntmachung. Der hiesige Bürger und Kaufmann Herr Karl Theodor Kaurifch hat die ihm übertragen gewesene Agentur der K. K. privilegirten ersten österreichischen Feuerversicherungsgesellschaft zu Wien niedergelegt. Leipzig, am 1. Februar 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. — vr. E. Stephani. G. Mechler. Bekanntmachung. Die fämmtlichen Gebäude des der Stadtgemeinde gehörigen vormals Herrmann schen Grundstücks an der alten wird angegebenen Stunde begonnen und dieselbe bezüglich der einzelnen zu versteigernden Gebäude jedesmal geschloffen «erde», sobald weitere Gebote darauf nicht mehr erfolgen. Die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die Versteigerungsbedingungen und ein Plan der abzubrechenden Baulichkeiten liegen in unserem Bauamte auS; auch werden letztere Montag den S. Februar Vormittags von 1V12 und Nachmittags von 2—4 Uhr zur inneren Besichtigung geöffnet sein. — Leipzig, den 27. Januar 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Bekanntmachung. Wir fordern Pachtlustige auf, Dienstag den 13. Februar d. I. Vormittags 11 Uhr an Rathsstelle zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Die pünctlich zur angegebenen Zeit beginnende Licitation wird geschloffen, sobald weitere Gebote nicht mehr folgen; eS bleibt aber dem Rathe die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten. Die LicitationS- und Verpachtungsbedingungen liegen in der Marstallexpedition, Neumarkt Nr. 21, zur Einsicht aus, wo auch sonst etwa gewünschte weitere Auskunft ertheilt werden wird. Leipzig, den 31. Januar 1866. Des Rath- der Stadt Leipzig Oekorromie-Deputation. Lla-ttheater. Am 3. Februar als Neuigkeit: „Ein Pelikan", die — so viel wir wissen, von Heinrich Laube herrührende — Verdeutschung der social-politischen Tendenz-Komödie Emile Augier's: „1,6 Ä8 äs vidozw!-". Der Erfolg, den dies Stück bei fernem Erscheinen in Paris davontrug, war außerordentlich. Rechtfertigten ihn die Vorzüge des Schauspiels als Kunstwerk? Nein! Er schrieb sich auch in Wirklichkeit nur daher, daß der Verfasser sich in verschie denen Anspielungen und Phrasen gegen den politischen Einfluß deS Klerus, wie überhaupt gegen die tegitimistische Partei und für den NapoleoniSmus erklärte. jSo berührte das Stück brennende TageSfragen und machte sich hierdurch interessant. Es hat glänzende Scenen, das ist wahr, aber es leidet ebenso sehr an mangelhafter Motivirung und ermüdender Länge der ganz handlungslvsen Dialoge. Hier in Kurzem der Inhalt: Marquis von Auberive ist Witwer geworden und will seinen Neffen ver mählen. Die Wahl wurde bereits getroffen, sie siel auf ein junges schöne- und reiches Bürgermädchen, voll Herz und Gemüth, oie Tochter eines Herrn Mare'chal, des Urbildes eines Parvenü. Der Mann ist kraft seines Geldes Deputirter, und der Marquis, der für den fehlenden Adel deS künftigen Schwiegervaters seines Neffen demselben wenigstens einen Namen verschaffen möchte, sucht auS dem unbeholfenen Manne einen einflußreichen Abgeordneten zu machen. Er läßt zu dem Zwecke eine famose Rede für ihn auSarLeiten; diese schreibt Giboyer ab, der eiaevS darum von Lyon verschrieben ward, wo er einen unteren Posten versah. Der Bräutigam, des Marquis Neffe, wurde in der Provinz von einem bigotten Director erzogen und ist darüber ein Frömmler geworden. Er trägt die ")aare gescheitelt und schlägt stets die Augen nieder. Baronin ffeffers, schön und wohlangesehen im Faubourg St. Germain, atte große Lust, die Nichte des Marquis zu werden und eine Srafenkrone zu tragen. Sie ist das erste Hinderniß, welches sich den weisen Plänen Auberive's in den Weg stellt, aber bald erhebt sich ein anderes, weit schlimmeres, in der Person des jungen Maximilian, SecretairS des Herrn Mare'chal. Max ist ein Kind der Liebe, der natürliche Sohn GiboyerS. Er ward auf Kosten seines Alles für ihn opfernden Vaters — daher der „Pelikan" im Titel — erzogen, kennt denselben jedoch nicht. Er liebt die Tochter seine- Chefs. In einer pathetischen Scene erfährt er endlich seinen Ursprung. Die Baronin bringt es unterdeß dahin, daß Mare'chal dir Rede GiboyerS nicht halten darf. Darüber höchst erzürnt und begierig nach parlamentarischen Lorbeeren, springt Jener ins Lager der Opposition über und hält eine Rede in ganz entgegengesetztem Sinne, eine demokratische, die Max geschrieben hat. Der MarquiS tritt nach diesem Eclat selbst verständlich von der beabsichtigten Verbindung zurück, Mare'chal aber, besonder- der Fortsetzung seiner Deputirtenlaufbahn wegen, giebt die Tochter dem Sohne GiboyerS. Die Leser mögen aus Vieser Erzählung deS Stoffes selbst entnehmen, in wieweit derselbe ein tiefergehendes Interesse entzünden kann. Uns fällt, wie gesagt, besonders das Eine, doch sonst an französischen Stücken gerade gar nicht Bemerkbare auf, daß in AumerS Schauspiel bei wertem mehr gesprochen als gethan wird. Abgesehen hiervon hat eS in technischer - ? - -W M 'pA' W
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